Revision gegen Alves-Freispruch beim Obersten Gericht

Mit dem Fall von Dani Alves muss sich in Spanien nun das Oberste Gericht beschäftigen.
Die Staatsanwaltschaft legte beim Tribunal Supremo in Madrid Revision gegen den Freispruch für den früheren Fußball-Star vom Vorwurf der Vergewaltigung ein, wie der staatliche spanische Fernsehsender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die Justiz berichteten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage diese Information.
Die Berufungskammer des Obersten Gerichts Kataloniens (TSJC) hatte Alves Ende März vom Vorwurf der sexuellen Aggression gegen eine junge Frau auf der Toilette einer Diskothek in Barcelona freigesprochen. Die Kammer hielt die Aussagen der jungen Frau für nicht ausreichend glaubhaft und hob einstimmig die Verurteilung des 42-Jährigen vom Februar 2024 zu viereinhalb Jahren Haft und zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 150.000 Euro an die Frau auf.
Brasilianer saß insgesamt 14 Monate in U-Haft
In ihrem Antrag warf die Staatsanwaltschaft dem TSJC jetzt vor, das Opfer "moralisch verurteilt" zu haben, indem seine Glaubwürdigkeit aufgrund einer "willkürlichen" Auslegung eines biologischen Schlüsseltests in Frage gestellt worden sei.
Der frühere Barça-Profi Alves hatte nach dem Zwischenfall Ende Dezember 2022 insgesamt 14 Monate in Untersuchungshaft gesessen und war nach der Verurteilung im März 2024 gegen eine Kaution von einer Million Euro auf freien Fuß gesetzt worden. Der 126-malige Nationalspieler Brasiliens, der in Europa auch für den FC Sevilla, Paris Saint-Germain und Juventus Turin spielte, hatte bis zu seiner Festnahme in Mexiko beim Club UNAM Pumas gespielt.