18.05.2015 10:30 Uhr

Rapid-Shooting-Star bleibt gelassen

Vor dem 313. Wiener Derby bekam Philipp Schobesberger noch eine Auszeichnung für das Tor des Monats
Vor dem 313. Wiener Derby bekam Philipp Schobesberger noch eine Auszeichnung für das Tor des Monats

Philipp Schobesberger hat sich am Sonntag in die Rapid-Geschichtsbücher geschossen - und seinen eigenen Rekord mit einem Schulterzucken quittiert. Die Euphorie beim 21-Jährigen hielt sich in Grenzen, obwohl er beim 4:1 im Wiener Derby gegen die Austria im siebenten Liga-Match in Folge traf und damit die Bestmarke von Hans Krankl aus dem Frühjahr 1978 einstellte.

"Ich empfinde den Rekord im Moment als nicht so aufregend. Aber in ein paar Jahren, wenn ich zurückschaue, werde ich mich freuen", erklärte der Flügelspieler. Er habe sich im Vorfeld des Derbys erst gar nicht damit beschäftigt, in punkto Tor-Serie auf eine Stufe mit Jahrhundert-Rapidler Krankl zu klettern. "Ich habe nicht daran gedacht, sondern es immer nur von Reportern gehört."

Es ist genau diese Unbekümmertheit, die Schobesberger im Moment so stark macht. "Die kann man nicht lernen, die ist angeboren", betonte der dribbelstarke Oberösterreicher, der inklusive Cup sogar schon in acht Partien en suite den Ball im Netz versenkte.

Vorbild Neymar, aber eigener Stil

Rapid hatte Schobesberger im vergangenen Sommer ablösefrei vom Regionalligisten Pasching geholt und mit einem Vertrag bis 2017 ausgestattet. Im Herbst brachte es der Oberösterreicher zumeist nur auf Kurzeinsätze, doch im Frühjahr startete er so richtig durch und avancierte zu einem der gefürchtetsten Offensivspieler der Liga. Inspiration holt sich der Rechtsfuß bei Barcelona-Star Neymar. "Vielleicht ist er ein bisschen ein Vorbild, er probiert auch viel. Aber ich habe meinen eigenen Spielstil."

Teameinberufung noch kein Thema

Mit seiner Spielweise dürfte Schobesberger auch das Interesse von ÖFB-Teamchef Marcel Koller geweckt haben. Allerdings ist eine Einberufung für das EM-Qualifikationsspiel am 14. Juni in Russland unwahrscheinlich - der Schweizer hält bekanntlich gerne an seinem aktuellen Stamm fest.

Eine Nicht-Berücksichtigung würde Schobesberger aber ohnehin nicht besonders hart treffen. "Ich rechne nicht mit einer Einberufung, sondern freue mich schon auf den Urlaub mit meiner Freundin", sagte der Rapid-Youngster.

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apa