Reaktionen auf die Wiederwahl Blatters
"Heute hat der Fußball verloren": Vor allem für die Blatter-Gegner ist die Wiederwahl des Schweizers das falsche Zeichen. Einige geben sich dennoch kämpferisch. Die Reaktionen auf die FIFA-Wahl.
Michel Platini (UEFA-Präsident): Ich bin stolz darauf, dass die UEFA eine Bewegung für den Wandel bei der FIFA verteidigt und unterstützt hat. Eine Veränderung ist entscheidend, wenn diese Organisation ihre Glaubwürdigkeit zurückgewinnen will. Ich gratuliere meinem Freund Prinz Ali für seine bewundernswerte Kampagne und danke allen Verbänden, die ihn unterstützt haben.
Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): Nach den Ereignissen der letzten Woche ist ein Gegenwind zu spüren gewesen, der am Ende aber nicht stark genug war, um auch den von uns gewollten Wechsel herbeizuführen. Innerhalb der UEFA herrschte der Eindruck, dass Prinz Ali eine Chance hat. Dass Blatter sich groß ändern wird, glaube ich nicht. Mit 79 Jahren hat man seinen Stil ja entwickelt. Meine größte Sorge ist, dass es nicht gelingt, Ruhe reinzubekommen. Wir brauchen eine starke FIFA, das ist unglaublich schwierig.
Luis Figo (Gegenkandidat bis kurz vor Schluss): Heute hat die FIFA verloren, aber vor allem hat der Fußball verloren und jeder, dem der Fußball wirklich etwas bedeutet, hat verloren!
Today, FIFA has lost, but above everything, football has lost and everyone who truly cares about it has lost too http://t.co/4wsE145STf
— Luís Figo (@LuisFigo) 29. Mai 2015
Michael van Praag (Gegenkandidat bis kurz vor Schluss): Wir mögen die Schlacht verloren haben, aber dieser Prozess ist noch lange nicht vorbei. Ich werde weiter für eine bessere FIFA kämpfen.
We might have lost the battle, but this process is far from over. I will continue to fight for a better FIFA: http://t.co/2moGKjRR6M.
— Michael van Praag (@MichaelvanPraag) 29. Mai 2015
Gary Lineker (früherer englischer Nationalspieler): Der einzige Weg, diese Organisation zu verändern, wäre, wenn ein großer Verband austritt. Es wird Zeit, sich Eier wachsen zu lassen. (das Wortspiel "to grow a pair of footballs", das an den Fußball angelehnt ist, frei übersetzt)
The only way this revolting organisation will change is if the major football federations walk out. It's time to grow a pair of footballs.
— Gary Lineker (@GaryLineker) 29. Mai 2015
Dietmar Hamann (früherer deutscher Nationalspieler): Ich habe keine Lust mehr auf diesen FIFA-Nonsens. Der Fakt, dass wir darüber reden, wer den Fußball regiert und nicht darüber, wer spielt, sagt doch alles.
Tired of all that FIFA nonsense. The fact that we talk about who governs football, rather than who is playing it, says it all.
— Didi Hamann (@DietmarHamann) 29. Mai 2015
Mehr dazu:
>> Prinz Ali gibt auf! Blatter bleibt im Amt!
wfb