20.02.2015 14:38 Uhr

Grasshoppers und FCZ im Zürcher Derby

Die Grasshoppers kommen bislang nicht in Fahrt
Die Grasshoppers kommen bislang nicht in Fahrt

In der 21. Runder der Raiffeisen Super League empfangen die Grasshoppers Zürich den FC Zürich am Samstagabend (17:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) zum Derby im Letzigrund.

GCZ gegen FCZ. Das verspricht nicht nur ein umkämpftes Spiel sondern auch viele Tore. In 85 Begegnungen wurden insgesamt 316 Tore auf beiden Seiten erzielt, das ergibt durchschnittlich 2,5 Treffer pro Spiele. Doch nicht nur dank der Statistik darf Spektakel erwartet werden; in den letzten zwei Partien der Grasshoppers kassierte man gleich acht (!) Gegentreffer und erzielte auf der anderen Seite vier. GC stellt mit Abstand die schlechteste Abwehr der Liga und steckt gerade auch deswegen tief im Abstiegskampf. Würde man nur die Rückrunde betrachten, wäre man zum jetzigen Zeitpunkt Letzter.

Der ehemalige Abwehrpatron, Vero Salatic, ging zum FC Sion und das internationale Transferfenster der großen Ligen ist bereits geschlossen. Um diesem Dilemma entgegenzuwirken wurde diese Woche der 30-jährige Mittelfeldspieler Krisztian Vadocz verpflichtet. Im Herbst 2014 war der Ungare beim Grasshopper Club Zürich eine Woche als Testspieler in den Trainings. Der 29-Jährige Ungar hat in seiner Laufbahn bei Honvéd, Auxerre, Motherwell, NEC Nijmegen, Osasunna und Odense gespielt und bringt viel Erfahrung mit.

Beide Teams auf Wiedergutmachung

Auch wenn GC als klarer Aussenseiter gegen den FCZ in die Begegnung geht, ist man beim Stadtrivalen mit dem Rückrundenstart nicht zufrieden. Nach einem starken Auftritt in St.Gallen zum Auftakt verlor man letztes Wochenende zuhause gegen den FC Thun. Die Thuner verteidigten zwar kompakt und waren vom Trainer Urs Fischer gut eingestellt, aber eine Niederlage war nicht zwingend. Harmlos und ohne Ideen war die sonst so kreative Offensive der Zürcher. Falls man den FC Basel in dieser Saison wirklich noch ärgern will, muss man solche Spiele in Zukunft gewinnen. Diesen Schock will man dieses Wochenende nun wiedergutmachen und den heimischen Fans Spektakel bieten.

Dazu ist Trainer Urs Meier am Samstag auf die Tore von Yacine Chikhaoui und Franck Etoundi angewiesen. Die beiden Stürmer haben 14 von 37 Toren erzielt und sind damit die gefährlichsten Offensivkräfte der Stadtzürcher. Zusätzlich hat man sich in den letzten Tagen nochmals verstärkt und den armenischen Nationalspieler Artem Simonyan verpflichtet. Der 20-jährige Mittelfeldspieler gilt als Talent und soll die Offensive ergänzen. Auf jeden Fall hat Trainer Urs Meier im Kampf um die vorderen Plätze der Tabelle in Zukunft eine weitere Option.

Während die Grasshoppers in diesem Spiel den Weg aus dem Tabellenkeller finden wollen, ist das Ziel des FC Zürich auf den 2. Tabellenrang zu gelangen. Vorausgesetzt, dass die Young Boys Bern im Spitzenkampf mit dem FC Basel Punkte liegen lassen. Die Ausgangslage vor dem 86. Zürcher Derby ist spannend.

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Dominik Keller