WM 2010 in Südafrika » Gruppe E » Liveticker: Japan - Kamerun 1:0

Fazit:
In dem bisher schlechtesten WM Spiel schlug Japan Kamerun etwas schmeichelhaft mit 1:0. Es brauchte lange Zeit bis das Spiel überhaupt in Fahrt kam, beide Teams fanden zaghaft hinein, brauchten sehr, sehr lang um überhaupt Torgefahr zu entwickeln. Ein Treffer aus dem Nichts für Japan brachte die Asiaten noch in Hälfte eins auf die Siegerstraße. Nach dem Seitenwechsel agierten die Kameruner engagierter, machten mehr fürs Spiel ohne jedoch Chancen zu kreieren. Auf beiden Seiten blieb vieles Stückwerk, man fand keine Struktur und Konstanz in Passspiel und in den Zweikämpfen. Letztlich hätte das Spiel gerechterweise Unentschieden ausgehen können. Bei Kamerun konnten neben dem rackernden Eto´o noch die beiden Bundesligisten Matip und Choupo-Moting überzeigen. Im nächsten Spiel gehts für die "unbezähmbaren Löwen" dann um Alles: Es wartet Dänemark, die auch jeden Punkt fürs Achtefinale brauchen. Das wars aus Bloemfontein! Bis bald!

Einwechslung bei Japan -> Junichi Inamoto
Japans Kapitän darf zwei Minuten vor Schluss für den Ex-Frankfurter Inamoto weichen...Gutes Spiel des Wolfsburgers im Zentrum!

Lattentreffer!!!! Geiler Schuss von Mbia der aus 20 Metern zentraler Position einfach mal drauf hält und Pech hat dass die Kugel mit voller Wucht und kranker Flugkurve nur das linke Kreuzeck trifft. Sattes Pfund von Mbia!

Schöner Schuss von Makoto Hasebe auf den langen Pfosten. Auch Kameruns Keeper Hamidou offenbart wieder mal Unsicherheiten, lässt die Kugel zur Seite abklatschen wo Yano aber aus Abseitsposition an den Außenpfosten ballert.

Oh man! So wird das nichts mit Idrissou. Konter Kamerun, der Ball springt einem Japaner ans Bein und von dort zu "Mo". Der Noch-Freiburger läuft mit langen Schritten halbrechts aufs Tor zu, legt sich dann aber unprofessionell die Kugel zu weit vor so dass Tulio dazukommt. Idrissou foult dann und kassiert den Schiedsrichterrüffel. Schlecht gemacht.

Doppelwechsel bei den "unbezähmbaren Löwen". Bundesliga geht für Bundesliga. Idrissou darf für den starken Choupo-Moting an. Er spielt hier für einen neuen Arbeitgeber vor - wird er seinen Vertrag bei Freiburg doch nicht verlängern.

Spielerisch erleben wir wieder mal eine der unzähligen Auszeiten auf dem Platze. Zäh ist das Adjektiv dass hier am besten passt. Man wird den Eindruck nicht los, dass die Akteure hier nicht registrieren dass sie bei einer Weltmeisterschaft spielen. Vor allem Kamerun hat doch qualitativ deutlich mehr zu bieten!

Kontermöglichkeit Kamerun. Enoh will Choupo-Moting in Szene setzen, sein Pass kommt aber viel zu weit. Der junge Nürnberger dreht die Kugel grade noch so rum, mehr als eine Ecke springt dabei aber nicht heraus.

Fallrückzieherversuch von Mbia gegen drei Japaner. Wie gering war da bitteschön die Chance die Kugel überhaupt zu treffen? Etwas weniger Kapriolen und mehr Fußball würde Kamerun guttun.

Eine Stunde vorbei, Kamerun braucht noch den entscheidenen Auslöser um hier zu explodieren. Die Ansätze sind da, man verrennt sich aber mental immer an einer imaginären Linie kurz vor des Gegners Strafraum. Japan hingegen lauert auf Konter.

Choupo-Moting macht hier einen klasse Eindruck. In Bedrängnis setzt sich der junge Stürmer durch und zieht ab. Sein Schuss geht knapp am linken Pfosten vorbei. Aber höchsten Respekt: Wie der gebürtige Hamburger hier im Spiel agiert ist für seinen Erfahrungsgrad außerordentlich. Nicht umsonst hält Samuel Eto´o große Stücke auf ihn.

Schöne Flanke von Mbia aber in der Mitte behindern sich Webo und Enoh gegenseitig.

Na also! Geht doch! Das war jetzt schon mehr Spielgefahr als in den gesamten ersten 45 Minuten.

Mbia tut sich da sehr sehr schwer in seinen Zweikämpfen mit Okubo. Da wird gezerrt und gezogen bis beide fallen. War an der Strafraumkante daher keinen Elfmeter aber Glück für Kamerun.

Weiter gehts - Hoffen wir inständig, dass es jetzt ein wenig mehr Fußball für alle gibt.

Halbzeitfazit:
Spielerische Armut zeigten Japan und Kamerun im bisher schwächsten Spiel dieser Fußballweltmeisterschaft. Auch den schlechten Testspielergebnissen im Vorfeld geschuldet begannen beide Teams mit gehörigem Respekt und Angsthasenfußball der die ersten 20 Minuten dominierte. Echte Torchancen gabs es keine, Gefahr entbrannte nur immer kuzrfristig bei den jeweiligen Torwartfehlern auf beiden Seiten. Das einzige Tor resultierte folgerichtig auch aus einem Abwehrfehler der Kameruner Hintermannschaft - Honda sagte Danke. Für Kamerun wird es nun immens schwer, denn der Druck ist nicht weniger. Dieses Spiel müssen eigentlich beide Teams gewinnen um vom Achtelfinale träumen zu können, denn Dänemark und die Niederlande sind ganz andere Kaliber. Mal sehen ob Paul le Guen den 15-Minuten-Psychologen machen und seine Jungs wachrütteln kann. Dem Spiel würde es nützen. Bis gleich!

120 Sekunden gibts obendrauf - Wofür überhaupt? Fouls gab es keine und Honda hat auch nicht übermäßig lange gejubelt.

Das Tor kann dem Spiel nur guttun, Kamerun muss jetzt kommen. Es stellt sich nur die Frage wie das gehen soll. Die Afrikaner wirken extrem nervös und unkonzentriert. Es wird Zeit dass Eto´o den seinen mal in der Pause die Leviten liest.

Das Spiel wird lebendinger. Erste Torchance der Partie durch den bisher unglückseligen Enoh. Gut eingesetzt von Choupo-Moting kann er aus 12 Metern abziehen, scheitert aber an Kawashima.

Erst gute Kontermöglichkeit für Kamerun die sogar bis in den gegnerischen Sechzehner reicht. Der bisher absolut abgemeldete Eyong Enoh kann aber nicht schießen. Diesmal passt Kawashima auf.

Wieder so eine hanebüchene Aktion von Kawashima dem japanischen Schlussmann. Anstatt einen hohen Ball ins Aus segeln zu lassen macht sich der Keeper so richtig lang in der Luft, lässt den Ball aber Fallen. Da hat er Glück, dass er den Freistoß zugesprochen bekommt. Das sieht alles andere als souverän aus was der Mann zwischen den Pfosten heute betreibt.

Honda weicht jetzt mal auf die Außenbahn aus und versucht sich selbst als Flankengeber. Matip auf Seiten der Afrikaner klärt mit dem Kopf zum erneuten Einwurf für Japan. 11 Mann Kameruns am Strafraum - das sieht stark nach Mauerbildung aus.

Bei dem, positiv ausgedrückt, Spiel in der Aufbauphase, lassen sich einige Gesänge durch das Vuvuzel-Stakkato heraushören. Will hier noch so etwas wie Fußballatmosphäre im Stadion aufkommen? Es wäre wünschenswert.

Huiiii! Wieder so ein Torwartfehler. Hasebe bringt die Flanke von rechts, der Ball hat viel Effet und zieht auf den langen Pfosten. Hamidou kommt heraus, greift die Kugel, lässt sie aber wieder fallen. Aus dem Hintergrund kommt Honda angerauscht, Hamidou kann im Nachfassen den Ball aber unter sich begraben. Vorher ertönte aber der Abseitspfiff. Glück für Kamerun!!

So ganz der spielerische Leckerbissen ist das hier noch nicht, auch nach mehr als 15 Minuten ist kaum eine Struktur im Spiel beider Teams zu erkennen. Viele Ballverluste und Pässe ins Nichts prägen den Fußball auf beiden Seiten.

Japan hat sich auf der rechten Außenbahn festgesetzt, kommt aber nicht zu mehr als einer Halbchance durch Honda...Wenigstens die Richtung stimmt bei beiden Teams.

Foulspiel Japan, das bringt den ersten Freistoß für Kamerun aus halblinker Position. Assou-Ekotto zieht die Kugel auf den langen Pfosten, der japanische Keeper Kawashima wartet lange, kommt dann raus und segelt unter dem Ball durch. Wieder so ein Torwartbock, das hatten wir ja schon öfters bei dieser WM. Glück für Japan dass da kein Afrikaner am langen Pfosten stand.

Der Begriff Schneckentempo würde dem momentanen Spielbetrieb noch schmeicheln. Man merkt den Teams deutlich den Respekt vor der hohen Aufgabe an. Geben wir ihnen noch ein paar Minuten Eingewöhnung...

Gibts das? Die sicherliche zu Tausenden im Publikum vorhandenen Vuvuzelas versprühen einen Hauch von Melodie...

Erste Spielunterbrechung: Mbia liegt nach Laufduell mit Endo am Boden, kann ber weiterspielen.

Freuen wir uns auf 90 Minuten Fußball - das zweite Spiel der Gruppe E ist angepfiffen!!

Gleich gehts los, Anstoß Kamerun!

Nun darf Kamerun die eigene Hymne intonieren. Alle singen mit, keine Vuvuzela stört den patriotischen Gesang...

Es kommen die Landesflaggen und damit auch die Nationalspieler beider Länder auf den Platz - Es ist das erste Spiel bei dieser Weltmeisterschaft für Bloemfontein. Gleich gehts rund!!!

Kameruns Trainer Paul le Guen ist sich aber sicher: "Dieses Team wird uns alle überraschen...Warum nicht bis ins Viertelfinale?" lies der ehemalige Coach von Olympique Lyon verlauten.
Japans Teamleiter Takeshi Okada will sogar noch eine Stufe weiter: "Ich will die Welt überraschen. Und ich will ins Halbfinale", lies er bei einer Pressekonferenz verlauten. Hehre, realistische Ziele, oder doch eher Wunschdenken? Erstmal will die Vorrunde überstanden werden, wie Japan und Kamerun das bewerkstelligen sehen wir in ca. 15 Minuten.

Kamerun ist seit eh und jeh eine Wundertüte. 1990 zelebrierte man den größten fuballerischen Erfolg des Landes mit dem Einzug ins WM-Viertelfinale. Landesikone Roger Milla war gefeierter Held und ist bis heute der älteste WM Spieler der ein Tor erzielte. 42 Lenze zählte der gute Mann damals.
Andererseits scheiterte man 2002 bereits in der Vorrunde, Gegner unter anderem: Die deutsche Elf!

Die offiziellen Startaufstellungen sind schon heraus und da gibt es insbesondere auf Seiten der Kameruner zwei große Überraschungen: Im Tor darf der Oldie ran - Hamidou Souleymanou hat sich scheinbar mit seinen 36 Jahren als Stammkeeper für dieses Weltturnier etabliert. Der Arsenal-Abwehrrecke Alexandre Song muss zudem die ersten Spielzüge zu Beginn auf der Bank verfolgen. Dafür darf Schalkes Youngster Joel Matip mit seinen 18 Jahren direkt in der Startelf auflaufen.
Auf Seiten Japans hat der Wolfsburger Makoto Hasebe seine Rückenverletzung überwunden und wird sein Team als Kapitän auf den Platz führen.

Beide Teams sind noch auf der Suche nach der optimalen Form für dieses WM Turnier. Gelten die Testspiele im Vorfeld der Weltmeisterschaft meist als Gradmesser und bessere Fitnesstests für das große Turnier, stellten die Spiele von Japan und Kamerung eher ein demoralisierendes Faktum dar. Die Asiaten verloren alle ihre Vorbereitungsspiele gegen die Elfenbeinküste (0:2), England (1:2), Südkorea (0:2) und Serbien (0:3).
Auch für Kamerun lief es nur mäßig besser. Mühsamen Remis gegen die Slowakei (1:1) und Georgien (0:0) folgten Niederlagen gegen Portugal (1:3) und Serbien (3:4). Keine gute psychologische Einstimmung auf den Cup am Kap!!!

Bis dahin findet ihr alles zum Spiel in der Vorschau.

An dieser Stelle berichten wir live und ausführlich im Ticker vom Spiel zwischen Japan und Kamerun. Bereits vor dem Anpfiff sind wir mit den aktuellsten Infos für Euch da!