08.05.2016 12:44 Uhr

Aufatmen in Ried - Strohhalmsuche in Grödig

Grödig-Coach Peter Schöttel war der Schock über den Auftritt in Ried ins Gesicht geschrieben
Grödig-Coach Peter Schöttel war der Schock über den Auftritt in Ried ins Gesicht geschrieben

Rieds Wikinger dürfen durchatmen. Mit dem 2:0-Heimerfolg über Schlusslicht Grödig sicherten sich die Oberösterreicher am Samstag nach einer "Seuchensaison" den Klassenerhalt in der Bundesliga und lassen zugleich Grödig tief in den Abgrund blicken. "Das war die größte Herausforderung meiner Karriere", ächzte Ried-Coach Paul Gludovatz rund einen Monat vor seinem 70. Geburtstag.

Einmal mehr war Gludovatz um blumige Worte nicht verlegen. "Es war ein mentaler Kraftakt mit großem Substanzverlust. Wenn ich nach außen zeigen würde, wie es bei mir innen ausschaut, müsste ich einen Flick-Flack machen", gab der Burgenländer zu Protokoll. So lange bangen hatten die Rieder seit dem Aufstieg 2004/05 nie müssen. "Die Erleichterung ist riesengroß", sagte denn auch Stürmer Thomas Fröschl.

"Es war ein permanentes Nachdenken, die Situation war nie so, dass Ruhe hineinkommt, deswegen haben wir auch Maßnahmen getroffen, die teilweise ungewöhnlich waren", erzählte Gludovatz über die vergangenen Runden. Für die abschließenden Spiele gegen die Wiener Austria (heim) und Altach (auswärts) versprach er aber weiter volle Konzentration: "Eines steht fest, bei Paul Gludovatz wird es nicht geben, dass wir jetzt nachlassen."

Zweckoptimismus am Untersberg

Grödig hatte bei je sechs Zählern Rückstand auf Altach und Mattersburg, das am (heutigen) Sonntag) gegen Rapid spielte, hingegen kaum noch Hoffnung. "Der Klassenerhalt wird sehr schwierig, so ehrlich muss man sein", meinte Offensivmann Daniel Schütz. Goalie Rene Swete übte sich in Zweckoptimismus: "Wir werden bis zur letzten Runde an den Klassenerhalt glauben, unsere Siege gegen Austria und Rapid haben uns Selbstvertrauen gegeben. Das ist ein Strohhalm für uns." Auch Trainer Peter Schöttel gab Kampfparolen aus: "Ich traue es der Mannschaft zu, dass wir aufstehen und wieder einmal die letzte Chance nützen, aber da müsste schon etwas Besonderes passieren."

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apa