"Es wäre fahrlässig, sich nicht umzusehen", sagte der Klubchef von Norwich City, David McNally, vor dem Spiel gegen Tottenham im Radio. "Es ist eine Ehre bei Norwich City ein Thema zu sein", freute sich Celtic-Manager Neil Lennon volley im TV. "Wir ziehen hier alle an einem Strang", resümierte dann Manager Chris Hughton vor der versammelten Presse den 1:0-Sieg von Norwich. Im Abstiegskampf der Premier League ist alle paar Tage alles anders.

Von den letzten neun Teams der Premier League - von Swansea City (12.) abwärts bis Schlusslicht Fulham FC - hat am 27. Spieltag nur eines einen Sieg eingefahren: Norwich City (14.) gewann 1:0 gegen Tottenham (5.). Es war der erste zweite Sieg der "Canaries" in den letzten 14 Pflichtspielen und hat Manager Chris Hughton den Job gerettet.

Hughton war zuvor schon mehrmals mächtig angezählt worden. Vor allem nach einem Radio-Interview von Klubchef David McNally mit der BBC vor wenigen Tagen schrillten die Alarmglocken. "Es wäre fahrlässig, sich nicht nach Kandidaten umzuschauen ... normalerweise bleibt ein Manager in der Premier League im Schnitt eineinhalb Jahre, Chris ist schon in den Top 6 bis 8 der am längsten dienenden", faselte McNally.

McNallys Freund aus gemeinsamen Zeiten bei Celtic, Neil Lennon, dementierte zuletzt auch eher halbherzig. Dessen fliegender Wechsel aus Glasgow dürfte aufgrund des Goldtors vom Glasgowers Robert Snowdgrass (bekennender Celtic-Fan!) gegen Tottenham vorerst aber ad acta gelegt sein. Hughton sprach nach dem Sieg vorsorglich von der "bisher besten Saisonleistung" und dass man in den letzten drei Spielens schon sehr stark gewesen sei. Ferner betonte er, dass er mit McNally sehr viel spreche "und ich darf versichern, dass wir alle an einem Strang ziehen hier."

West Hams Big Uncle Sam läuft Marathon

Dass es sich manchmal doch lohnen kann, den Manager zu behalten, zeigt derzeit besonders eindrucksvoll West Ham United auf. Sam Allardyce hat mit seinen "Hammers" vier Spiele in Folge gewonnen. "Wir bestreiten hier keinen Sprint, sondern einen Marathon", stellte er nach dem 3:1-Heimsieg gegen Southampton klar, "es geht nicht darum, wo du nach fünf, zehn oder 20 Spielen stehst, sondern nach 38."

Allardyce hing Ende Jänner in den Seilen, als sein Team von Manchester City im Halbfinale des League-Cups in zwei Spielen mit 0:9 rausgekegelt worden war und die Irons auf Rang 18 der Tabelle standen. Jetzt sind sie Zehnter.
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Weimann und Arnautović haben etwas unglücklich verloren

Ansonsten haben von Swansea abwärts nur die zwei Österreicher-Klubs Aston Villa (Paul Lambert) und Stoke City ihre Manager (Mark Hughes) noch nicht gewechselt und das ist auch nach der 0:1-Niederlage der "Villans" bei Newcastle United bzw. der 0:1-Niederlage der "Potters" bei Manchester City kein Thema.

Aston Villa waren Newcastle ebenbürtig und kassierten erst in der Nachspielzeit das Tor durch den französischen Teamspieler Loïc Rémy. ÖFB-Teamspieler Andreas Weimann spielte durch. Der Abwehrriegel von Stoke gegen Manchester City (hatte 74 Prozent Ballbesitz) hielt immerhin 70 Minuten, ehe Yaya Touré den Unterschied ausmachte. Marko Arnautović stand da nicht mehr am Platz. Hughes hatte ihn in der 68. Minute ausgewechselt.
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Nikica Jelavić treibt seine Ablöse in die Höhe

Gut in Schuss ist derzeit auch der Ex-Rapidler Nikica Jelavić. Nach seinem Debüt-Treffer für Hull City beim 2:0-Auswärtssieg bei Sunderland AFC am 8. Februar legte er nun einen Doppelpack beim 4:0-Auswärtssieg bei Cardiff City nach. Beides waren wichtige Siege im Abstiegskampf und werden auch Everton freuen. Denn wenn Hull drin bleibt, erhöht sich die Ablösesumme für den Kroaten von 7,8 Millionen Euro auf neun Millionen Euro.

Für Everton hatte Jelavić in seinen ersten sechs Spielen in der Premier League ja auch gleich vier Mal getroffen, kam dann allerdings in 42 weiteren Liga-Einsätzen für die "Toffees" nur mehr auf drei Tore.
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ts