Copa Sudamericana 2014 » Finale » Liveticker: Atlético Nacional - River Plate 1:1

Fazit:
Das Finalhinspiel um die Copa Sudamericana 2014 blieb ohne Sieger. Altlético Nacional trennte sich im heimischen Medellín von River Plate aus Buenos Aires 1:1. Insgesamt hatte der Gastgeber mehr von der Partie und zeigte über weite Strecken das größere Interesse, aktiv zum Spielgeschehen beizutragen. Die Männer von Trainer Juan Carlos Osorio versäumten es jedoch, einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Gäste aus Argentinien vermittelten den Eindruck, nicht mehr tun zu wollen, als sie es für nötig erachteten. In Rückstand liegend, forcierten sie nach dem Seitenwechsel ihre Bemühungen. Nachdem der Ausgleich gelungen war, ließ die Eigeninitiative wieder nach. Zumindest gestattete man dem Gegner fortan kaum noch torgefährliche Aktionen und kontrollierte in gewisser Weise die Begegnung. Neben der günstigen Ausgangsposition fürs Rückspiel lassen die heutigen Eindrücke vermuten, dass die Mannschaft von Marcelo Gallardo das Potenzial besitzt im Rückspiel in einer Woche vor heimischem Publikum den Titel zu holen. Favorisiert ist River Plate nun allemal.

Die Gäste lassen in der Schlussphase kaum noch etwas zu. Stattdessen sorgen sie selbst regelmäßig für Entlastung.

Fernando Cavenaghi taucht rechts im Strafraum frei auf. In der Mitte ist auch noch ein Teamkollege dabei. Doch er bringt weder einen Flanke zustande noch einen Schuss aufs Tor. Der Ball aus spitzem Winkel fliegt über den Kasten.

Nach einem Foul von Sebastián Pérez an Teófilo Gutiérrez wird die Partie unterbrochen. Und der kolumbianische Stürmer der Gäste muss sich auf Anweisung des Schiedsrichters zur Behandlung an die Seitenlinie begeben. Die medizinische Versorgung ist nicht von langer Dauer, dann kehrt er ins Spiel zurück.

Die Gastgeber sehen sich in Zugzwang. Entsprechend haben sie nach dem Ausgleich wieder mehr die Initiative ergriffen. Doch langsam wird die Zeit knapp. Wird das hier noch was mit einem Heimsieg?

Gelbe Karte für Germán Pezzella (River Plate)

Edwin Cardona setzt sich halbrechts an der Strafraumkante in Szene. Den abgefälschten Rechtsschuss fängt Marcelo Barovero sicher.

Tooor für River Plate, 1:1 durch Leonardo Pisculichi
Aus gut 20 Metern in beinahe zentraler Position zieht Pisculichi mit dem linken Vollspann ab. Franco Armani bekommt noch beide Hände an den Schuss aufs linke Eck, doch kann der Torwart den Einschlag nicht verhindern. Für den 30-Jährigen ist es der zweite Treffer im laufenden Wettbewerb nach dem Siegtor im Halbfinalrückspiel gegen die Boca Juniors.

Großchance für Nacional! Orlando Berrío behauptet auf dem rechten Flügel den Ball und spielt ihn mit dem rechten Fuß halbhoch in die Mitte. Im Zentrum kommt Sebastián Pérez herangeflogen und setzt seinen Flugkopfball aus etwa neun Metern an die Querlatte.

Die Ordner bekommen das Problem recht schnell in Griff, die Nebelschwaden verziehen sich. Schiedsrichter Ricardo Marques gibt das Spiel wieder frei.

Die nächste Flanke fliegt von der linken Seite in den Sechzehner der Gastgeber. Rodrigo Mora strebt mit langem Bein zum Ball, kann seinen Torabschluss aber nicht mit der nötigen Kontrolle ausstatten.

In der Tat hat Marcelo Gallardo seine Mannschaft etwas offensiver ausgerichtet. River Plate wirkt in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte viel initiativer.

Ohne weitere personelle Änderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Schon im ersten Durchgang hatten die Gastgeber den verletzten Bernal durch Guerra ersetzen müssen.

Halbzeitfazit:
Unterhaltsamen Fußball bot die erste Halbzeit des Finalhinspiels um die Copa Sudamericana. Atlético Nacional ging aus dem Spielabschnitt als führende Mannschaft hervor. Und das 1:0 ist verdient. Die Gastgeber taten mehr für die Partie und wirkten in ihren Bemühungen phasenweise auch zielstrebig. River Plate schien die Option des Rückspiels vor heimischem Publikum im Hinterkopf zu haben. Die Argentinier hielten sich zurück und konnten daher auch nur zwei einigermaßen gefährliche Torannäherungen generieren. Die Männer von Trainer Marcelo Gallardo sollten das Potenzial haben, um nach dem Seitenwechsel ein wenig forscher zu Werke gehen zu können.

Die reguläre Spielzeit des ersten Durchgangs läuft soeben ab. Die Gastgeber bekommen noch einen Freistoß auf der rechten Seite zugesprochen. Daniel Bocanegra bemüht sich zentral vor dem Tor um die hohe Hereingabe. Bei seinem Kopfball aber verliert er völlig die Orientierung. Die Kugel fliegt weit am Kasten von Marcelo Barovero vorbei.

Nacional bleibt auch nach dem Führungstreffer am Drücker und zeigt unverminderten Offensivgeist.

Das ist der erste Treffer für Orlando Berrío im laufenden Wettbewerb.

Rodrigo Mora erläuft auf der linken Seite den Ball. Er bedient Germán Pezzella, der die Kugel scharf und flach in Richtung des zweiten Pfostens bringt. Dort kommt Leonardo Pisculichi um Sekundenbruchteile zu spät.

Jonathan Copete marschiert über den linken Flügel Richtung Strafraum. Seine flache Hereingabe verpasst Luis Carlos Ruiz knapp. Keeper Marcelo Barovero klärt mit Glück.

Ein Foul von Leonardo Ponzio an Jonathan Copete zieht einen Freistoß für die Gastgeber nach sich. Der Ball wird hoch in den Sechzehner geschlagen. Alexander Mejia bemüht sich vergeblich um die Flanke, die deutlich zu hoch angesetzt ist.

Auch wenn sich die Gastgeber etwas zielstrebiger erweisen, gestaltet sich die Anfangsphase recht abwechslungsreich.

Edwin Cardona setzt sich auf dem linken Flügel gut durch und dringt in den Sechzehner ein. Seine hohe Flanke in die Mitte findet dann aber keinen Mitspieler.

River Plate hat die Ehre das Finalhinspiel um die Copa Sudamericana 2014 anzustoßen.

Die Protagonisten haben den Rasen des Estadio Atanasio Girardot betreten. Nun stehen die beiden Mannschaftskapitäne zur Platzwahl bereit.

River Plate marschierte bis einschließlich des Viertelfinales souveräner durch den Wettbewerb, ehe es in der Runde der letzten Vier zum argentinischen Superclásico gegen die Boca Juniors kam. Ein Tor von Leonardo Pisculichi im Rückspiel entschied dieses Duell zugunsten der Millonarios.

Die Mannschaftsaufstellungen können wie immer unter Spielschema eingesehen werden.

Der Kader von Nacional setzt sich nahezu ausnahmslos aus kolumbianischen Spielern zusammen. Der bekannteste Akteur ist hier vermutlich Kapitän Alexander Mejía, der für Kolumbien bei der WM 2014 viermal zum Einsatz kam. Lediglich zwei Legionäre hat der Verein in seinen Reihen: Stammkeeper Franco Armani aus Argentinien und Alejandro Guerra aus Venezuela.

Medellín liegt etwa 1.500 Meter über dem Meer. Die Gäste aus Argentinien bekommen hier also Höhenluft zu schnuppern. Natürlich kommt so etwas in Südamerika häufiger vor, wobei es durchaus noch viel höher hinaus gehen kann. Dennoch ist es für die Gastmannschaft immer eine Herausforderung, insbesondere wenn man aus Buenos Aires anreist, das sich nur knapp über Meereshöhe befindet.