Copa Sudamericana 2014 » Finale » Liveticker: River Plate - Atlético Nacional 2:0

Fazit:
Im Monumental brechen nun alle Dämme! Spieler, Trainer und Verantwortliche liegen sich in den Armen, feiern den Gewinn der Copa Sudamericana 2014! Verdient hat sich River Plate im Finale mit 2:0 gegen Atlético Nacional durchgesetzt. Die Millionarios näherten sich dem Tor der Gäste im Verlauf der Partie immer mehr an, brachten ihn nach rund einer Stunde dann endlich doppelt in diesem unter. Nach dem Pausentee hielten sie den Gegner richtig gut in Schach. Aus einem starken argentinischen Kollektiv ragte Leonardo Pisculichi als zweifacher Vorbereiter heraus, die Kolumbianer haben sich dank Torhüter Franco Armani nur zwei Gegentore gefangen. Beide Teams werden wir im neuen Jahr auch in der Copa Libertadores wiedersehen. Für River Plate geht es am Sonntag aber nochmal in die Vollen. Gegen Quilmes und im Fernduell mit Racing Club geht es noch um den argentinischen Meistertitel. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen eine gute Nacht. Bis bald!

Die Ersatzspieler der Hausherren feiern schon, warten tanzend und singend auf den Schlusspfiff.

Die letzten drei Minuten der regulären Spielzeit laufen. Von einer Verlängerung ist wohl nicht mehr auszugehen. Die Kolumbianer sind schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gefährlich vor dem Tor von Marcelo Barovero aufgetaucht.

Der Mann strotzt nur so vor Selbstvertrauen und so verwundert es auch nicht, dass er einen Freistoß von der rechten Seitenauslinie direkt auf das Tor zieht. Franco Armani ist aber auf dem Posten und lenkt das Leder über den Querbalken.

Mit stehenden Ovationen wird nun auch Kapitän Leonardo Ponzio bedacht. Heute hat er sich etwas zurückgehalten, in den Spielen gegen Boca hätte er aufgrund grenzwertigen Einsatzes zwei-dreimal vom Platz gestellt gehört.

Im Juli wurde Piscu vom Absteiger Argentinos Juniors geholt. Der Glücksgriff mausert sich nach einer Halbserie zum Volkshelden. So schnell kann das gehen!

Schöne Szene abseits des Geschehens. Marcelo Gallardo feierte den zweiten Treffer mit seinem Sohn. Dieser, in der Jugend von River Plate spielend, ist auch heute wieder als Balljunge im Einsatz.

Germán Pezzella signalisiert dem Schiedsrichter, dass ihm ein Ellbogen im Gesicht erwischt hat. Wir wollen es ihm glauben, blutet der Torschütze doch!

Gelbe Karte für Orlando Berrío (Atlético Nacional)
Orlando Berrio führt sich gleich mal mit einem harten Tackling gegen Ramiro Funes Mori und einer gelben Karte ein.

Ein Wechsel deutet sich nun natürlich bei Atlético Nacional an. In Kürze wird wohl Wilder Guisao ins Spiel kommen.

Tooor für River Plate, 2:0 durch Germán Pezzella
Jetzt läuft es aber bei den Eckbällen! Wieder fliegt eine gefährliche Hereingabe vom Vorlagenkönig Pisculichi in den gegnerischen Strafraum und dort ganz genau auf den Schopf von Germán Pezzella. Gegen den wuchtigen Kopfball des Eigengewächses hat Franco Armani wieder nicht den Hauch einer Chance!

Die Heimmannschaft wird nun lautstärker denn je gefeiert. Abgesehen vom Gästeblock feiert, singt und tanzt nun das ganze Stadion!

River Plate erarbeitet sich zunehmend Spielanteile, kann die Überlegenheit aber weiter nicht gewinnbringend nutzen.

Zentraler geht es nicht. Edwin Cardona findet für seine Hereingabe aber nur den im Abseits stehenden Daniel Bocanegra. Da war mehr drin!

Juan Valencia zwirbelt die Kugel zwar an der Mauer, nicht aber an Marcelo Barovero vorbei. Der sichere Schlussmann fängt das Ding mühelos.

Die Mauer steht sogar einen Meter zuweit vom Schützen weg. Edwin Cardona kann dies aber nicht nutzen. Sein Schuss landet in den aufnahmebereiten Fängen von Marcelo Barovero.

Die Schlussphase der ersten Halbzeit bricht an. Bislang ist es ein durchaus abwechslungsreiches Spiel mit einigen Torchancen. Eine solche hat nun Edwin Cardona. Er bekommt die Kugel flach auf Höhe des Elfmeterpunktes, schließt schnell ab und scheitert an Marcelo Barovero.

Luis Carlos Ruíz wird von Edwin Cardona mustergültig in Szene gesetzt und lässt dann von der gegnerischen Strafraumkante einfach mal einen ab. Sein Schlenzer verpasst das untere rechte Eck um weniger als einen halben Meter!

Gutíerrez schlägt einen Haken im Strafraum und lässt seinen Gegenspieler somit ins Leere grätschen. Dann kann der Kolumbianer abschließen, scheitert aber am starken Reflex von Franco Armani.

Aus ihren Eckbällen könnten die Gastgeber auch mehr machen... Der nun schon fünfte kann keine Gefahr heraufbeschwören.

Der Spielfluss leidet in dieser Phase etwas unter den Ungenauigkeiten der Mannschaften im Vorwärtsgang und einigen Fouls.

Téofilo Gutíerrez läuft in Position, bekommt den feinen Pass von Carlos Sánchez und schließt aus kurzer Distanz und spitzem Winkel ab. Franco Armani taucht ab und entschärft das Geschoss des Stürmers.

Eine Flanke von Leonardo Vangioni von der linken Seite findet Téo Gutíerrez am langen Pfosten. Aus der eher ungünstigen Position köpft das Enfant terrible aber über das Tor.

Aus dreißig Metern Torentfernung und eher zentraler Position versucht sich Edwin Cardona an einem Freistoß. Der junge Offensivspieler setzt das Leder aber am Tor vorbei.

Das Spiel wird heute von Christof Schulze Ameling getickert. Viel Vergnügen!

Die Kolumbianer haben Juan Pablo Ángel mit auf die Reise in die argentinische Hauptstadt genommen. Der 39-jährige Torjäger spielt zwar nur noch die zweite Geige bei den Verdolagas, kennt das Estadio Monumental und den heutigen Konkurrenten aber bestens. Ende der Neunziger spielte er selbst für die Millionarios und hatte mit vielen Toren maßgeblichen Anteil am Gewinn zweier Meisterschaften, des Torneo Apertura 1999 und der Clausura 2000. In der Folge kickte er noch in England und den USA ehe es ihn zurück zu seinem Stammverein verschlagen sollte. Mit Abschluss der Saison in Kolumbien wird er seine lange und erfolgreiche Karriere dann beenden. Herzlich gern natürlich mit dem Gewinn des Potts!

Marcelo Gallardo unterdessen, der in der vergangenen Woche noch auf Gabriel Mercado verzichten und den Ausfall durch die Hereinnahme von Emanuel Mammama kompensierte, kann heute wieder auf seinen etatmäßigen Rechtsverteidiger zurückgreifen. Ansonsten nimmt der 38-Jährige keine Änderung an seiner ersten Elf vor.

Im Hinspiel trennten sich die beiden Kontrahenten 1:1 im vollbesetzten Estadio Atanasio Girardot von Medellín. Das Fazit des Spiels fiel wie folgt aus: "Insgesamt hatte der Gastgeber mehr von der Partie und zeigte über weite Strecken das größere Interesse, aktiv zum Spielgeschehen beizutragen. Die Männer von Trainer Juan Carlos Osorio versäumten es jedoch, einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Gäste aus Argentinien vermittelten den Eindruck, nicht mehr tun zu wollen, als sie es für nötig erachteten. In Rückstand liegend, forcierten sie nach dem Seitenwechsel ihre Bemühungen. Nachdem der Ausgleich gelungen war, ließ die Eigeninitiative wieder nach. Zumindest gestattete man dem Gegner fortan kaum noch torgefährliche Aktionen und kontrollierte in gewisser Weise die Begegnung."

Der Wettbewerb wurde in seiner jetzigen Form erst im Jahre 2002 eingeführt und seither von argentinischen Teams dominiert. Sechs Erfolge und drei Finalteilnahmen stehen für die Klubs vom Rio de la Plata zubuche. Aus Kolumbien hat es bislang nur Atlético Nacional ins Endspiel geschafft. 2002 unterlag man San Lorenzo (ARG). Anders als der Lokalrivale Boca Juniors, der die Trophäe schon zweimal entgegen nehmen durfte, stand River Plate erst einmal im Finale: 2003 zogen die Millionarios gegen Außenseiter Cienciano den Kürzeren.