15.10.2016 20:15 Uhr

Sturm siegt und zieht weiter davon

Sturm Graz nützt weiter die Gunst der Stunde. Der Spitzenreiter gewann am Samstagabend in der elften Bundesliga-Runde das Heimspiel gegen Ried mit 1:0 und baute seine Tabellenführung durch die Patzer der Konkurrenz bereits auf acht Punkte aus.

Während die zuletzt starke Serie der Rieder mit fünf ungeschlagenen Ligaspielen nach drei Siegen und zwei Remis zu Ende ging, baute Sturm seine bisher eindrucksvolle Saisonbilanz weiter aus: In der elften Meisterschaftspartie feierten die Grazer bereits den neunten vollen Erfolg.

Edomwonyi-Goldtor lässt Jubilar Foda jubeln

Im 308. Bundesliga-Spiel von Franco Foda auf der Sturm-Betreuerbank - womit der Deutsche einen neuen Rekord aufstellte - erzielten die Hausherren durch Bright Edomwonyi in der 18. Minute das Goldtor.

Die Steirer dominierten die Partie vor der Pause quasi nach Belieben, hatte knapp 70 Prozent Ballbesitz. In der zweiten Hälfte präsentierte sich Ried stark verbessert, blieb nach vorne aber wirkungslos. In mehr als 90 Minuten verzeichneten die Oberösterreicher keinen einzigen Schuss auf das Tor von Sturm-Keeper Christian Gratzei, jedoch wurde ihnen nach der Pause vom schwachen Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ein klarer Elfmeter vorenthalten.

Die erste Viertelstunde vor 11.013 Zuschauern in der Merkur Arena verstrich ohne nennenswerte Höhepunkte. Sturm tat sich mit Kombinationen in die Spitze noch schwer. Deni Alar deutete in der 15. Minute mit einem gekonnten Dribbling dann das erste Mal seine Gefährlichkeit an, Ried-Goalie Thomas Gebauer wehrte seinen Schuss aber ab. Dazu verfehlte ein Edomwonyi-Kopfball das Tor (16.).

Der Angreifer stand dafür in der nächsten Szene goldrichtig, um einen von der Rieder Mauer abprallenden Freistoß von Lukas Spendlhofer blitzschnell zu verarbeiten. Edomwonyi drehte sich und schoss wuchtig ins lange Eck ein - das vierte Saisontor für den Nigerianer, der im September mit einer Muskelverletzung außer Gefecht gesetzt war.

Beiden Mannschaften wird ein klarer Elfmeter vorenthalten

Der Druck, den die Steirer entfalteten, wurde danach zunehmend größer. Ried stand tief, kam selbst zu keiner echten Chance, weil sich das Team von Trainer Christian Benbennek mit Abwehrarbeit aufrieb. Nach einem Eckball in der 39. Minute klärte Florian Hart vor der Linie. Unweit davon entfernt kam es zu einem grenzwertigen Zweikampf zwischen Peter Žulj und Spendlhofer, bei dem der Grazer am Boden liegen blieb. Referee Schörgenhofer verwehrte den Hausherren jedoch einen Elfmeter.

Strafstoß hätte es auch in der 47. Minute geben können - diesmal für Ried, nachdem Sturm-Kapitän Christian Schulz im Strafraum Dieter Elsneg zu Fall brachte. Die Pfeife des überforderten Schörgenhofer blieb abermals stumm. Die Oberösterreicher zeigten sich nun aggressiver, stellten die Sturm-Defensive bei ihren Vorstößen aber vor keine allzu großen Probleme. Vorwiegend kam Ried über Standards, da fehlte es aber an Genauigkeit.

Doch Sturm vermisste nach dem Seitenwechsel ebenfalls hochkarätige Gelegenheiten. Ein Edomwonyi-Kopfball (55.) und ein Flachschuss von Uroš Matić (71.) waren nur wenig gefährlich. Die beste Chance hatte Philipp Zulechner, der in der 70. Minute zu seinem Bundesliga-Debüt für Sturm kam. Sein Weitschuss (88.) ging aber knapp vorbei.

Am Ende war der knappe 1:0-Sieg Gewissheit. Sturm Graz blieb in der Bundesliga bereits das vierte Mal in Folge ohne Gegentor und kann sich schön langsam mit dem Thema Herbstmeisterschaft vertraut machen.

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red