31.03.2025 12:05 Uhr

Wegbegleiter spricht Woltemade-Klartext

Nick Woltemade dreht in Stuttgart auf
Nick Woltemade dreht in Stuttgart auf

Fußball-Deutschland ist verrückt nach Nick Woltemade. Spätestens nach seinem U21-Dreierpack gegen Spanien ist der 23-Jährige in aller Munde. Sein ehemaliger Coach erklärt, welches Detail am Stürmer überraschte und warum er sich auch beim FC Bayern durchsetzen könnte.

Auch wenn der VfB Stuttgart in einer Formkrise steckt: Nick Woltemade erlebt gerade seine Durchbruchsaison. Beim Vizemeister kommt er in dieser Spielzeit auf zwölf Tore sowie drei Vorlagen und avancierte zum Publikumsliebling. In der U21 ist er der Unterschiedsspieler und inzwischen bei Bundestrainer Julian Nagelsmann auf dem Radar.

Der gebürtige Bremer hat sich derart in den Fokus gespielt, dass auch der FC Bayern aufmerksam geworden sein soll. Sogar ersten Kontakt hat es laut "Sport Bild" schon gegeben.

"Kein Limit" für Nick Woltemade

Sein ehemaliger Förderer Horst Steffen, der Woltemade einst per Leihe zur SV Elversberg holte, fände diesen Schritt nicht unrealistisch. 

"Ich setze Nick kein Limit! Als er von Bremen nach Stuttgart gegangen ist, waren viele überrascht, weil Nick in Bremen erst spät Stammspieler wurde – ich war übrigens auch erstaunt", sagte er der "Bild". "Mittlerweile ist aber offensichtlich, dass das damals genau die richtige Entscheidung war – genauso wie schon seine Leihe nach Elversberg. Also wieso sollte es nicht auch bei Bayern klappen, wenn sich ihm irgendwann die Möglichkeit bietet und Nick sie ergreifen möchte?"

Dass Woltemade nach dieser Saison zum FCB wechselt, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Sein Vertrag läuft bis 2028 und verfügt über keine Ausstiegsklausel. Der Sturm-Schlaks fühlt sich dem Vernehmen nach in Stuttgart sehr wohl. 

"Er hat nicht nur die Fähigkeiten und das nötige Selbstvertrauen für den Spitzenfußball. Er hat auch die nötige Gelassenheit, um geduldig auf seine Chancen hinzuarbeiten", so Steffen weiter. 

Steffen: Das hat mich bei Woltemade überrascht

Als Erfolgsgeheimnis bezeichnete der SVE-Trainer das Gesamtpaket. "Er ist im Kern aus meiner Sicht ein Zehner: Er hat ein außergewöhnlich gutes Dribbling und sucht gerne den Doppelpass mit seinen Teamkollegen", so Steffen. "Nick hat aber auch die Qualitäten eines Neuners, kann Bälle festmachen, Räume deuten und hat mit der Zeit einen sehr genauen Abschluss bekommen. Diese Kombination ist schon sehr selten."

Eine frühere Schwäche teilte Steffen mit einer kuriosen Anekdote. Als die Leihe von Bremen nach Elversberg feststand, schaute der Coach Videos von Woltemade an.

Vor allem von einer Sache war er sofort verwundert. Der Angreifer ging damals bei Ecken nie in den Strafraum. 

Die Erklärung: "Er konnte einfach nicht gut köpfen! Auch, wenn das heute schwer zu glauben ist ..."