Copa América 2015 Chile » Halbfinale » Liveticker: Chile - Peru 2:1

Fazit:
Gastgeber Chile kämpft Peru nieder und zieht dank eines 2:1-Erfolgs verdient ins Endspiel der Copa América ein! Ein Doppelpack von Matchwinner Eduardo Vargas reicht "La Roja" am Ende, um diesen unglaublichen Fight für sich zu entscheiden. Schon früh war viel Gift in dieser Begegnung, Frankfurts Carlos Zambrano flog bereits nach 20 Minuten mit Rot vom Platz. Chile übernahm fortan das Kommando und drückte auf die Führung, die Vargas kurz vor der Pause schließlich besorgte. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein leidenschaftlicher, temporeicher Schlagabtausch. Peru blieb auch mit zehn Mann mutig und wurde dafür mit dem Ausgleich belohnt, als Medel ins eigene Netz traf. Chile gab die perfekte Antwort, denn nur wenige Minuten später brachte ein fulminanter Kracher von Vargas die erneute Führung. Bis in die Schlussphase hinein blieb die Begegnung extrem spannend, am Ende reichte der Vorsprung aber zum knappen Erfolg der Chilenen gegen tapfere Peruaner.
Im Finale trifft "La Roja" nun auf den Sieger der Partie Argentinien gegen Paraguay. Der Traum vom Titel im eigenen Land lebt! Peru muss mit dem Spiel um Platz 3 vorlieb nehmen. Das war es von uns, wir verabschieden uns aus Santiago und bedanken uns fürs Mitfiebern. Gute Nacht!

Vidal kann per Konter alles klarmachen, schießt aber aus kürzester Distanz genau auf Keeper Gallese, der gar nicht anders kann, als den Schuss zur Ecke zu klären. Rächt sich dieser Fehlschuss noch?

Die Uhr tickt unerbittlich runter. Die Blanquirroja haben noch immer nicht aufgegeben, finden aber keine Lücken mehr in der gegnerischen Abwehr. Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr.

Paolo Guerrero kommt im Zweikampf mit Medel im Strafraum zu Fall und fordert vehement einen Strafstoß. Da spricht schon ein wenig Verzweiflung aus dem Angreifer, denn von einem Foul war da wirklich nichts zu sehen.

Alexis Sánchez vergibt die Entscheidung! Valdivia steckt flach in die Box durch zum Arsenal-Stürmer, der rechts frei vor dem Tor auftaucht. Aus der Drehung zielt der Goalgetter zu hoch und lässt so die Chance aufs 3:1 fahrlässig liegen.

Claudio Pizarro und Yoshimar Yotún heißen die letzten Trümpfe auf Seiten der Peruaner. Vor allem der Bayern-Star soll mit seiner Erfahrung und seiner Klasse nun doch noch für den Ausgleich sorgen.

Für die tapferen Peruaner ist dieser erneute Rückstand natürlich ganz bitter. Nur vier Minuten durfte vom Einzug ins Finale geträumt werden, bis Vargas zum Sonntagsschuss ansetzte. Wie reagiert die Gareca-Elf diesmal?

Tooor für Peru, 1:1 durch Gary Medel (Eigentor)
Was für ein Comeback! Die Blanquirroja erzwingen in Unterzahl den Ausgleich gegen den haushohen Favoriten. Ein folgenschwerer Ballverlust der Chilenen mündet im Konter über Guerrero, der Carrillo auf dem rechten Flügel in die Tiefe schickt. Von der Grundlinie flankt der Sporting-Angreifer ins Zentrum, wo Medel das Leder unglücklich ins eigene Netz befördert. Plötzlich ist es mucksmäuschenstill im weiten Rund des Stadions!

Nun wieder Chile: Aránguiz verliert das Spielgerät am gegnerischen Sechzehner, holt es sich aber sofort zurück. Er passt zu Valdivia, der aus 14 Metern den Abschluss sucht. Sein Flachschuss stellt Gallese aber vor keine großen Probleme.

Schon beeindruckend, wie zielstrebig "La Roja" hier zu Werke geht. Zwar lässt der zweite Treffer noch auf sich warten, doch die Dominanz der Hausherren wird immer deutlicher.

Der zweite Abschnitt startet mit einem chilenischen Doppelwechsel: Die Bundesligakicker Marcelo Díaz und Miiko Albornoz haben schon Feierabend, Eugenio Mena und David Pizarro sind dafür neu im Spiel.

Halbzeitfazit:
Ein hochemotionales Match zwischen Chile und Peru geht mit einer 1:0-Pausenführung für die Gastgeber in die Kabine. Im Kampf ums Finale der Copa ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Ständig musste die Begegnung unterbrochen werden, weil Fouls und Nickligkeiten für Unruhe sorgten. In der 20. Minute dann der negative Höhepunkt, als Zambrano für ein brutales Foul vom Platz flog. In Unterzahl igelten sich die Peruaner hinten ein und verteidigten mit Mann und Maus das Remis. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es dann jedoch so weit: Eduardo Vargas staubte nach einem Pfostenknaller von Aránguiz ab und besorgte die umjubelte Führung. Die Blanquirroja, die bis zum Platzverweis stark aufgespielt hatten und gute Chancen aufs 1:0 besaßen, stehen nun vor der Herkulesaufgabe, im Hexenkessel von Santiago mit einem Mann weniger den Ausgleich schaffen zu müssen. Ob das Wunder noch gelingt, werden wir in wenigen Minuten erfahren!

"La Roja" gibt weiter Vollgas und lässt im Sekundentakt Angriffswellen aufs gegnerische Gehäuse zurollen. Vidal versucht es jetzt mal aus der Distanz, zielt aber zwei Meter zu hoch.

Hier geht's hoch und runter! Innerhalb weniger Sekunden brennt es in beiden Strafräumen. Valdivia hebelt zunächst die peruanische Abwehr aus und findet Vargas, der zu überrascht ist und Gallese die Chance gibt, die Situation zu bereinigen. Im direkten Gegenzug flankt Guerrero brandgefährlich auf Fárfan, Claudio Bravo klärt in allerhöchster Not.

Etwas mehr als eine halbe Stunde ist absolviert, mittlerweile gibt die Sampaoli-Elf eindeutig den Ton an. Lange geht das für die verunsicherten Peruaner nicht mehr gut...

Taktischer Wechsel von Ricardo Gareca, der die Viererkette vervollständigt und Christian Ramos bringt. Christian Cueva muss weichen.

So langsam beruhigen sich die Diskussionen um den Platzverweis, der sicherlich hart, aber vertretbar war. Aránguiz musste lange behandelt werden, kann aber wohl weitermachen. Peru muss nun fast 70 Minuten in Unterzahl auskommen.

Der starke Guerrero setzt sich erneut auf dem linken Flügel durch und legt mit Übersicht ab für Carlos Lobatón, der am Sechzehnerrand lauert. Der Mittelfeldmann zieht sofort knallhart ab, trifft aber nur das Außennetz.

Zwar wirkt "La Roja" durchaus bemüht im Offensivspiel, doch entstehen noch zu selten gefährliche Aktionen. Peru hat weniger Ballbesitz und kontert blitzschnell. Ricardo Gareca hat seine Jungs klasse eingestellt!

Gelbe Karte für Carlos Zambrano (Peru)
Wieder ist der Bundesligalegionär beteiligt. Diesmal lässt er Alexis Sánchez über die Klinge springen und kassiert nun früh die erste Gelbe der Begegnung.

Schon rollt der Ball! Peru, heute ganz in weiß, stößt an. Chile trägt wie üblich einen Mix aus rot und blau.

Der Countdown läuft! In wenigen Minuten gibt der venezolanische Referee Jose Argote die Begegnung frei. Im Stadion herrscht schon jetzt Gänsehautstimmung. Beide Teams stimmen sich noch einmal im Mannschaftskreis auf diesen Fight ein. Dann kann es losgehen!

Wer sich die Startaufstellungen anschauen möchte, findet diese im Bereich Spielschema!

Chile-Coach Jorge Sampaoli bringt reichlich Respekt für die Peruaner mit. "Ich stimme denjenigen, die sagen, dass wir die Favoriten sind, nicht zu", sagt der 55-Jährige. "Chile hat bisher ein sehr starkes Turnier gespielt, aber im Halbfinale treffen wir auf eine sehr gute Mannschaft, die in der Offensive taktisch besser spielt als Uruguay". Dank eines Dreierpacks des ehemaligen HSV-Stürmers Paolo Guerrero hatten die Andenkicker zuletzt einen verdienten 3:1-Erfolg gegen Bolivien gefeiert und dabei bewiesen, dass der Mix aus Routiniers und Talenten stimmt.

Vidals Autounfall, Jaras Grapscher gegen Cavani - Chiles Weg ins Halbfinale war nicht gerade von positiven Schlagzeilen geprägt. Dem Erfolg tat das Drumherum jedoch keinen Abbruch. Im Viertelfinale reichte ein 1:0 gegen Rekordsieger Uruguay zum Einzug in die Runde der letzten Vier. Mit Peru wartet nun ein extrem unangenehmer Gegner, der mit einer exzellenten Mischung aus Kampf und Angriffslust für Furore gesorgt hat. Können die "Blanquirroja" auch im Hexenkessel von Santiago mithalten?