Klopp-Freund knöpft sich Kritiker vor

Jürgen Klopp wird künftig für Red Bull arbeiten. Die Entscheidung des Star-Trainers polarisiert, kommt bei vielen Fans nicht gut an. Klopp-Kumpel und Trauzeuge David Wagner springt ihm nun zur Seite.
Der frühere Mainz-, Dortmund- und Liverpool-Trainer Jürgen Klopp wird mit Beginn des neuen Jahres Fußball-Chef beim österreichischen Konzern Red Bull. Zu diesem Kosmos gehören Klubs in Leipzig, Salzburg, New York, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan). Viele Fußball-Fans waren überrascht und kritisieren diesen Schritt.
Nicht so David Wagner. Der Vertraute und Trauzeuge verteidigt Klopp.
"Ich kann diejenigen verstehen, die sich vielleicht etwas anderes von ihm gewünscht hätten. Aber ich verurteile jeden, der Kloppo für diese Entscheidung kritisiert. Da wird mir schlecht", sagte der Trainer bei "Sport1" über die Klopp-Debatte.
"Jürgen Klopp ist dadurch weder ein schlechterer noch ein besserer Mensch und auch kein schlechterer Trainer", so der derzeit vereinslose Wagner weiter. "Das, was er erreicht hat, bleibt weiterhin im gleichen Licht."
Anschließend knöpft er sich die Kritiker vor. "Ich finde es verwerflich, wenn Leute Kloppos Werte infrage stellen, nur weil er demnächst für eine herausragende Organisation arbeiten wird."
Klopp erklärt seinen Schritt
Klopps selbst hatte via Social Media seine Entscheidung erklärt. Bei Instagram veröffentlichte der 57-Jährige ein Video, in dem er seine Entscheidung für den durchaus umstrittenen Job beim Brausekonzern erläuterte.
"Ich möchte wieder lernen. Ich möchte sehen, fühlen und herausfinden, was nützlich für den Fußball ist. Wenn man alle drei Tage spielen muss, hat man kaum Zeit dafür", stellte das BVB-Idol in einem Video klar, das er am Mittwochnachmittag auf Instagram veröffentlichte.
Unter diesen Umständen sei die Übernahme eines Trainerjob für ihn keine Option gewesen. "Vor ein paar Monaten habe ich gesagt, dass ich mich nicht mehr an der Seitenlinie sehe, und das ist nach wie vor der Fall", stellte Klopp nach, der dem Sport aber dennoch in anderer Form erhalten bleiben wollte.