19.03.2016 20:25 Uhr

Altach bezwingt Schlusslicht Grödig

Der SCR Altach hat am Samstag zum Auftakt des letzten Bundesliga-Viertels einen großen Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt gemacht. Die Vorarlberger besiegten Schlusslicht SV Grödig mit 1:0, feierten den zweiten Erfolg hintereinander und haben nun acht Runden vor Schluss einen beruhigenden Vorsprung von acht Punkten auf das Tabellenende.

Für die seit 2. Dezember zehn Partien sieglosen Grödiger wird die Ausgangssituation im Abstiegskampf hingegen immer schlechter. Nur mehr Ried liegt in unmittelbarer Reichweite, und die Innviertler haben die Möglichkeit, am Sonntag zum Abschluss der 28. Runde zu Hause gegen Rekordmeister Rapid den Abstand von aktuell drei Punkten zu vergrößern.

Fraglich ist, ob Grödig-Coach Peter Schöttel nach der fünften Niederlage in den jüngsten sechs Runden auch nach der Länderspielpause im Heimspiel gegen Sturm Graz am 2. April noch auf der Trainerbank Platz nehmen darf.

Altacher Siegestreffer aus leichter Abseitsposition

Da Hannes Aigner in der 56. Minute aus leichter Abseitsposition zum Goldtor für Altach traf, traten die Grödiger auch im vierten Ligaauftritt in Vorarlberg ohne Punkte im Gepäck die Heimreise an. Die Gastgeber waren bis zur Führung die klar initiativere Mannschaft, gingen aber durch die Grödig-Konterstärke nicht das letzte Risiko ein. So blieben vor der Pause zwei Fehlschüsse von Aigner (18.) und Dominik Hofbauer (31.) die einzige gefährliche Ausbeute.

Aus dem Nichts wären aber beinahe die Gäste in Führung gegangen. Benjamin Sulimani verschaffte sich mit einem nicht geahndeten Foul an César Ortiz den nötigen Platz, Altach-Keeper Martin Kobras konnte den Ball nicht bändigen, aber die Grödig-Solospitze brachte diesen aus spitzem Winkel nicht im leeren Tor unter. Sulimani war es auch, der kurz nach der Pause am langen Eck vorbeischoss (50.).

Auf der anderen Seite waren die Vorarlberger effizienter, hatten aber auch das nötige Glück. Rene Swete ließ sich von einem Hofbauer-Freistoß nicht überraschen (53.), war bei einem Aigner-Schuss nach Vorarbeit von Boris Prokopič aber machtlos (56.). Der achte Saisontreffer von Aigner hatte aber einen Schönheitsfehler, das Schiedsrichterteam rund um den Schweizer Referee Sascha Amhof hatte eine Abseitsstellung des Stürmer-Routiniers übersehen.

Grödig-Coach Peter Schöttel wird auf die Tribüne verwiesen

Grödig-Coach Schöttel reklamierte daraufhin heftig und wurde deshalb auf die Tribüne verbannt. Dort sah er, dass die Altacher ihre Offensivbemühungen völlig einstellten und nur mehr hinten dichtmachten.

Die Gäste hatten ein deutliches Übergewicht, ließen aber wie so oft diese Saison die Effizienz vermissen. Ein Volley-Aufsetzer von Daniel Schütz ging hauchdünn drüber (67.). Zudem konnte sich Kobras bei einem Freistoß von Matthias Maak auszeichnen (72.). Damit blieb es beim zweiten Erfolg der Altacher in Serie nach dem 2:0-Sieg in Ried. Vor eigenem Publikum war es der erste Triumph seit dem 21. November 2015, zuvor hatte es in fünf Partien drei Niederlagen und zwei Remis gegeben.

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apa