31.01.2022 09:19 Uhr

Bericht: FC Barcelona zieht Tabubruch in Betracht

Beim FC Barcelona zeichnet sich ein Novum ab
Beim FC Barcelona zeichnet sich ein Novum ab

Der FC Bayern spielt seit Jahren in der Allianz Arena, die Heimstätte des BVB trägt seit Ende 2005 den Namen Signal Iduna Park. Während Zusatzeinnahmen durch den Verkauf der Namensrechte am eigenen Stadion für die beiden deutschen Top-Klubs schon länger zum Geschäft gehören, galt dieser Schritt beim FC Barcelona bislang immer als undenkbar. Das könnte sich bald ändern.

Nach vier Jahren endet im kommenden Sommer der Vertrag zwischen dem FC Barcelona und Hauptsponsor Rakuten. Zudem muss auch der Ärmelsponsor neu verhandelt werden. Einnahmen von bis zu 80 Millionen Euro fallen weg, ebnen allerdings den Weg zu neuen Mega-Deals.

Mit dem schwedischen Streaming-Giganten Spotify und der boomenden US-Firma VeganNation stehen "Diario Gol" zufolge zwei Big Player in den Startlöchern, die ihren Namen nur zu gerne in Verbindung mit dem FC Barcelona bringen würden. Spotify befindet sich im Werben um das Sponsoring demnach zwar in der Pole Position, strebt aber einen Schritt an, der bei den Katalanen nicht überall auf Gegenliebe stößt.

Die Schweden sollen Barca einen der größten Deals der Sportgeschichte auf den Tisch gelegt haben, dafür aber auch Einschnitte fordern, die man bei dem LaLiga-Topklub bisher strickt ablehnte. Dem Bericht zufolge will Spotifiy sich nicht nur auf der Vorder- und Rückseite des Trikots repräsentiert wissen, sondern auch offiziell als Stadionsponsor auftreten. Aus dem Camp Nou würde so das Camp Nou Spotify werden.

FC Barcelona braucht dringend Einnahmen

In der Geschichte der Blaugrana gab es zuvor noch nie einen Sponsoren, der sich die Namensrechte an der altehrwürdigen Heimstätte sicherte.

Kein Wunder also, dass "Diario Gol" berichtet, dass das Vorhaben den Klub spaltet. Für die einen sollte der Name des Stadion weiterhin absolut unantastbar bleiben, die andere Seite sieht den Tabubruch als notwendig an, um aus ökonomischer Sicht wieder ein Bein auf den Boden zu bekommen.

Vor dem Beginn der laufenden Saison kam an die Öffentlichkeit, dass Barca nach Jahren der Misswirtschaft keinen Cent mehr in den Vereinskassen hat. Der Vertrag von Superstar und Identifikationsfigur Lionel Messi konnte daher nicht verlängert werden, einige Top-Verdiener mussten den Klub auf Leihbasis verlassen. Ein Umstand, der sich auch sportlich auswirkt: Aktuell kämpft Barca um einen Champions-League-Platz, der ewige Konkurrent Real Madrid ist meilenweit enteilt.