20.04.2014 10:48 Uhr

Hosiner macht seine Kritiker mundtot

Philipp Hosiner hat es wieder einmal allen gezeigt.
Philipp Hosiner hat es wieder einmal allen gezeigt.

Mit rechts, mit dem Kopf und zum Abschluss noch mit dem linken Fuß: Philipp Hosiners lupenreiner Hattrick beim 3:1 seiner Austria gegen den WAC am Karsamstag hatte alle Variationen parat. Vor Freude sprühte der Stürmer nach dem Schlusspfiff zwar nicht, ein wenig Genugtuung dürfte bei Hosiner nach seinem insgesamt fünften Triplepack für die Favoritner aber dennoch geherrscht haben.

Noch am Tag vor dem Heimspiel der Violetten musste sich Austria-Trainer Herbert Gager erklären. Nach nur zwei Treffern in elf Frühjahresrunden wurde die Frage laut, ob denn Hosiner in der Start-Elf noch uneingeschränkt gesetzt sei. "Hosiner ist nach wie vor unser Topscorer, er kann in den letzten Spielen den Unterschied ausmachen", betonte Gager.

Gager kritisiert zwischen den Zeilen

Der Cheftrainer des weiter auf Kurs Richtung Europa League liegenden Tabellendritten ließ diese Ansage am Tag darauf natürlich nicht unerwähnt. Trotzdem ließ Gager durchblicken, dass er seinen Paradeangreifer im Training doch das eine oder andere Mal ins Gewissen reden müsse. "Es ist nicht so, dass er schlecht trainiert. Aber es stellt sich die Frage, inwiefern man immer an seine Grenzen gehen will", meinte Gager.

Hosiner selbst wollte von einer Torkrise seinerseits nichts gewusst haben. "Ich kann ja noch immer dasselbe wie vergangenes Jahr, als ich 32 Tore geschossen habe. Ich habe das nicht verlernt", betonte der nun bei 14 Saisontoren haltende Burgenländer. Er wollte seinen Hattrick "keinesfalls als Befreiungsschlag" verstehen. Dass Gager seinen Schützling ob der Leistungen im neuen Jahr schon einmal zur Seite genommen hat, bestätigte auch Hosiner.

Hosiner: "Trainer hat nie an mir gezweifelt."

"Der Trainer hat nie an mir gezweifelt. Aber natürlich hat er mehr von mir verlangt, als ich in den letzten Wochen gezeigt habe. Deshalb bin ich froh, dass ich es heute mit drei Toren zurückzahlen konnte", sagte der 24-Jährige, der auch wieder Werbung in eigener Sache machte. Nach wie vor strebt er im Sommer einen Wechsel ins Ausland - im speziellen die deutsche Bundesliga - an.

Zu gefallen wussten gegen den WAC aber auch zwei Austria-Joker. Nach mäßiger erster Spielhälfte, in der der WAC auch mit einem nicht geahndeten Vergehen an Stürmer Silvio im Austria-Strafraum haderte, setzte die Austria auf Risiko. Ohne echten Sechser im defensiven Mittelfeld, dafür mit den beiden Offensivkräften Alexander Grünwald und Ola Kamara kam der Umschwung.

Hosiners laut eigener Aussage "kongenialer Partner" Grünwald bereitete den Ausgleich vor, Kamara war ein permanenter Unruheherd in der Kärntner Defensive. Der Norweger präsentierte sich als Teamplayer, indem er den dritten Treffer seines Sturmpartners uneigennützig auflegte. "Man sieht im Training seine Qualitäten, heute hat er das für 45 Minuten zeigen können. Ich denke, wir haben Werbung gemacht für dieses System", hoffte Hosiner auf eine weitere Zusammenarbeit.

>> Austria besiegt WAC dank Hosiner-Hattrick
>> Ergebnisse, Spielplan und Tabelle Bundesliga

apa