WM 2010 in Südafrika » Gruppe F » Liveticker: Paraguay - Neuseeland 0:0

Fazit:
Es bleibt die Weltmeisterschaft der Südamerikaner! Nach Uruguay und Argentinien gewinnt auch Paraguay seine Vorrundengruppe. Und das immerhin gegen den amtierenden Weltmeister Italien, der ähnlich enttäuschend wie Vize-Weltmeister Frankreich schon nach der Vorrunde die Koffer packen muss. Die Abschlusspartie der Paraguayos gegen Neuseeland wird nicht in die Geschichte der Endturniere eingehen. Es war ein ganz dürftiger Kick, der Neuseeland immerhin einen Trostpreis einbringt. Die Ozeanier scheiden ohne Niederlage aus dem Turnier aus. Sie haben heute aber zu wenig gewagt, um an der Seite von Paraguay in die nächste Runde einzuziehen. Dennoch wird der Kader von Ricki Herbert nach der zweiten Endrunden-Teilnahme der Nation erhobenen Hauptes in die Heimat fliegen. Paraguay wird im Achtelfinale am Dienstag (16 Uhr) in Pretoria gegen Japan oder Dänemark eine bessere Leistung abrufen müssen. Die Slowakei als Überraschungs-Zweiter der Gruppe F bekommt es schon am Montag (16 Uhr) in Durban höchstwahrscheinlich mit den Niederlanden zu tun.
Ein Abschiedsgruß aus der Gruppe F an alle, Dank fürs Dabeisein und nachher viel Spaß mit der Entscheidung in der Gruppe E.

Die Nachspielzeit ist durch, noch ist nicht Schluss.

Der Freistoß von Morel ist einer der kläglichen Art. Nicht der Schreibe wert.

Freistoß für Paraguay am Strafraum: Lochhead blockt Benitez.

Ohne Tor ist Neuseeland beim Stand von 2:1 für die Slowakei in der anderen Partie ausgeschieden.

Fünf Minuten vor Ende wieder ein Freistoß für Neuseeland. Alles im Sechzehner Paraguays versammelt, wer fehlt, ist der Ball. Die lange Hereingabe findet keinen Abnehmer.

Am Elfmeterpunkt steigt Shane Smeltz hoch, erwischt die Flanke mit dem Kopf - aber zehn Meter vorbei. Neuseeland wird doch jetzt nicht etwa...

Santa Cruz hämmert einen Freistoß aus 25 Metern halbrechter Position genau auf Paston, der die Kugel locker wegfaustet.

Aaaber nah am ersten Treffer ist diesmal Paraguay. Der eingewechselte Benitez kommt nach schönem Angriff über Links im Sechzehner zum Schuss. Paston kann abwehren, Barrios macht ein langes Bein, schafft es aber nicht, die Kugel ins Tor zu spitzeln. Knapp!

Weil nun so gar nichts passiert, sei ein Blick in die Historie erlaubt. Paraguay ist zum achten Mal bei einer WM-Endrunde und wird, so sieht es derzeit aus, zum vierten Mal die Gruppenphase überstehen. Mehr als das Achtelfinale sprang für die Albirroja aber noch nie heraus. Diesmal?

Einwechslung bei Paraguay -> Edgar Benítez
Doppelwechsel bei Paraguay. Barrios darf ran und ersetzt den glücklosen Cardozo. Trotzdem gibt es nicht den BVB-Sturm, weil Valdez zeitgleich für Benitez das Feld räumen muss.

Sonst bleibt es das alte Lied: Zwar verirren sich hin und wieder drei Neuseeländer in Paraguays Hälfte. Aber als Stürmer würde ich das Trio nicht bezeichnen. Die Angriffsbemühungen sind nicht der Rede wert. Paraguay bekommt keinerlei Schwierigkeiten.

Nach langem Leerlauf endlich mal ein Eckball für Paraguay.

Gelbe Karte für Ryan Nelsen (Neuseeland)
Nelsen grätscht unwirsch vor dem eigenen Sechzehner und wird prompt mit der gelben Karte bestraft. Schafft Neuseeland hier noch die Sensation, würde der Abwehrmann im Achtelfinale aussetzen. Es ist seine zweite Verwarnung im Wettbewerb.

Die Hereingabe von der linken Seite wird abgewehrt, schließlich erläuft sich Keeper Paston die Kugel. Leider gar nicht aufregend.

Qualitätssteigerung bisher nicht auszumachen. Paraguay sammelt Prozentpunkt für Prozentpunkt in Sachen Ballbesitz. Spielt also für die Statistik, nicht fürs Ergebnis. Noch nicht.

An den Formationen hat sich nichts geändert. 22 bekannte Gesichter nehmen das Spiel wieder auf.

Die Mannschaften kommen zurück. Ich hoffe, Ricki Herbert hat Neuseeland daran erinnert, dass nur ein Tor das WM-Aus verhindern kann. Es sei denn, ihm ist es wichtiger, das Turnier ungeschlagen zu beenden - dann würde er das 0:0 verteidigen wollen.

Simon Elliott tritt die Kugel von der Mittellinie aus in den Sechzehner, aber Ivan Vicelich kommt nicht an den Ball. Torab.

Gelbe Karte für Roque Santa Cruz (Paraguay)
Der frühere Münchener wird verwarnt. Er hat Chris Killen heftig und mit gestrecktem Bein auf den Fuß getreten. Das lässt Nishimura nicht durchgehen.

Oscar Cardozo aus geschätzt 30 Metern zentral. Er löffelt mit Links gut und gerne zwei Meter drüber. Knallhart geht anders.

Pastons Gegenüber, Justo Villar, übt unterdessen Flankenpflücken. Diesmal greift er sich die Hereingabe von Bertos ohne einen Wackeler.

Paraguays Tabellenführung ist durch die Führung der Slowakei nicht gefährdet. Auch eine knappe Niederlage könnten sich Martinos Mannen erlauben. Als Gruppensieger würden sie am Dienstag auf den Zweiten der Niederlande-Gruppe treffen, vermutlich Japan oder Dänemark.

Willkommen in Villars Fünfmeterraum, Neuseeland! Killen flankt von der rechten Torauslinie vor den Kasten von Villar, der sich die Kugel locker runter pflückt. Winston Reid, der 1:1-Schütze gegen die Slowakei, hat keine Chance.

Wenigstens in der anderen Partie passiert etwas. Die Slowakei geht mit 1:0 gegen Italien in Führung. Mit Auswirkungen für Neuseeland: Bei diesem Stand würde es ohne Losentscheid nach Hause gehen.

Paraguay hat die Partie jetzt im Griff. Was zum Beispiel Lochhead nicht sonderlich gefällt. Sein Foulspiel im Mittelfeld hat sich Nishimura gemerkt. Schätze, beim nächsten Vergehen gibt's die Verwarnung für den Neuseeländer.

Käptn, mein Käptn: Denis Caniza bekommt die Kugel von Santa Cruz aufgelegt, dem Spielführer Paraguays ist der Winkel am rechten Strafraumeck nicht zu spitz. Es bleibt beim Versuch, die Kugel geht weit drüber.

Also studieren wir noch ein wenig das Foulspiel der Herren. Jetzt holt Chris Killen den Paraguayo Claudio Morel von den Beinen. Der Neuseeländer mault. Möchte er etwa Gelb sehen? Der Karton bleibt aber stecken.

Gelbe Karte für Víctor Cáceres (Paraguay)
Ein Foul mit Folgen: Cáceres langt gegen Fallon zu, der Tritt wird mit Gelb geahndet. Es ist die zweite im laufenden Turnier für den Paraguayo, der im möglichen Achtelfinale somit nur Zuschauer wäre.

Das Mittelfeld wird ordentlich beackert. Ohne Ernte bisher: Großartige Spielideen sind in den ersten Minuten Mangelware.

Das Abtasten hat begonnen. Ein Freistoß für Paraguay und ein zaghafter Schussversuch von Killen für Neuseeland sind die ersten Versuche, hier Schwung in die Sache zu bringen.

Außer bei einem Test im Jahr 1995, den Paraguay seinerzeit mit 3:2 für sich entschied, haben die beiden Mannschaften noch nie die Kräfte gemessen.

Gelingt Neuseeland nach dem Last-Minute-1:1 und der Überraschung gegen Italien heute noch ein großer Wurf? Es wäre d i e Sensation der Gruppe F, wenn die Herbert-Elf den Favoriten Paraguay bezwingt und damit möglicherweise aus dem Turnier wirft.

Neben Südamerika und den Ozeaniern ist auch der Kontinent Asien heute beteiligt. Das Sagen auf dem Feld hat Schiedsrichter Yuichi Nishimura aus Japan, die Fahnen schwenken sein Landsmann Toru Sagara und der Südkoreaner Hae Sang Jeong.

Neuseelands Coach Ricki Herbert ist ein treuer Geselle. Er vertraut genau jener Elf, die schon gegen die Slowakei und Italien jeweils ein 1:1 erzielte.

Zurück zu unserem "Endspiel". Tabellenführer Paraguay (4 Punkte) strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Trainer Gerardo Martino krempelt die Elf gegen die Kiwis gleich auf drei Positionen um.

Heute dürfte die Fiesta der Lateinamerikaner weiter gehen. Nach Uruguay und Argentinien könnte Paraguay als dritte von fünf südamerikanischen Teams die Runde der letzten 16 erreichen.

Das Peter-Mokaba-Stadion in Polokwane verabschiedet sich mit dieser Partie aus dem WM-Turnier. Der nördlichste Austragungsort in Südafrika sah bisher die Begegnungen Algerien gegen Slowenien (0:1), Frankreich gegen Mexico (0:2) und Griechenland gegen Argentinien (0:2). Nehmen wir das als gutes Omen: Kein Spiel ging torlos aus.

Paraguay führt nach zwei absolvierten Spielen mit vier Punkten die Gruppe F an. Schon bei einem Remis gegen die wackeren Kiwis stünden Barrios, Valdez & Co im Achtelfinale.