Copa América 2016 USA » Viertelfinale » Liveticker: Argentinien - Venezuela 4:1

Fazit:
Argentinien gewinnt gegen Venezuela mit 4:1 und steht damit im Halbfinale gegen Gastgeber USA. Von Beginn an übernahmen die Gauchos das Kommando und ließen den Kontrahenten überhaupt nicht ins Spiel kommen. Erst nach einer halben Stunde gelangen die ersten Offensivaktionen von "La Vinotinto". Die hatten es dann aber in sich und ein Treffer wäre verdeint gewesen. Im zweiten Spielabschnitt stellte Argentinien nach 60 Minuten auf 3:0 und damit war der Drops gelutscht.In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr viel, es war mehr ein lockeres Auslaufen. Für Venezuela ist das Erreichen des Viertelfinals trotzdem ein großer Erfolg. Der Vizeweltmeister muss in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch gegen die USA ran.

Argentinien erspielt sich noch eine Ecke. Messi schießt sie aber ins Aus.

Messi kommt noch einmal über die rechte Seite. Im Eins-gegen-Eins macht er seinen Gegenspieler nass und bringt die Kugel dann blind in den Fünfmeterraum, da ist aber kein Abnehmer.

Tomás Rincón fasst sich noch ein letztes Mal an den Oberschenkel und signalisiert dann, dass er das Feld verlassen muss. José Velázquez betritt den Rasen. In der Vorrunde hatte er das Tor gegen Mexiko erzielt.

Der Mann von Lazio Rom betritt für Argentinien jetzt das Feld. Kann er dem Spiel noch seinen Stempel aufdrücken?

Gelbe Karte für Salomón Rondón (Venezuela)
Für sein überhartes Foul gibt es den Gelben Karton. Danach beschwert er sich noch und kann froh sein nicht gleich noch die zweite Karte bekommen zu haben.

Gonzalo Higuaí­n hat sein Soll erfüllt und bekommt seine wohlverdiente Pause.

Tooor für Venezuela, 3:1 durch Salomón Rondón
Wird es hier tatsächlich noch einmal spannend? Nach Alejandro Guerras starker Flanke köpft Salomón Rondón schulmäßig ein und jetzt beträgt der Rückstand nur noch zwei Tore. Otamendi hatte da in der Verteidigung geschlafen und so das Tor ermöglicht.

Gelbe Karte für Arquímedes Figuera (Venezuela)
Nach seinem x-ten Foul bekommt er endlich die Verwarnung und beschwert sich auch noch darüber - völlig unverständlich.

Im bisherigen Turnierverlauf zeigte sich die Defensive der Argentinier weitaus sattelfester als heute. Mit nur einem Gegentreffer in drei Spielen ist sie gar die beste Verteidigungsreihe aller Mannschaften. Wenn Venezuela aber konzentriert nach vorne spielt, schwimmen die Gauchos regelmäßig.

Die nächste gute Chance für Alejandro Guerra. Im Gewühl kommt er im Strafraum zum Schuss, verzieht aber und sein Schuss wird zum Querschläger.

Alexander González zeigt sich weiterhin offensivfreudig. Über die rechte Seite kommt er Richtung Tor von Sergio Romero. Er lässt sich dann aber etwas zu weit abdrängen und steht nahe der Eckfahne. Dort kann er dann nur einen Einwurf herausholen, der bringt aber nichts ein.

Argentinien stößt die zweite Hälfte an. Kann Venezuela an die starke Viertelstunde von vor der Pause anknüpfen?

Halbzeitfazit:
Nach 45 äußerst unterhaltsamen Minuten steht es 2:0 für Argentinien gegen Venezuela. Die Gauchos begannen erwartet schwungvoll und gingen absolut verdient durch Gonzalo Higuaí­n in Führung. Im weiteren Spielverlauf kamen sie zu guten Chancen und nach einem katastrophalen Fehler von Oswaldo Vizcarrondo gelang dem Stürmer des SSC Neapel auch noch das zweite Tor. Danach wurde "La Vinotinto" deutlich besser und hätte allerspätestens durch Luis Seijas' Elfmeter den Anschlusstreffer erzielen müssen. Schiedsrichter Alberto Garcia ließ sehr viel laufen und die Mannschaften nahmen das an. Es gab viele Fouls und teilweise auch überharte Aktionen.

Elfmeter verschossen von Luis Seijas, Venezuela

Elfmeter für Venezuela.

Venezuela lebt! Eine Ecke vn der rechten Seite kommt genau auf Rondóns Kopf. Otamendi verliert das Kopfballduell kläglich und so kann der Stürmer sich die Ecke quasi aussuchen. Er will es dann aber zu genau machen und sein Kopfstoß klatscht gegen den Pfosten. Romero hätte den nie gehabt.

Riesenchance zum Anschlusstreffer. Mascherano vertändelt ohne Not den Ball gegen Rondón. Der geht noch ein paar Schritte und zieht dann von der Strafraumkante mit links ab. Sein wuchtiger Schuss geht aber genau auf den Mann und Romero kann die Pille wegfausten.

Es scheint sehr unwahrscheinlich, dass Venezuela hier und heute noch die zwei benötigten Tore erzielt. Zu harmlos sind sie bisher in der Offensive und zu anfällig in der Defensive.

Gelbe Karte für Nicolas Gaitan (Argentinien)
Alexander González geht auf Höhe der Mittellinie an Nicolas Gaitan vorbei und der haut ihm völlig unmotiviert in die Beine. Klarer gehts nicht.

Es geht weiter nur in eine Richtung. Gaitán kann im Sechszehnmeterraum einen langen Ball ohne Probleme annehmen. Aus dem Rückraum kommt Higuaí­n an gesprintet und zieht direkt mit seinem linken Fuß ab. Hernández ist ganz schnell unten, muss aber gar nicht eingreifen, da einer seiner Verteidiger das Bein ausfährt und die Kugel aus dem Gefahrenbereich knallt.

Der vorhin erwähnte Sieg Venezuelas aus dem Jahre 2011 gegen den aktuellen Vizeweltmeister war übrigens der bisher einzige Erfolg einer venezolanischen Auswahl gegen die Gauchos. Insgesamt trafen sich die Teams bereits 20 Mal zu Kräftemessen.

...Messis Freistoß wird aber vom Sünder höchstpersönlich aus dem Strafraum geköpft.

Die Ränge sind gut gefüllt bei diesem Viertelfinale. Dabei sind die Farben hellblau und weiß natürlich bestimmend und nur vereinzelt sieht man Fans der Venezolaner.

Tooor für Argentinien, 1:0 durch Gonzalo Higuaí­n
Ein absolut wunderbares Tor durch Gonzalo Higuaí­n. Nach einem Flankenwechsel landet die Kugel auf de rechten Seite bei Lionel Messi. Mit der Brust nimmt er den Ball runter und sieht den 29-Jährigen Angreifer vom SSC Neapel in den Strafraum stürmen. Im Fallen kommt er am Fünfmeterraum mit dem rechten Fuß an die Kugel und kann sie an Hernández vorbei ins Netz schieben.

Der Weltfussballer bekommt eine Flanke von der linken Seite, nimmt sie gekonnt mit der Brust runter und wartet an der Strafraumkante. Seine Mannschaftskameraden lassen ihn etwas im Stich und so muss er es allein versuchen. Nach einem Übersteiger schlenzt er den Ball mit seinem starken linken Fuß knapp am Tor vorbei.

Es wird gleich zu Beginn klar, wer hier Herr im Haus ist. Die Gauchos lassen keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und halten die Kugel in den eigenen Reihen. Wann immer Messi frei steht, geht das Spielgerät in seine Richtung.

Roberto Garcia ist der Unparteiische und kommt aus Mexiko. Seit 2003 pfeift der 42-Jährige in der höchsten Liga des Landes und seit vier Jahren auch in der Copa Libertadores. In der Vorrunde leitete er bereits die Partie USA-Kolumbien. An den Seiten unterstützen ihn Jose Camargo und Alberto Molin.

Rafael Dudamel ist sich der Außenseiterrolle seines Teams mehr als bewusst, hofft aber auf eine gute Partie seiner Mannschaft. In der nunmehr hundertjährigen Geschichte der Copa hat es noch nie eine venezolanische Auswahl geschafft Argentinien zu besiegen. "Wir haben hart gearbeitet und alle ein gemeinsames Ziel vor Augen. Mit großem Herz werden meine Spieler den Rasen betreten und sich den großen Triumph herbeiwünschen. Sicherlich gibt es eine gewisse Historie und Statistiken, die aber interessieren mich nicht."

Überhaupt läuft es bei den Argentiniern sehr gut. Seit der letztjährigen Finalpleite gegen Chile gab es in zwölf Spielen acht Siege und nur eine Niederlage gegen Ecuador. In der Tabelle der WM-Quali sind sie auch auf Kurs, Platz drei würde reichen für eine direkte Qualifikation. Für "La Vinotinto" (Die Weinrote) läuft es alles andere als optimal. Mit nur einem Punkt stehen sie auf dem letzten Tabellenplatz und müssen ernsthaft um die Quali bangen.

Venezuela musste sich etwas mehr strecken und schloss die Gruppe C auf dem zweiten Platz ab. Gegen Jamaika hieß es 1:0 nach 90 Minuten, ebenso gegen Uruguay und im letzten Gruppenspiel gab es ein Remis gegen die starken Mexikaner. Mit nur drei Toren erreichten sie also die Runde der letzten acht, kassierten aber auch nur einen Treffer.

Der Sieger der heutigen Partie spielt in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch gegen die USA. Die Nordamerikaner schlugen im ersten Viertelfinale Ecuador mit 2:1 und qualifizierten sich damit für die Runde der letzten vier. Clint Dempsey war mit einem Tor und einer Vorlage der entscheidende Mann auf dem Platz. Ecuador kam durch Michael Arroyo nur noch zum Anschlusstreffer und schied aus.