Die Young Boys setzten sich in der Stockhorn Arena vor 8.026 Zuschauern mit 1:0 gegen die Berner Oberländer durch. Das Tor des Tages schoss Renato Steffen nach 11 Minuten. Der YB-Erfolgslauf unter dem neuen Trainer Adi Hütter geht also weiter.

Es war kein Derby-Auftakt, wie man sich das gewohnt ist von Regionalduellen. Vom Pressing, wie es die Gelb-Schwarzen gegen Basel gezeigt hatten, war überhaupt nichts mehr zu sehen. Ideenlosigkeit machte sichim Berner Angriffsspiel breit. Nach elf Minuten fiel das Tor auf höchst kuriose Art und Weise, die allerdings dem Spiel entsprach: Steffen brachte einen eigentlich ungefährlichen Ball vors Tor, Kubo erwischte ihn nicht mehr und so wurde Faivre auf dem falschen Fuß erwischt, der das Leder passieren ließ.

Thun dominiert das Spiel

In der Folge übernahm der FCT das Spieldiktat. Chance reihte sich an Chance. Rapp und Buess hatten zusammen vier Tore auf dem Fuss, Rojas wirbelte die YB-Abwehr regelmäßig durcheinander. Doch die letzte Genauigkeit im Abschluss, die Effizienz ließ Thun vermissen. So gingen die Mannschaften mit der schmeichelhaften Führung für Bern in die Pause. Doch auch nach dieser ging es munter weiter in Richtung YB-Tor - vorerst. Wer auf eine Halbzeit wie die Erste hoffte, wurde bitter enttäuscht. Nach einer guten Stunde war die Kraft verpufft, die Luft draussen bei den Berner Oberländern. Die Hütter-Elf verwaltete den Vorsprung geschickt, jedoch ohne zu glänzen.

Hoarau feiert Comeback

Torchancen wurden Mangelware, auf Thuner wie auf Berner Seiten. Das einzige Highlight der zweiten Halbzeit spielte sich zehn Minuten vor Schluss ab. Guillaume Hoarau wurde erstmals wieder nach seiner langen Verletzungspause für Alexander Gerndt eingewechselt.

Für Thun gehts nächsten Samstag beim Sechs-Punkte-Spiel gegen Vaduz um die Wurst. Wollen die da hinten raus, gilt es nächste Woche Abschlüsse zu trainieren. Denn das kreieren von Torchancen ist im Berner Oberland nicht das Problem, viel mehr die Chancenauswertung. YB empfängt am Sonntag die Grasshoppers. Will das Team der Stunde jedoch auch gegen den Rekordmeister den fünften Sieg im fünften Spiel der Ära Hütter einfahren, müssen sie ganz klar ihre Leistung steigern, denn die torhungrigen GC-Stürmer zögern nicht vor dem Tor.

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Lionel Baumgartner