Vereinsikone Gary Neville hat die Transferaktivitäten von Manchester United scharf kritisiert. Die Red Devils haben nach Ansicht des Co-Trainers der englischen Nationalmannschaft die "Kontrolle verloren".

"Das ist eigentlich nicht die Art und Weise, in der Manchester United normalerweise Geschäfte macht. Ich dachte immer, dass sie kontrollierter vorgehen", sagte Neville gegenüber dem "Daily Star", angesprochen auf die millionenschweren Investitionen im Sommer. 

Die Red Devils investierten im Sommer beinahe 200 Millionen Euro in Ángel di María, Luke Shaw, Ander Herrera, Marcos Rojo, Daley Blind und Falcao. Aus Sicht von Neville machen die Transfers im Einzelnen Sinn, dennoch übt er Kritik: "Sie haben einfach zu viel Geld ausgegeben, daran gibt es keinen Zweifel. Und wie Louis van Gaal jetzt Rooney, di María, van Persie, Falcao, Herrera, Januzaj und Mata in eine Mannschaft bringen will, weiß ich nicht. Darauf darf man wirklich gespannt sein."

Kein Verständnis für Welbeck-Transfer

Für einen Transfer hat der 39-Jährige besonders wenig Verständnis: den Abgang von Danny Welbeck zu Arsenal für 20 Millionen Euro: "Ich muss zugeben, diesen Transfer fand ich seltsam. Wenn man sieht, was für Summen in diesem Sommer bezahlt wurden. Es wechselten Außenverteidiger für 20 Millionen Euro und mehr - und dann bekommt Arsenal Welbeck für 20? Das kapiere ich nicht!" Besonders die Tatsache, dass der Angreifer mit Arsenal zu einem direkten Konkurrenten wechselte, kritisiert der Co-Trainer der Three Lions.

Neville spielte während seiner gesamten aktiven Karriere für Manchester United, machte 400 Spiele für den englischen Rekordmeister, wurde achtmal englischer Meister und gewann 1999 die Champions League. Seit 2012 ist er Roy Hodgsons Assitent im englischen Nationalteam.

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wfb