19.09.2015 17:50 Uhr

Befreiungsschlag für Sturm gegen Austria

Sturm kann doch noch gewinnen: Gegen die Austria gab es einen 2:0-Heimsieg
Sturm kann doch noch gewinnen: Gegen die Austria gab es einen 2:0-Heimsieg

Der SK Sturm hat in der Bundesliga den ersten Heimsieg der Saison verbucht. Die Grazer beendeten am Samstag mit einem 2:0-Erfolg gegen die Wiener Austria auch ihre Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge. Die Austria ließ mit der zweiten Niederlage in der laufenden Meisterschaft hingegen die Chance auf die zumindest kurzfristige Tabellenführung ungenutzt.

In einem Spiel auf lange Zeit mäßigem Niveau ließen Andreas Gruber und Sascha Horvath die Hausherren mit ihren jeweils ersten Saisontoren in der 66. und 76. Minute jubeln. Der Sturm-Erfolg war verdient. Die Austria hatte zwar viel Ballbesitz, konnte daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen. Gegen Sturm sind die Violetten nun bereits sieben Spiele sieglos.

Nach Schlusspfiff jubelte Sturm über das überwundene Tief, der Weg zu den Fans blieb aber nach deren Kritik aus.

Sturm-Anhang verweigert bis Minute 19:09 die Unterstützung

Spielerisch passte sich die Partie in den ersten 20 Minuten nämlich an die Stimmung auf den Rängen an. Der harte Kern der Grazer Anhängerschaft stellte exakt bis Minute 19:09 den Support ein und entrollte stattdessen vereinskritische Transparente, auf denen auch Franco Foda einiges über seine Person zu sehen bekam.

Der Sturm-Coach vertraute erstmals auf Neuzugang Tanju Kayhan, der als rechter Verteidiger von Beginn an zum Einsatz kam. Im Angriff rückte Ex-Austrianer Roman Kienast in die Start-Elf. Bei der Austria stellte Trainer Thorsten Fink im Mittelfeld um. Anstelle von Abräumer Ognjen Vukojević sollte mit Roi Kehat die spielerische Note gestärkt werden.

Die Austria verbuchte wie so oft in dieser Saison ein klares Plus an Ballbesitz, in der gegnerischen Spielhälfte versprühten die Gäste aber überhaupt keine Gefahr. Die beste Möglichkeit der Wiener in der ersten Spielhälfte resultierte aus einem Konter über den schnellen Larry Kayode. Kevin Friesenbichler agierte vor dem gegnerischen Tor jedoch viel zu zögerlich (14.).

Avdijaj lässt die große Chance auf die Führung aus

Bei Sturm war die Unsicherheit nach drei Niederlagen in Folge zu sehen. Mit oft langen Bällen gesucht wurde mit Donis Avdijaj deshalb ein Mann, dem Selbstvertrauen nicht abzusprechen ist. Die 19-jährige Schalke-Leihgabe war der auffälligste Akteur der Partie und hätte Sturm schon in den ersten 45 Minuten in Führung bringen müssen.

In der 13. Minute schlug Avdijaj nach Vorarbeit von Kienast alleine vor Robert Almer ein Luftloch. Der ÖFB-Teamtorhüter machte sich auch bei einem Distanzschuss des Deutschen lang (34.), ehe er die Austria gegen Avdijaj mit einer Fußabwehr vor einem Gegentreffer rettete (36.). Die von den Fans mit "Wir wollen Sturm sehen"-Chorälen bedachten Hausherren waren jedenfalls nach 25 Minuten besser im Spiel.

Nach Seitenwechsel war es wieder die Austria, die Akzente setzen wollte. Der nach einer Stunde völlig entkräftet ausgetauschte Kayhan hatte mit Gegenspieler Kayode Probleme. Eine Flanke des Nigerianers platzierte Friesenbichler per Kopf zu zentral (56.). Es war gleichzeitig der erste Versuch der Austria auf das Sturm-Gehäuse.

Gruber und Horvath erlösen die Grazer

Die Grazer agierten lauernd, dann aber umso zielgerichteter und auf den Endzweck bedacht. Die Führung war deshalb am Ende verdient.

Nachdem Almer einen Avdijaj-Schuss nach vorne abklatschen ließ, staubte Gruber ab. Der für Kayhan eingewechselte Horvath, bereits am 1:0 beteiligt, sorgte dann für die Entscheidung. Avdijaj luchste Raphael Holzhauser den Ball ab, seine Vorlage verwertete der Ex-Austrianer ohne Probleme.

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apa