Die Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison geht bei der Austria in die finale Phase. Angestrebt wird eine Präsentation Mitte Mai. Am Dienstag wurden in verschiedenen Medien gleich mehrere Übungsleiter als aussichtsreichste Kandidaten gehandelt.

Die Geheimniskrämerei von Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt in den vergangenen Wochen hat die violette Gerüchteküche zum Brodeln gebracht. Es darf wild spekuliert werden, wer es auf die ominöse Liste von zehn bis zwölf Namen geschafft hat. Die Kandidaten sind durchaus prominent.

Mirko Slomka, einst sogar als möglicher ÖFB-Teamchef im Gespräch, soll sich laut "sportnet" bereits mehrmals mit Austria-Verantwortlichen getroffen haben. Der 47-Jährige hat bereits Engagements bei Schalke 04, Hannover 96 und dem Hamburger SV auf der Visitenkarte stehen, wäre derzeit zu haben.

Die "Sportwoche" sah indes Krassimir Balakov in der Pole-Position. Der Bulgare spielte einst gemeinsam mit Franz Wohlfahrt beim VfB Stuttgart und trainiert aktuell in seiner Heimat den Tabellendritten Litex Lovech. Mit Zvonomir Soldo wurde zudem ein weiterer früherer Vereinskollege von Wohlfahrt als potentieller Austria-Trainer identifiziert. Der Kroate ist seit seinem Aus beim 1. FC Köln 2010 ohne Posten geblieben.

Peter Neururer - bis Dezember in Bochum - brachte sich indes in einem Interview mit "laola1" ins Spiel. "Es gab über mehrere Mittelsmänner und Querverbindungen Kontakt zum Verein. Aber ich habe nicht konkret mit Franz Wohlfahrt gesprochen", erklärte Neururer, der sich als "Feuerwehrmann" auch des akuten Handlungsbedarfs vergewisserte: "Aufgrund der Interessensbekundungen aus dem Umfeld des Klubs habe ich mir die letzten Spiele der Wiener auch angesehen."

Auch Gregoritsch, Canadia und Schmid werden genannt

Augenscheinlich ist, dass die Tendenz in Richtung Erfahrung in der deutschen Bundesliga gehen dürfte. Heimische Trainer haben somit schlechte Karten, wenngleich bei U21-Teamchef Werner Gregoritsch seit dem Rauswurf von Gerald Baumgartner beharrlich darauf hingewiesen wird, dass er ein gutes Verhältnis zu Wohlfahrt habe.

Auch vergeht wohl kaum ein Tag, an dem Altach-Trainer Damir Canadi nicht gefragt wird, ob er künftig die Austria betreuen wird. Er brächte neben einer langjährigen erfolgreichen Tätigkeit in Österreich auch Erfahrung aus Russland mit. 2008/09 assistierte Canadi bei Rashid Rakhimov in Moskau bei Lokomotive.

Zu einem weiteren Österreicher mit Auslandserfahrung äußerte sich Franz Wohlfahrt in der vergangenen Woche bei einem Fanstammtisch in der Generali-Arena. Dort bezeichnete er die Rückholung von Manfred Schmid als eine Variante. Nach dem Meistertitel 2013 wurde dem Kompagnon von Peter Stöger beim 1. FC Köln diese Rolle nicht zugetraut. Ein halbherziger Canossa-Gang in die Karnevalsstadt im vorigen Sommer blieb erfolglos. Abzuwarten bleibt, ob Wohlfahrt mehr Glück hat als sein Vorgänger Thomas Parits.

Wie Austrias Finanzvorstand Markus Kraetschmer es zuletzt immer wieder treffend ausdrückte: "Der nächste Schuss muss sitzen." Ziele gäbe es ja zuhauf.

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sk