Asian Cup 2015 Australien » Viertelfinale » Liveticker: Iran - Irak 6:7

Fazit:
Was für ein Spiel! Was für ein Elfmeterschießen! In einer atemberaubenden Verlängerung hat die Partie ein paar Längen in der regulären Spielzeit mehr als wieder ausgebügelt. Immer wenn es in der Verlängerung so schien, als ob der Irak hier den Sack endgültig zugemacht hat, kam die Antwort des Iran nach einem Standard.
Seit der 43. Spielminute musste der leichte Favorit sich mit nur zehn Mann durchschlagen, nachdem Pouladi die Ampelkarte gesehen hatte. Doch über weite Strecken des restlichen Spiels machten sie mit Leidenschaft und Kampfgeist immer wieder die Unterzahl wett. Der Irak hatte zwar weiterhin deutlich mehr Spielanteile, verpasst es aber den Druck hochzuhalten und vorzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Dafür sorgte dann aber das Elfmeterschießen.
In einem selten souveränen Shoot-out war es dann letztlich Vahid Amiri, der zwar den Torwart verladen hatte, aber den Ball nur an den Pfosten setzte, der hier dem Irak den Weg ins Halbfinale ebnete. Salam Shakir machte dann alles mit einem sicheren Elfer klar.
Der Iran hat sich hier mit erhobenen Haupt verabschiedet. Der Irak stürmt hier etwas überraschend ins Halbfinale. Dort wartet nun Südkorea. Das war es von hier. Viel Spaß noch mit dem zweiten Halbfinale bei uns!

Elfmeter verwandelt Irak -> Salam Shakir
Ganz sicher macht es Shakir und entscheidet damit das Elfmeterschießen für den Irak!!!

Elfmeter verwandelt Irak -> Marwan Hussein
Oben ist das Erfolgsrezept! Wieder keine Chance für den Schlussmann!

Elfmeter verwandelt Irak -> Yaser Kasim
Auch Kasim macht es sicher gegen die Flugrichtung des Keepers!

Elfmeter verwandelt Irak -> Younis Mahmoud
Mit einem Panenka macht er es! Eiskalt!

Elfmeter verwandelt Irak -> Ali Adnan
Puh! Mit Lattenkontakt jagt auch Adnan das Ding ins Netz!

Elfmeter verwandelt Irak -> Dhurgham Ismail
Haghighi ist zwar mit den Fingerpsitzen dran, aber der Ball ist zu platziert geschossen.

Elfmeter verwandelt Irak -> Waleed Salem
Sicher verwandelt!

Elfmeter verschossen Irak -> Saad Abdul-Amir
Und auch Saad Abdul-Amir hat keine Nerven. Er schiebt die Kugel nach links unten und trifft nur den Außenpfosten!

Halbzeitfazit:
Was für eine verrückte letzten Halbzeit! Nachdem der Irak in Führung ging, schien nun alles dafür zu sprechen, dass es hier nicht mehr zu einem Elfemeterschießen kommt. Doch zum zweiten Mal in diesem Spiel nutzte der Iran eine Standardsituation, um uns wieder Lügen zu strafen. Danach wurde es unruhig auf dem Platz und nach einem Foul an Irans Schlussmann Haghighi gab es eine Rudelbildung. Schiedsrichter Williams klärt diese allerdings sehr ruhig und brachte so das Spiel sicher ins Elfmeterschießen. Nun müssen die Nerven diese aufreibende Duell entscheiden!

Alireza Haghighi scheint weitermachen zu können! Ganz wichtig für den Iran, kann man doch nicht mehr wechseln und gibt es doch gleich wohl das Elfmeterschießen!

Tooor für Iran, 3:3 durch Reza Ghoochannejhad
Was für ein Tor! Nach einer ecke kommt ein Kopfball aufs Tor, wird aber noch auf der Linie geblockt. Nekounam bekommt den Nachschuss, doch das Ding knallt an die Unterlatte und dann vollendet Ghoochannejhad aus kurzer Distanz doch noch mit dem Kopf!!!

Elfmeter für den Irak!!! Pouraliganji schmeißt sich mit allem, was er hat, in den Lauf von Yaser Kasim und bringt diesen klar und mit vollem Körperkontakt zu Fall. Folgerichtig gibt es den Elfer!!!

Bei der Szene eben hat sich Irans Ghoochannejhad etwas verletzt und muss kurz behandelt werden. Doch nach kurzer Unterbrechung beißt er nochmal auf die Zähne und macht weiter.

Der Irak nutzt seinen letzten Wechsel und bringt mit Amjad Kalaf nochmal einen frischen Mann. Kalaf ist ebenfalls ein offensiver Spieler, der sowohl in der Mitte als auch auf der Außenbahn eingesetzt werden kann.

Halbzeitfazit:
Der Irak hatte den besseren Start in die Verlängerung und ging verdient in Führung. Dann kam es einige Minuten zu wenig Spielfluss auf dem Platz und es setzte einige Karten. Doch nachdem der Iran kurz vor dem Pausenpfiff einen Standard zum 2:2 genutzt hat, scheint hier nun wieder alles offen zu sein.

Eine Minute Nachspielzeit bekommt die erste Halbzeit der Verlängerung noch dazu.

Gelbe Karte für Saad Abdul-Amir (Irak)

Nächster Torschuss des Iraks aus 17 Metern, aber Alireza Haghighi steht genau richtig und kann den sehr mittig kommenden Ball sichern.

Wild und mit vielen kleinen Nickligkeiten geht es im Augenblick auf dem Platz nach der Führung für den Irak weiter. Nun muss der Schiedsrichter aufpassen, dass es hier nicht zu hart wird auf dem Platz.

Tooor für Irak, 1:2 durch Younis Mahmoud
Der Irak kommt über seine linke Seite und Dhurgham Ismail geht bis zur Grundlinie und passt dann quer durch den Fünfer. Der Ball wird noch von einem Verteidiger leicht abgefälscht, jedoch nicht entscheidend in seiner Richtung verändert. Younis Mahmoud setzt zum Flugkopfball knapp über der Grasnarbe an und drückt das Leder über die Torlinie. 2:1!!!

Halbzeitfazit
Auch nach dem zweiten Durchgang gibt es hier noch keinen Sieger und die Partie bekommt den Zuschlag von mindestens 30 Minuten! Im zweiten Durchgang drückte der in Überzahl spielende Irak zunächst, während der Iran kurz brauchte, um sich auch mit zehn Mann zu organisieren. Das gelang dann gerade ganz gut, als es dann nach dem schönsten Angriff der Iraker bisher das 1:1 setzte.
In der Folgezeit übernahm der Irak das Ruder und war dran am Führungstreffer. Lediglich im Abschluss offenbarten die Iraker noch zu wenig Gefahr. Doch gut eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit wirkten die Iraker platt und der Iran hatte plötzlich wieder deutlich mehr vom Spiel. Sie drückten auf eine Entscheidung nach 90 Minuten, haben diese aber nicht mehr erzwingen können. Nun muss man mal schauen, wer in der Verlängerung noch mehr Kräfte freisetzen kann.

Gelbe Karte für Andranik Teymourian (Iran)

Fünf Minuten werden nachgespielt. Angesichts der vielen Verletzungspausen geht das in Ordnung.

Auch wenn sie einen Spieler mehr auf dem Platz haben, wirkt der Irak derzeit etwas platt. Vorne lassen sie in den letzten zehn Minuten jegliche Präzision vermissen und zudem werden sie jetzt auch immer mehr wieder von den Iraner in der Defensive gebunden. Man merkt, dass der Iran hier mehr die Entscheidung nach 90 Minuten sucht.

Dejagah muss vom Platz und für den ebenfalls offensiven Ghoochannejhad das Feld räumen.

Nur noch gute zehn Minuten zu gehen. Im Augenblick scheint es so, als ob der Iran sich hier zumindest noch in die Verlängerung retten kann. Eine Aufgabe, die angesichts eines Mannes weniger dadurch aber nicht leichter werden dürfte. Man bereitet jedoch einen weiteren Wechsel vor und will mit Reza Ghoochannejhad einen Stürmer bringen. Man scheint die Verlängerung also auch nicht unbedingt zu wollen.

Ahmad Ibrahim Khalaf legt da Vahid Amiri unsanft und kann von Glück reden, dass es hier mal keine Karte des Schiedsrichters gibt. Amiri muss anschließend noch kurz behandelt werden, kann dann allerdings weiterspielen.

Die sechste Ecke für den Irak, aber auch diese Variante ist nicht der Schlüssel zum Erfolg. Der Ball wird zurück auf den Außenverteiger gespielt und von dort in den gegnerischen Sechzehner geflankt. Doch weder ist die Flanke genau genug, noch überhaupt einer Iraker in der Nähe des heraneilenden Balls.

Gelbe Karte für Yaser Kasim (Irak)
Yaser Kasim geht da etwas zu hart in den Zweikampf gegen Nekounam und sieht dafür die Gelbe. Er hatte voll draufgehalten bei einer Grätsche und auch wenn er den Ball spielt, kann man hier eine Gefährdung des Gegenspielers ahnden. Beim Iran sieht man die Szene mit Sorge, da auch Nekounam kurz liegen bleibt. Doch nach wenigen Sekunden kann er wieder aufstehen und weitermachen.

Auch der Irak bereitet seinen nächsten Wechsel vor. Ali Adnan steht an der Seitenlinie bereit und soll kommen. Zuvor gibt es allerdings die nächste Verletzungspause, weil Morteza Pouraliganji ganz böse bei einem Kopfballversuch auf den eigenen Mitspieler aufgeprallt ist.

Jetzt ist ordentlich Tempo im Spiel und der Irak will direkt nachlegen. Sie haben jetzt Oberwasser und drücken nun enorm. Der Iran muss nun alles daran setzen, das Spiel erstmal zu beruhigen.

Sardar Azmoun kann sich auf der Außenbahn durchsetzen und sucht den Abschluss. Doch mit voller Kraft semmelt er das Spielgerät nur in Richtung Eckfahne.

Es zeichnte sich jetzt das zu erwartende Bild ab. Der Irak erhöht die Schlagzahl und hat nun auch mehr Spielanteile. Doch der Iran versteckt sich nicht und lauert weiter auf Konter.

Beide Seiten haben gewechselt. Während der Irak nun eine frische Offensivkraft auf den Platz schickt, bringt der Iran angesichts der Unterzahl jetzt lieber einen defensiven für einen offensiven Spieler.

Die Teams kehren zurück auf den Platz.

Gefährliche Ecke für den Irak, doch zunächst verpasst ein Angreifer die Kugel nur knapp mit dem Kopf und dann versäumen sie es einen möglichen Nachschuss zu nutzen. Wieder kann Irans Keeper Alireza Haghighi beruhigt durchatmen.

Alaa Abdul-Zahra schießt einfach mal aus gut 30 Metern aufs Tor, nachdem weiter vorne seine Mitspieler aus einem guten Angriff keinen Abschluss hinbekommen haben. Doch auch sein Versuch ist weit davon entfernt, Gefahr für den iranische Keeper zu verursachen.

Der Irak versucht nun den Rückstand aus den Knochen zu schütteln und wieder selbst mehr das Spiel zu machen. Das scheint den Iraner aber in die Karten zu spielen, denn sie steht hinten sehr dicht gestaffelt und lauern nun ganz klar auf Konter.

Tooor für Iran, 1:0 durch Sardar Azmoun
Da ist die Führung für den Iran! Dejagah setzt sich da mit vollem Körpereinsatz gegen zwei Gegenspieler im Mittelfeld durch und hat dann noch etwas Glück, dass er den Ball genau in den Lauf von Vouria Ghafouri bringt. Der geht bis kurz vor die Grundlinie und flankt dann scharf in den Fünfer. Da gehen dann gleich zwei Iraner zum Kopfball und Sardar Azmoun ist es dann, der den Ball mit dem Kopf über die Linie drückt!

Der in der Bundesliga in Berlin und Wolfsburg bestens bekannte Ashkan Dejagah schließt einfach mal aus gut 18 Metern ab, doch da ärgert er sich selbst wohl am meisten. Sein Schuss dreht nach in die komplett falsche Richtung ab und landet so weit, weit neben dem Tor im Aus.

Masoud Shojaei sucht mit einer Flanke von der linken Strafraumkante einen Mitspieler im irakischen Sechzehner, doch da ist weit und breit keiner mitgelaufen und so hat Jalal Hassan leichtes Spiel, den Ball aus der Luft zu sichern.

Der folgende Eckball sorgt für einiges Durcheinander am Fünfer der Iraker, doch letztlich endet das Getümmel mit einem Stürmerfoul, das der Unparteiische auch sofort ahndet.

Nun zeigt sich auch der Iran mal etwas mehr in der Offensive und Ehsan Hajsafi versucht es einfach mal aus der Ferne. Doch den hat er wirklich nicht gut erwischt und so jagt er das Leder im hohen Bogen auf die Tribüne.

Der Irak stürmt über die rechte Seite und holt sich den ersten Eckstoß des Spiels. Nach zwei Anläufen bekommen sie aber nichts gefährliches aus dieser Szene zustande. Der Konter der Iraner verpufft dann auch an der sofort wieder nach hinten gerückten Abwehrreihe der Iraker.

Verletzungsunterbrechung, weil Alaa Abdul-Zahra nach einem Luftduell etwas unsanft zu Boden geht und liegen bleibt. Doch nach kurzer Zeit jann es weitergehen für ihn.

Der Ball rollt!

Der Irak gewinnt den Münzwurf und wählt die Seite. Damit stößt der Iran an.

Noch vor dem letzten Gruppenspiel gegen Palästina bangte der irakische Trainer Radhi Shenaishil um seinen Ruf als Trainer. Der Teamchef, der erst Mitte Dezember das Amt übernommen hat und lediglich vom Qatar SC für die Dauer des Turnier ausgeliehen ist, sieht eine Menge Druck auf sich lasten. Ohne wirklichen Vertrag ausgestattet zu sein, erklärte der Trainer: "Jeder Trainer hier hat Druck auszuhalten. Aber ohne Vertrag ist es nochmal mehr Druck. In einer sehr kurzen Zeit müssen hier viele Dinge ans Laufen gebracht werden. Ein negatives Abschneiden bei diesem Turnier könnte meinen Namen als Trainer zerstören." Da er mittlerweile aber die K.o.-Runde erreicht hat, bleibt ihm zu wünschen, dass diese Befürchtung nicht mehr eintritt.

Über einen wirklichen Torjäger verfügen beide Teams bei diesem Turnier noch nicht wirklich. Sowohl beim Iran (4 Tore) als auch beim Irak (3 Tore) haben sich bisher immer unterschiedliche Torschützen in den jeweiligen Spielen auszeichnen dürfen.

Gegner Irak kommt als Zweiter der Gruppe D ins Viertelfinale. Mit Siegen gegen Palästina und Jordanien sowie einer knappen Niederlage gegen Titelfavorit Japan haben sich die Iraker für die Runder der letzten Acht qualifiziert.