18.09.2015 15:35 Uhr

Sturm-Tief soll gegen Austria enden

Sturm-Coach Franco Foda hofft, dass seine Schützlinge ihre Heimschwäche ablegen
Sturm-Coach Franco Foda hofft, dass seine Schützlinge ihre Heimschwäche ablegen

Der SK Sturm wird seinem Ruf als Heimmacht seit Monaten nicht gerecht. Seit saisonübergreifend bereits sieben Auftritten in der UPC-Arena warten die Grazer auf einen Sieg. Zum Abschluss des ersten Meisterschaftsviertels gastiert am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) die Austria in Liebenau. Die Wiener haben ihrerseits in Graz in den jüngsten acht Spielen nur einen Erfolg geholt und sind gegen Sturm sechs Spiele sieglos.

Nach acht Runden der laufenden Saison nimmt die Austria jedoch mit zwei Siegen und zwei Unentschieden Platz eins in der Auswärtstabelle ein. Sturm ist in der Heimtabelle Neunter - und nach drei Niederlagen in Folge insgesamt im Tief. Die Austria liegt hingegen auf Rang drei in Schlagdistanz zu Tabellenführer Admira Wacker und dem Zweiten Rapid, die sich am Sonntag duellieren. Mit einem Dreier beim Siebenten in Graz würden die Violetten zumindest einen Tag von der Spitze lachen.

Sturm-Coach Foda: "Jeder Spieler weiß, worum es geht"

"Wir sind in einer schwierigen Situation. Wir haben diese Woche aber sehr gut trainiert. Jeder Spieler weiß, worum es geht", meinte Sturm-Trainer Franco Foda am Tag vor der Partie. "Die Marschroute sind drei Punkte." Der noch auf sein erstes Saisontor wartende Roman Kienast hoffte ebenfalls: "Jedes Erfolgserlebnis ist in unserer Situation wichtig."

9.500 Karten waren bis Freitag verkauft. Die Heimfans sind auf ihre Mannschaft aber nicht gut zu sprechen. Bis Minute 19:09 will die Nordkurve stimmungstechnisch zurückhaltend bleiben. Foda erklärte, die "berechtigte" Kritik der Anhängerschaft zu verstehen. Dennoch: "Gerade in schwierigen Situationen sollte man uns unterstützen und Rückhalt geben."

Immerhin kann Sturm auf das nach der Pleite in Mattersburg angeschlagene Trio Wilson Kamavuaka, Marvin Potzmann und Lukas Spendlhofer zählen. Nicht dabei sind Simon Piesinger sowie Martin Ehrenreich (krank) und Kristijan Dobras (Zerrung). Trotz der Minikrise als "sehr gut" bezeichnete Foda das Klima innerhalb des Teams. "Es entscheiden oft Kleinigkeiten. Austria Wien ist eine gute Mannschaft, spielerisch sehr gut. Wichtig wird aber sein, wie wir auftreten", meinte der Deutsche.

Austria hofft auf ersten Sieg in Graz seit September 2013

Im Lager des Gegners will man den ersten Sieg in Liebenau seit 21. September 2013, also fast genau zwei Jahren, landen. Austria-Trainer Thorsten Fink stellte sich aber auf heftige Gegenwehr ein: "Sturm ist sicher besser, als es im Moment dasteht." Fink ist sich bewusst, dass Sturm "in keiner einfachen, eher unruhigen Situation ist".

In erster Linie will aber auch die Austria auf sich selbst schauen. Beim 1:1-Heimremis gegen Ried in der Vorwoche klappte es spielerisch nicht nach Wunsch. Fink widmete dem Spielaufbau deshalb im Training mehr Aufmerksamkeit. "Defensiv müssen wir sauber arbeiten, und in Ballbesitz unser Spiel vielleicht um ein, zwei Elemente erweitern. Dann sehe ich ganz gute Möglichkeiten in Graz", meinte Fink, der alle Stammkräfte zur Verfügung hat.

Bei der Austria steht Keeper Robert Almer vor seinem 50. Auftritt in der Bundesliga. Bei Sturm wird Michael Madl seinen 200. Liga-Einsatz absolvieren. Für beide Mannschaften geht es Dienstag und Mittwoch im ÖFB-Cup weiter. Sturm tritt bei Regionalligist Seekirchen an, die Austria beim in der OÖ-Liga engagierten FC Wels.

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apa