17.07.2015 12:04 Uhr

Neuer Glanz durch neue Stars

Mehr als 18.000 Fans begrüßen Robin van Persie zum ersten Training
Mehr als 18.000 Fans begrüßen Robin van Persie zum ersten Training

Die SüperLig wartet vor der in vier Wochen beginnenden Saison wieder einmal mit zahlreichen Star-Verpflichtungen auf. In der Türkei werden zum ersten Spieltag am 16. August unter anderem Samuel Eto'o, Nani, Robin van Persie und Lukas Podolski auflaufen. Galatarasay, Fenerbahçe, Antalya, Trabzon – quer durch die Liga haben sich die Klubs namhaft verstärkt.

Die Türkei ist in vielerlei Hinsicht ein lohnenswertes Ziel für prominente ausländische Kicker. Nicht zuletzt dank lukrativer Verträge haben sich Topstars wie jüngst Robin van Persie von Manchester United für einen Wechsel entschieden. So wird der ehemalige Arsenal- und Inter-Profi Lukas Podolski für seine erste Saison bei Galatasaray auf drei Millionen Euro Jahresgehalt kommen, Robin van Persie ließ sich mit geschätzten 4,7 Millionen Euro Jahressalär locken. Der 31-Jährige macht es damit Größen wie Wesley Sneijder, Didier Drogba oder einst Nicolas Anelka, Roberto Carlos oder Gheorghe Hagi gleich.

Einmalige Fußballbegeisterung

Die SüperLig steht in jedem Jahr für eine umkämpfe Meisterschaft, die Stadien sind in der Regel bestens gefüllt. Diese Fußballbegeisterung erlebte van Persie bei seinem ersten Auftritt in Istanbul hautnah mit, als er von rund 18.000 Fans begeistert empfangen wurde. "So etwas erlebe ich zum ersten Mal. Ich bin überwältigt und stolz und glücklich, jetzt ein Teil der Fenerbahçe-Familie zu sein", meinte der zweifache Torschützenkönig der Premier League bei seiner Vorstellung.

Auch der deutsche Weltmeister Lukas Podolski war direkt angesteckt von der Fußballbegeisterung im Land und bei seinem neuen Verein Galatasaray Istanbul: "Heute wurde ich ein Löwe", und: "Es war eine Bauch- und Herzensentscheidung." Es sind Aussagen, die bestens ankommen bei den fußballverrückten Gala-Anhängern.

Nur Platz 12 in der Fünfjahreswertung - noch

Mit den neuen klangvollen Namen in der Liga will die SüperLig nicht zuletzt auch für einen Bedeutungsgewinn im europäischen Vergleich sorgen. In der UEFA-Fünf-Jahreswertung rangiert die Türkei nur auf Platz zwölf, noch hinter der Niederlande und der Schweiz.

Der letzte internationale Titel liegt immerhin schon 15 Jahre zurück. Die Verantwortlichen aller großen Vereine sind sich einig, dass gerade auf internationaler Bühne in der Champions League und in der Europa League die beste Werbung auch für die nationale Meisterschaft betrieben wird.

Neue Ausländerregelung

Eine weitere Regeländerung kommt allen jetzigen und künftigen prominenten Neuverpflichtungen entgegen. Ab der kommenden Saison ist es den Teams in der höchsten Spielklasse erstmals theoretisch erlaubt, mit elf ausländischen Profis aufzulaufen. Vereine dürfen insgesamt 14 Spieler ausländischer Herkunft im 28-Mann-Kader haben, zuvor waren nur neun erlaubt. Der Ligaverband erhofft sich durch diese Regelung eine höheres Zuschauerinteresse aus dem europäischen Ausland.

Aus sportlichen Gesichtspunkten erwartet die Fans der SüperLig einmal mehr eine der spannendsten Wettbewerbe im europäischen Vereinsfußball. Von deutschen, italienischen oder spanischen Verhältnissen kann hier keine Rede sein: In den letzten sieben Jahren gab es vier verschiedene Meister. Neben den drei großen Namen aus der Hauptstadt – Galatarasay, Fenerbahçe und Beşiktaş – haben sich für die anstehende Spielzeit auch die Konkurrenten aus Bursa, Antalya und Trabzon viel vorgenommen. Nicht zuletzt dank einiger großer neuer Namen.    

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Mats-Yannick Roth