16.04.2016 20:23 Uhr

Sturm ringt den WAC nieder

Ein Goldtor von Bright Edomwonyi brachte Sturm einen 1:0-Heimsieg gegen den WAC
Ein Goldtor von Bright Edomwonyi brachte Sturm einen 1:0-Heimsieg gegen den WAC

Sturm Graz konnte den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend am Samstag in der 31. Bundesliga-Runde mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den Wolfsberger AC fortsetzen. Doch die Kärnter fühlten sich dabei entscheidend vom Referee benachteiligt.

Es war der dritte Sieg in Folge für die Steirer, die dies im bisherigen Saisonverlauf noch nie geschafft hatten. Dadurch rückte Sturm in der Tabelle auch auf Rang vier vor. Auf den Dritten Austria fehlen Sturm nun nur noch zwei Zähler, die Wiener sind erst Sonntag im Derby im Einsatz.

Den entscheidenden Treffer vor 8.869 Zuschauern erzielte Bright Edomwonyi in der 55. Minute nach einem Eckball per Kopf. Der nun achtplatzierte WAC ging damit erstmals nach neun unbesiegten Spielen in Folge wieder einmal als Verlierer vom Platz. In der Schlussphase wurden bei den Kärntnern mit Silvio (90.) und Boris Hüttenbrenner (94.) gleich zwei Spieler des Feldes verwiesen.

Umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen auch in Graz

Der Sturm-Sieg war jedoch mehr als nur umstritten. Der Aufreger der ersten Spielhälfte war nämlich die nicht gegebene Führung der Wolfsberger. Nach einer verunglückten Abwehr von Anastasios Avlonitis traf Hüttenbrenner in der 26. Minute zum vermeintlichen 1:0 für die Gäste ins lange Eck.

Schiedsrichter Andreas Heiß gab zunächst den Treffer, entschied sich nach Intervention seines Assistenten Michael Baumann aber um. Grund dafür war der im Abseits stehende WAC-Angreifer Issiaka Ouédraogo, der Sturm-Torhüter Michael Esser nach Meinung des Fahnenträgers an der Linie entscheidend irritierte. Eine Fehlentscheidung.

Die Wolfsberger waren nicht nur in dieser Szene die aktivere Mannschaft. Die stark spielende Sturm-Leihgabe Marc Andre Schmerböck scheiterte nach einem kraftvollen Antritt an Esser (14.), der sein Team auch bei einem Versuch von Hüttenbrenner erneut vor dem 0:1 rettete (37.). Erst nachdem ein mit Gummistiefeln und auffälligem Sakko gekleideter Flitzer die Heimfans unterhalten hatte, kam Sturm im Finish der ersten 45 Minuten ins Spiel.

Wenig überraschend war es Edomwonyi, der Akzente setzte. Der Dreifachtorschütze gegen Altach bereitete der WAC-Abwehr deutlich mehr Probleme als die übrige Sturm-Offensive. Eine Edomwonyi-Vorlage konnte Donis Avdijaj jedoch nicht im Gehäuse unterbringen (41.) und einen Schuss des Nigerianers aus kurzer Distanz faustete WAC-Keeper Christian Dobnik weg (45.).

Edomwonyi-Goldtor für Sturm und zwei Ausschlüsse im Finish

Auch die zweite Spielhälfte begann mit einer nun angriffslustigen Sturm-Elf. Edomwonyi belohnte sich schließlich und wuchtete einen Eckball von Daniel Offenbacher zu seinem sechsten Saisontor in die Maschen. Die Wolfsberger Zuordnung war dabei nicht optimal. Nun wachte auch der zuvor großteils schweigsame Sturm-Anhang auf.

Dem WAC gelang der Ausgleich wie zuletzt beim 2:2-Remis gegen Rapid nicht mehr. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer ließ der zur Pause eingewechselte Silvio nach einem Eckball per Kopf aus (70.).

Der Brasilianer musste dann mit Rot vom Feld, nachdem er Sturm-Verteidiger Lukas Spendlhofer mit dem Fuß im Gesicht getroffen hatte. Dieser musste benommen vom Rasen. Der bereits verwarnte Hüttenbrenner folgte seinem Teamkollegen dann noch wegen Schiedsrichterkritik mit Gelb-Rot in die Kabine.

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apa/red