15.01.2015 22:39 Uhr

Wohlfahrt ab sofort Austria-Sportdirektor

Die Wiener Austria freut sich über die Rückkehr von Franz Wohlfahrt
Die Wiener Austria freut sich über die Rückkehr von Franz Wohlfahrt

Franz Wohlfahrt ist schon ab Freitag offiziell in seiner Funktion als Sportdirektor der Wiener Austria tätig. Der 50-Jährige konnte sich bereits mit seinem bisherigen Arbeitgeber ÖFB, bei dem er als Tormanntrainer der Nationalmannschaft arbeitete, über eine Vertragsauflösung einigen. Das gab Wohlfahrt am Donnerstagabend im Rahmen seines ersten Pressetermins im Wiener Rathauskeller bekannt.

"Die sechs Jahre beim ÖFB waren wirklich toll, ich habe irrsinnig viele Erfahrungen gemacht. Es ist nicht immer alles gut gegangen, in letzter Zeit war es aber eine tolle Geschichte. Deshalb ist es schon eine schwierige Entscheidung gewesen, aber die richtige", sagte der Kärntner, der die letztlich reizvollere Aufgabe aber bei der Austria sah. "Die Position als Sportdirektor muss natürlich höher bewertet werden. Die Chance für mich ist groß, die möchte ich gerne nutzen", betonte der Ex-Austria-Goalie.

Seine Arbeit nimmt er nun schon am Tag nach der Generalversammlung des Tabellensechsten auf. Gleich acht Termine stehen an einem "sehr vollen" Tag an. Obwohl Sportvorstand Thomas Parits am Papier noch bis Sommer in seiner Funktion tätig ist, hat Wohlfahrt im sportlichen Bereich ab sofort das Sagen. "Ich habe ihn praktisch schon jetzt abgelöst. Die geschäftlichen Sachen werden von mir und Markus Kraetschmer erledigt", klärte der Ex-Goalie auf. Parits werde ihm aber "Gott sei Dank" mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Damari-Verkauf ein schwerer Verlust

Die ersten Transferentscheidungen fielen jedenfalls noch vor dem Beginn seiner Ära. So wurde der israelische Topstürmer Omer Damari an den deutschen Zweitligisten RB Leipzig verkauft. "Es ist ein schwerer sportlicher Verlust, aber es ist nicht möglich, so einen Spieler zu halten, der in kürzester Zeit so einschlägt und Angebote kriegt, die sein Leben absichern können", meinte Wohlfahrt. Mit Philipp Zulechner wurde am Donnerstag auch schon ein leihweiser Ersatz vom SC Freiburg geholt. "Ich war immer informiert über die Gespräche, habe aber rechtlich noch nichts damit zu tun gehabt. Ich stehe aber voll dahinter, habe es unterstützt", verriet Austrias neuer Sportchef.

Über eine mögliche Tätigkeit als Austria-Sportdirektor dachte Wohlfahrt laut eigenen Angaben schon im vergangenen Herbst ein bisschen nach. "Es ist dann zu mehreren Gesprächen gekommen mit dem Vereinsvorstand, und wir haben gemerkt, dass wir uns auf einer sehr gleichen Linie unterhalten. Es waren sehr fruchtbare Gespräche. Darüber, dass ich dann unter vielen Kandidaten ausgewählt worden bin, bin ich sehr froh", sagte der ehemalige Deutschland-Legionär.

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apa