Auch im vierten Anlauf in dieser Saison kann der FC St. Gallen den FC Vaduz im Derby nicht bezwingen. Vor 12.624 Zuschauern in der AFG Arena fiel der Sieg der Gäste aus dem Ländle am Sonntag glücklich aus, denn St. Gallen war über die gesamte Spieldauer betrachtet die leicht bessere Mannschaft.

St. Gallen legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach drei Minuten konnten die Espen in Führung gehen. Nach einem Eckball von Yannis Tafer war Marco Mathys am zweiten Pfosten zur Stelle (3.). Was die Zuschauer danach zu sehen bekamen, war alles andere als spektakulär. Weder von St. Gallen noch von Vaduz gab es Torraumszenen zu betrachten.

Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, wo viele harte Zweikämpfe und Fouls das Spiel prägten. Etwas Torgefahr entstand dann wieder in der 26. Minute. Džengis Čavuševič war im Strafraum nicht vom Ball zu trennen, wonach Marco Mathys dann aber nur das Aussennetz traf (26.). Die erste Möglichkeit für Vaduz gab es erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Dabei traf Franz Burgmeier nach einem Eckball mit einem Kopfballabschluss die Lattenoberkante.

Vaduz dreht Partie – Pascal Schürpf Matchwinner

Im zweiten Abschnitt war mehr Pfeffer im Spiel. St. Gallen suchte vehement den 2:0-Führungstreffer. Doch nachdem Džengis Čavuševič alleine auf Peter Jehle losziehen konnte (49.) scheiterte wenig später auch Teamkollege Yannis Tafer aus aussichtsreicher Position (51.).

Völlig entgegen dem Spielverlauf trafen die Gäste aus Vaduz in der 53. Minute zum Ausgleich. Daniel Lopar wollte die Flanke von Naser Aliji klären, traf dabei aber den Fuss von Mickaël Facchinetti, wonach der Ball im Tor landete. Nach diesem bitteren Eigentor agierten die St. Galler nicht mehr mit derselben Entschlossenheit.

Dennoch blieben die Gastgeber die bessere Mannschaft. Doch auch Joker Goran Karanovic blieb an diesem Nachmittag das Glück vewehrt (75.). So stellten die Vaduzer nur eine Minute später auf 1:2. Markus Neumayr bediente Pascal Schürpf mit einer Zuckerflanke. Schürpf musste nur noch den Kopf hinhalten (76.). Trotz der gelb-roten Karte für Markus Neumayr (84.) und dem Lattenknaller von Yannis Tafer in der Nachspielzeit konnten die Gäste den Sieg über die Runden bringen.

Die St. Galler müssen damit nach zwei Siegen in Folge einmal mehr einen Dämpfer hinnehmen und verbleiben in der Tabelle auf Rang fünf. Vaduz hingegen verschaffte sich im Abstiegskampf gehörig Luft. Ihr Vorsprung auf Schlusslicht Aarau beträgt nun schon sieben Punkte.

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Elias Lipp