21.05.2015 15:25 Uhr

Rapid-Sportdirektor Müller zuversichtlich

Rapid-Sportdirektor Andreas Müller ist für die Zukunft guter Dinge
Rapid-Sportdirektor Andreas Müller ist für die Zukunft guter Dinge

Der SK Rapid hat seinem Sportdirektor Andreas Müller zufolge die Kaderplanung für die nächste Saison "zu 95 Prozent" abgeschlossen. Anlässlich der Präsentation der neuen Rapid-Heimdress gab es am Donnerstag vom Rekordmeister keine Neuigkeiten am Personalsektor, aber eine verhaltene Kampfansage an Fast-Meister RB Salzburg.

"Wir werden sehen, inwieweit wir in Zukunft Tuchfühlung zu Salzburg haben, um letzten Endes auch mal wieder die Meisterschaft nach Hütteldorf zu holen. Mit dieser Mannschaft ist die Perspektive sicherlich in ein, zwei Jahren gegeben", erklärte Müller. "Ich denke, dass sie aufgrund der vergangenen Jahre natürlich einen Vorsprung haben. Wir konnten heuer einiges an Boden gut machen. Die Schere, die im letzten Jahr doch beträchtlich auseinandergegangen ist, gilt es weiter zu schließen."

Zudem will der 52-Jährige, der seit Dezember 2013 den Posten des Sportdirektors bekleidet, stets jene Vereine im Augenwinkel behalten, "die uns das Leben im Kampf um die internationalen Startplätze schwer machen können." Gesondert sprach der Deutsche Sturm Graz und Stadtrivale Austria an. "Sturm hat eine sehr gute Perspektive. Und ich denke doch, dass unser Hauptkonkurrent hier in Wien nicht noch mal so eine Saison spielen möchte", sagte Müller.

In der Qualifikation zur Champions League warten schwierige Gegner

Die Hütteldorfer werden die Spielzeit sehr wahrscheinlich mit dem Vizemeistertitel abschließen, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigt. "Wir wollen den Einzug in die Gruppenphase der Europa League schaffen, das ist unser erklärtes Ziel", sagte Müller, der die Aussicht auf die Königsklasse zurecht nicht überbewerten will.

Die Grün-Weißen befänden sich als Zweiter auf dem Nicht-Meister-Weg. Somit drohen bereits zum Auftakt Gegner wie Shakhtar Donetsk, Ajax Amsterdam oder AS Monaco. Wird diese Hürde genommen, drohen mit den Viertplatzierten aus England, Spanien und Deutschland noch größere Kaliber. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wären das etwa Manchester United, Valencia oder Bayer Leverkusen.

Geht es nach Müller, soll in diesen schwierigen Spielen auch der zuletzt groß aufspielende Philipp Schobesberger wieder das grüne Leibchen tragen. Derzeit gäbe es "keine konkreten Anfragen". Mit einem Angebot müsse man, so der Rapid-Sportchef, aber "immer rechnen."

"Man hat im Saisonverlauf gesehen, was alles möglich ist und wir wollen maximalen sportlichen Erfolg, deswegen werden wir auch alles Menschenmögliche dafür tun, die Mannschaft im Kern so zusammenzuhalten", erklärte Müller, der die finanzielle Schmerzgrenze im Falle eines Angebots nicht erläutern wollte. "Das ist auch nicht die alleinige Entscheidung was meinen Part betrifft, sondern wenn dann ein unmoralisches Angebot vorliegen sollte, dann ist es sicher auch eine Entscheidung, die ins Präsidium geht", sagte Müller.

"Jimmy" Hoffer ist kein Kandiat, Stephan Auer schon

Auf eventuelle Weggänge will der Manager jedenfalls vorbereitet sein. "Es ist ja nicht so, dass man erst am Ende der Saison anfängt zu scouten. Es gehört zu unseren Hauptaufgaben, dass wir eine Schattenmannschaft hinter dran stehen haben, um möglichst schnell reagieren zu können, wenn uns ein Spieler verlassen sollte", erklärte Müller. Die Frage, ob Ex-Rapidler Erwin "Jimmy" Hoffer ein solcher "Schattenspieler" sei, verneinte Müller. "Aktuell ist Jimmy Hoffer kein Kandidat. Aber im Fußball soll man nie nie sagen."

Es sei "noch etwas in der Pipeline", meinte Müller dennoch auf etwaige Neuzugänge angesprochen. Er meinte damit Stephan Auer von Admira Wacker. "Bekanntlich haben wir großes Interesse Stephan Auer zu verpflichten. Gelingt uns das, wäre die Kaderplanung, was die Kampfmannschaft betrifft, abgeschlossen", erklärte Müller.

Wie auch immer der Rapid-Kader für die kommende Saison aussehen wird, die Zielvorgabe lautet wieder, einen Europacup-Startplatz zu erreichen. "Die Qualifikation für die internationalen Startplätze ist ein absolutes Muss. Und dann werden wir uns im Laufe der Vorbereitung in Ruhe zusammensetzen und ein Ziel formulieren, das auch realistisch zu erreichen ist", so Müller.

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apa