26.11.2016 11:57 Uhr

Austria muss ins ungeliebte Kärnten

Thorsten Fink muss seine Mannschaft wieder aufrichten
Thorsten Fink muss seine Mannschaft wieder aufrichten

Bei der Austria will man nach dem Europacup-Frust nur nach vorne schauen. Nach dem vorerst verpassten Europa-League-Aufstieg gastieren die Wiener in der Fußball-Bundesliga auswärts auf ungeliebtem Terrain. Der Wolfsberger AC hat in den vergangenen vier Liga-Heimspielen gegen die Violetten dreimal gewonnen. Für die Lavanttaler steht am Sonntag (14:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) nicht zuletzt Wiedergutmachung am Programm.

1:4 unterlag der WAC bei der Admira in der Vorwoche, Präsident Dietmar Riegler sprach danach von der "schlechtesten Leistung, seit wir erstklassig sind". Dabei war der WAC vor der Länderspielpause drei Spiele in Folge siegreich geblieben. Als Sechster liegen die Kärntner aktuell neun Zähler hinter der viertplatzierten Austria. Dieser fehlen je zwei auf die Spitzenteams Sturm Graz und Altach.

"Wir müssen jetzt nach vorne schauen", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink unmittelbar nach der Partie gegen Astra Giurgiu. Das 1:2 möglichst schnell vergessen lassen, war der Tenor. Immerhin haben die Wiener in der Meisterschaft in den vergangenen sechs Runden fünf Siege eingefahren. Das 1:5 gegen Altach erfolgte jedoch ebenfalls Tage nach einem verloren gegangenen Europa-League-Einsatz (2:4 gegen Roma). "Wir werden am Sonntag wieder voll da sein", versicherte Fink aber nun.

Rochaden sind möglich

Den Fokus auf die "Basis Liga" zu richten, wird für die Austria wichtig sein. Schließlich könnte mit einem Erfolg in Wolfsberg der Druck auf die Konkurrenz erhöht werden. Sturm und der Dritte Salzburg sind wie der Fünfte Rapid erst im Anschluss im Einsatz. Fink schloss auch im Hinblick auf den kommenden Liga-Schlager personelle Änderungen in seiner Start-Elf aber nicht aus. Bereits am Mittwoch wartet auf die Austria das Heimspiel gegen Meister Salzburg.

"Für uns steht im Vordergrund, wie wir uns in den Partien davor präsentiert haben", sagte WAC-Coach Heimo Pfeifenberger indes im Rückblick auf den "kollektiv schwarzen Tag" in der Südstadt. Zwei Tage hatten die Wolfsberger Profis danach dennoch frei, das Unspiel sei in Folge schnell abgehakt gewesen, berichtete Pfeifenberger. "Wichtig ist, dass die Mannschaft selbst erkennt, dass sie nicht gut war."

Die Woche wurde genutzt, um kränkelnde oder angeschlagene Spieler fit zu bekommen. Ein Fragezeichen stand jedoch hinter dem Einsatz von Boris Hüttenbrenner. Dem Defensivspieler machen muskuläre Probleme im Kniebereich zu schaffen. Den Auftritt der Austria in der Europa League verfolgte Pfeifenberger. Ob die Wiener dadurch das eine oder andere Prozent weniger geben könnten, wollte er nicht beurteilen: "Es hängt von uns ab, ob und wie wir das nützen. Aber eines ist klar: Die Austria bleibt Favorit."

Dagegenhalten können die Wolfsberger ihre Heimstärke. In der laufenden Saison hat sich der WAC in der Lavanttal-Arena nur einmal (1:2 gegen Altach) geschlagen geben müssen. Rapid und Salzburg trotzten die "Wölfe" Unentschieden ab. Ungern erinnert man sich in Wolfsberg hingegen an das jüngste Duell mit der Austria zurück. Beim 1:4 in Wien am 10. September stand es bereits nach 26 Minuten 3:0 für die Austria.

Mehr dazu: >> Dummheiten kosten der Austria den Sieg und den Aufstieg

apa