24.08.2015 12:44 Uhr

Mit Prödl steht die Null - fallen soll ManCity

Sebastian Prödl ist eine Fixkraft bei Watford
Sebastian Prödl ist eine Fixkraft bei Watford

Sebastian Prödl und die Hornets sind die Minimalisten der Premier League. Mit zwei Treffern holte Watford FC aus drei Spielen drei Remis. Bei Manchester City haben die "Underdogs" am kommenden Samstag sogar noch mehr vor.

Vergangene Saison glänzte Watford mit seiner Offensive. Aktuell ist bislang die Defensive mit ÖFB-Innenverteidiger Prödl Trumpf. 91 Tore erzielten die "Hornissen" in der Championship 2014/15 und schafften nicht zuletzt dank ihrer treffsicheren Stürmer Troy Deeney (21 Tore), Odion Ighalo (20) und Matěj Vydra (16) den Direktaufstieg. In der Premier League hat von dem Trio nach drei Runden lediglich Ighalo ein Mal angeschrieben.

Nach dem verheißungsvollen Auftakt bei Everton (2:2) spielten die Hornets am Sonntag das zweite Mal in Folge daheim 0:0. Im Gegensatz zur ersten Partie gegen West Brom brachten Deeney und Co. diesmal gegen Southampton nicht einmal einen Schuss auf das gegnerische Tor zustande. Von 13 Versuchen wurden elf geblockt, zwei gingen vorbei. Hornets-Keeper Gomes musste hingegen fünf Mal klären. Zudem nietete er Sadio Mané frühzeitig um und der Ex-Salzburger humpelte nach nur 25 Minuten verletzt vom Feld. Die Wechselgerüchte von Mané zu Manchester United und Vitor Wanyama zu Tottenham kommentierte Saints-Manager Ronald Koeman kurz und trocken: "Niemand steht zum Verkauf."

Erklärungsbedarf hatte Koeman ob seiner defensiven Grundausrichtung. Der Niederländer bot gegen die Hornets mit Steven Caulker, José Fonte und Maya Yoshida gleich drei Innenverteidiger auf, die mit Cédric Soares und Matt Targett im Spiel gegen den Ball eine Fünferkette bildeten. "Ein Spiel startet immer von hinten. Zumindest haben wir jetzt das erste Mal zu Null gespielt", so Koeman, der mit den Saints nun gegen Daniel Royer, Martin Pusic und Co. um den Einzug in die Europa League kämpft.
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Prödl liebäugelt mit Überraschung bei Man City

"Vorne fehlt uns noch ein wenig", analysierte Prödl die Saints-Partie im "Hornets Player". "Wir hatten durchaus unsere Chancen, haben aber etwas unglücklich agiert", so der ÖFB-Teamverteidiger. Der 28-Jährige spielte bislang immer durch und klärte gegen Southampton drei Mal in engster Not. Von vier öffnenden Pässen in die gegnerische Hälfte kam freilich nur einer an.

"Insgesamt können wir mit der Leistung gegen ein so starkes Team aber glücklich sein. Wenn wir so weitermachen, kann der erste Sieg nicht mehr weit weg sein", meint Prödl. Vielleicht ja sogar schon kommenden Samstag, wenn die Hornets bei Tabellenführer Manchester City antreten. "Die Rolle der 'Underdogs' liegt uns. Wir dürfen da durchaus mit Selbstvertrauen rangehen. Das kann ein großer Tag für uns werden, vielleicht holen wir ja gleich mehrere Punkte."

Nach dem Southampton-Spiel dinnierte Prödl mit einigen (Kicker)Freunden in Soho:

Fuchs auf Bank, Wimmer auf Tribüne

Prödls ÖFB-Abwehrkollege Christian Fuchs saß beim 1:1 von Leicester City gegen Tottenham Hotspur auf der Bank der Foxes, Kevin Wimmer schaffte es nicht in den Kader der Spurs. Marko Arnautović war beim 1:1 von Stoke City bei Norwich City die ersten 57 Minuten mit von der Partie.

Xerdan Shaqiri bereitete bei seinem Potters-Debüt das Tor von Solospitze Mame Diouf vor. Für den mit 17 Millionen Euro Ablöse teuersten Einkauf der Klubgeschichte stellte Stoke-Manager Mark Huges zumindest in diesem Spiel auf ein 4-1-4-1-System um. Neben Shaqiri und Arnautović bot Hughes in der offensiven Vierer-Reihe noch Ibrahim Affelay und Marco van Ginkel auf, Bojan ist noch verletzt.

Puh - Pugh trifft in allen Profiligen

Bei Bournemouth - das als Championship-Meister als einziges Team noch mehr Tore als Watford erzielt hatte (nämlich 95) - ist die Maschinerie Samstag angesprungen. Die Cherries siegten dank eines Dreierpacks von Callum Wilson bei West Ham United 4:3. Den vierten Treffer steuerte Marc Pugh bei, der damit ein seltenes Kunststück vollendete und als Mittelfeldspieler(!) mittlerweile in allen vier englischen Profiligen getroffen hat.

Der aktuelle Bewerbskaiser ist übrigens Norwichs Gary Hooper. Der Engländer hat schon in allen englischen Profiligen, sowie im FA-Cup und League-Cup getroffen, dazu noch für Celtic FC im schottischen Premiership, in der Champions League und in der Europa League.

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>> Ergebnisse und Tabelle Premier League

ts