30.08.2015 18:45 Uhr

Am Ende muss Salzburg noch zittern

Es war der erwartet heiße Tanz
Es war der erwartet heiße Tanz

RB Salzburg hat nach dem bitteren Europacup-Aus in der Bundesliga ein Erfolgserlebnis gefeiert. Der Meister setzte sich am Sonntag in der siebenten Runde auswärts gegen Sturm Graz knapp 3:2 durch, zog in der Tabelle an den Steirern vorbei auf Rang fünf und verkürzte den Rückstand auf Leader Rapid auf nur mehr fünf Punkte.

Ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (2.) sowie Treffer von Yordy Reyna (53.) und Takumi Minamino (66.) machten trotz einer durchschnittlichen Leistung den dritten Saisonsieg des fünf Runden ungeschlagenen Titelverteidigers perfekt. Für die Grazer waren Tore von Anel Hadžić (70.) und Josip Tadić (88.) vor 11.176 Zuschauern in der UPC-Arena zu wenig. Sturm kassierte damit die zweite Liganiederlage in Folge, zu Hause war es die erste Pleite nach 13 Spielen.

Die Salzburger waren nach dem verlorenen Elfmeterkrimi gegen Dinamo Minsk im Playoff der Europa League ersatzgeschwächt angetreten. Neben Christoph Leitgeb und Naby Keita machten auch Kapitän Jonatan Soriano und Abwehrchef Martin Hinteregger die Reise nach Graz gar nicht erst mit. Andreas Ulmer und Takumi Minamino saßen zur Beginn nur auf der Bank. Neuzugang Hany Mukhtar kam hingegen gleich zu seinem Debüt.

Die Salzburger legten trotzdem einen Blitzstart hin. Schon nach etwas weniger als zwei Minuten zappelte der Ball im Netz. Eine Reyna-Hereingabe wehrte Sturm-Goalie Michael Esser zwar ab, der Ball sprang aber vom Fuß von Spendlhofer unglücklich ins eigene Tor. Wirklich selbstbewusst wirkten die Gäste aber in der Folge nicht, es sollte bis zur Pause ihre einzige Möglichkeit bleiben.

Die Grazer wachten nach einer Viertelstunde auf und waren klar spielbestimmend. Die eigene Ineffizienz bzw. ein starker Salzburg-Goalie Alexander Walke verhinderten aber den Ausgleich. Der Deutsche parierte einen Volleyschuss von Daniel Offenbacher (15.) zur Ecke und war auch bei einem Schuss von Donis Avdijaj (37.) nach schwerem Fehler von Paulo Miranda auf dem Posten. Zudem fiel ein Abschluss des starken Avdijaj (42.) nach schönem Alleingang zu schwach aus.

Aufholjagd von Sturm

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, die Grazer blieben aber vorerst im Abschluss glücklos. Walke musste bei einem Schuss des kurz zuvor eingewechselten Kristijan Dobras (49.) neuerlich sein Können zeigen. Die "Bullen" fanden hingegen im Vergleich zur ersten Hälfte in der Offensive mehr Räume vor und nutzten nach einem Konter gleich die erste Möglichkeit. Nach Lochpass von Valon Berisha schoss Reyna (53.) überlegt und wuchtig ins lange Eck ein.

Kurz nachdem die Steirer durch Josip Tadić (64.) die nächste Möglichkeit ausgelassen hatten, sorgten die Salzburger für die endgültige Entscheidung. Das 0:3 wurde von Esser eingeleitet, der beim Herausspielen unglücklich Stefan Lainer bediente. Der Ball landete nach mehreren Stationen am langen Eck bei Minamino (66.), der ihn nur mehr über die Linie drücken musste.

Da aber ein Schuss von Anel Hadžić aus 18 Metern von Yasin Pehlivan unhaltbar ins lange Eck abgefälscht wurde, kam nochmals Spannung in die Partie (70.). In der 88. Minute gelang Tadić per Kopf nach einem Offenbacher-Eckball noch der Anschlusstreffer. Fast wäre auch noch mehr möglich gewesen, Avdijaj (95.) ließ die große Chance zum Ausgleich aber ungenützt und schoss drüber. Damit sind die Steirer diese Saison vor eigenem Publikum weiter sieglos.

Für Salzburg geht es nach der Länderspielpause am 12. September mit dem Heimderby gegen Grödig weiter, Sturm muss am 13. September in Mattersburg antreten.

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apa