17.10.2014 15:30 Uhr

Rapid erwartetet unangenehmen Gegner

Florian Kainz und Richard Windbichler im Duell
Florian Kainz und Richard Windbichler im Duell

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause kehrt Rapid voller Zuversicht in den Alltag der Bundesliga zurück. Der Nationalteam-Unterbrechung im September ließen die Hütteldorfer vier Siege in fünf Pflichtspielen folgen - nun soll sich dieser Trend auch am Samstag im Heimspiel gegen die Admira fortsetzen.

Trainer Zoran Barisic zeigte sich optimistisch, dass die Aufwärtstendenz der vergangenen Wochen anhält. "Weil der Charakter der Mannschaft und die Gruppendynamik stimmt, und die Art und Weise, wie die Spieler mit der Konkurrenzsituation innerhalb des Kaders umgehen", erklärte der Wiener.

Allerdings warte auf seine Truppe ein äußert unangenehmer Gegner, betonte Barisic. "Die Admiraner werden sicher versuchen, etwas auszutüfteln, um gegen uns etwas zu holen", vermutete der 44-Jährige.

Tatsächlich spekulieren die Admiraner offenbar mit dem Wechsel zu einer Abwehr-Dreierkette. "Wir müssen schauen, dass wir gegen Rapid im Zentrum besser stehen als zuletzt", forderte Trainer Walter Knaller in diesem Zusammenhang.

Auch Rapid testete zuletzt eine Variante mit drei Innenverteidigern. "Wir wollen dorthin kommen, auf gewisse Umstände schnell reagieren zu können, und dazu gehört eine Systemumstellung. Die Mannschaft ist intelligent und kann Dinge schnell umsetzen", sagte Barisic, der gegen die Admira aber wohl nicht auf diese taktische Option zurückgreifen wird.

Schwab gibt Tipps

Der Rapid-Coach sinnt auf Revanche für das seiner Meinung nach unglückliche 1:1 im ersten Saisonduell mit der Admira in Maria Enzersdorf. "Dieses Match hätten wir gewinnen müssen. Das haben wir noch immer im Kopf, dementsprechend motiviert sind wir."

Mittelfeldspieler Stefan Schwab kann seinem Trainer einige Tipps geben, immerhin spielte er bis vergangenen Sommer für die Admira. "Natürlich tauscht man sich aus. Man weiß ein paar Sachen, die einem weiterhelfen können", meinte der 24-Jährige, der angriffslustige Niederösterreicher erwartet. "Es wird sicher keine 0:0-Partie werden", prophezeite Schwab.

Dazu passt auch, dass die Admira die Länderspielpause vor allem zur Verbesserung des Offensivspiels nützte. "Zuletzt haben wir uns zu wenig im gegnerischen Drittel festsetzen können", bemängelte Knaller, dessen Team aus den vergangenen drei Runden nur einen Punkt holte und gegen Rapid seit 2006 auswärts sieglos ist.

Der Admira-Chefcoach zeigte vor den Rapidlern großen Respekt. "Sie versuchen immer, über den Spielaufbau zum Erfolg zu kommen, haben gute Offensivspieler und sind stark bei Standards. Aber in der Defensive sind sie in der einen oder anderen Situation zu erwischen."

Rund um das 150. Liga-Heimspiel Rapids im Prater (Bilanz: 76 Siege, 31 Remis, 42 Niederlagen) wird die Zusammenarbeit von Rapid mit der gemeinnützigen Organisation "Heartbeat Foundation" präsentiert. Das Projekt beinhaltet Herzsicherheitsprojekte für den gesamten Verein, Teile der Einnahmen aus dem Rapidlauf im Mai 2015 werden der Initiative zur Verfügung gestellt. "Heartbeat Foundation" will Bewusstsein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod schaffen, bereits im Frühjahr gab es diesbezügliche Schulungen für die Rapid-Nachwuchs-Kicker.

Coach Barisic hat zwar keine Herzprobleme, dafür aber eine ordentliche Schramme beim rechten Auge. "Ich bin zu Hause einen halben Meter zu früh abgebogen und habe den Kampf gegen die Mauer verloren", beschrieb der Wiener die Entstehung der Verletzung.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa