06.10.2014 14:25 Uhr

Motivierter Janko fühlt sich fit

Marc Janko taugt es in Down Under
Marc Janko taugt es in Down Under

Voller Tatendrang ist Marc Janko im Camp der österreichischen Nationalmannschaft in Stegersbach angekommen. Der Legionär von Sydney FC hat zwar aufgrund des späten Saisonbeginns in Australien noch kein Liga-Match in den Beinen, fühlt sich aber dennoch vor den EM-Qualifikationspartien am Donnerstag in Chisinau gegen Moldawien (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) und am Sonntag in Wien gegen Montenegro gut in Schuss.

"Ich bin jetzt um einiges fitter als vor dem Schweden-Spiel. Vier Wochen hartes Training in Australien haben ihre Spuren hinterlassen", erklärte Janko am Montag.

An seiner Wahlheimat hat der Goalgetter großen Gefallen gefunden, und auch vom spielerischen Level in der A-League zeigte er sich angetan. "Die Mannschaften, die um den Titel kämpfen, bräuchten sich in Österreich nicht zu verstecken. Ich habe am Sonntag Ried gegen Rapid gesehen, da ist das Niveau in Australien mindestens gleich."

Die zeitintensive Anreise aus Down Under ist für Janko laut eigenen Angaben kein Problem. "Natürlich dauert es länger, aber ich habe mich bewusst dafür entschieden und möchte das auch weiterhin tun. Die Strapazen sind nicht so wahnsinnig schlimm, dass sie als Ausreden für schlechte Leistungen gelten würden", meinte der Niederösterreicher, der die erste Liga-Runde in Australien wegen deren Ansetzung am kommenden Samstag versäumt.

Künftig sollen Überschneidungen der A-League mit Länderspiel-Terminen verhindert werden, erzählte Janko, der bei Sydney FC mit so vielen Vorlagen wie möglich gefüttert werden soll. "Das System ist einigermaßen auf mich abgestimmt", sagte der 31-Jährige. Dies bedeute aber nicht, dass ausschließlich hohe Bälle in den Strafraum fliegen werden. "Wir wollen auch Fußball spielen", betonte Janko.

Das Ziel mit seinem neuen Klub ist klar: "Sydney hat immer den Anspruch, um den Titel zu spielen, und heuer schaut es gut aus. Die Mannschaft war vorige Saison ein bisschen zerstritten, ist aber jetzt eine Einheit." In der Vorbereitung ging nur ein Spiel verloren. "Das lässt uns ein bisschen von der Meisterschaft träumen", erklärte Janko.

Yoga und Haie

In Sydney hat der Ex-Salzburg-Stürmer neue Trainingselemente kennengelernt. "Anstelle von Regeneration haben wir zweimal pro Woche eine Yoga-Klasse, das habe ich auch gut angenommen." Außerdem steht nach Belastungen oft nicht Auslaufen, sondern Ausschwimmen im Meer auf dem Programm. "Wenn nicht gerade Haie vorbeischwimmen", sagte Janko.

Die anstehenden Aufgaben in Sydney spielen für den 41-fachen ÖFB-Internationalen (17 Tore) aber vorerst nur eine untergeordnete Rolle, der Fokus liegt auf der Moldawien-Partie. "Wir werden uns voll in das Spiel reinwerfen und versuchen, es schnell zu entscheiden", kündigte Janko.

Keine neue Enttäuschung

Das 0:0 in der WM-Qualifikation vor zwei Jahren in Kasachstan in einem Spiel unter ähnlichen Vorzeichen liegt dem Angreifer noch heute im Magen. "Da haben wir Punkte liegengelassen, die wichtig gewesen wären." Als Gefahr sieht Janko das Donnerstag-Match nach eigenen Angaben jedoch nicht. "Ich würde das Spiel als Gefahr sehen, wenn wir die Moldawier unterschätzen würden. Aber das tun wir nicht."

Am Montag analysierten der Ex-Porto-Legionär und seine Kollegen mit Teamchef Marcel Koller noch einmal die Schweden-Partie, in der Janko beim Gegentor keine glückliche Figur machte. "Ich war für Ibrahimovic zugeteilt, er hat den Kopfball auf Zengin gemacht, insofern kann man mir das Tor sicher ankreiden", gab Janko zu.

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apa