Seit Wochen halten sich die Spekulationen um ein Engagement von Pep Guardiola bei Manchester City hartnäckig. Einem Leistungsträger der Citizens würde eine Verpflichtung des Startrainers gar nicht gefallen: Yaya Touré.

Der Berater des Ivorers, Dimitri Seluk, äußerte sich in einem Interview mit dem "Mirror" abfällig über den Katalanen, der Touré im Jahr 2010 beim FC Barcelona aussortiert und dessen Wechsel nach England provoziert hat: "Ich weiß nicht, was Guardiola vorhat, aber wenn ich an die Zeit in Barcelona zurückdenke, glaube ich eher, dass Yaya weg ist, wenn Pep kommt", sagte Seluk. Deshalb äußerte er auch einen klaren Wunsch: "Yaya und ich hoffen, dass er nicht hierher kommt."

Es ist nicht die erste Transferphase, in der der ivorische Mittelfeldtank mit einem Wechsel kokettiert. Auch im vergangenen Sommer hatte lange Zeit alles auf einen Abgang hingedeutet, ehe er sich Ende Mai nach klärenden Gesprächen mit der Vereinsführung doch dazu entschied, seinen Vertrag bis 2017 zu erfüllen. Damals hieß es in der Begründung, die Verantwortlichen hätten ihm gesagt, er sei "zu wichtig, um den Verein zu wechseln".

Wird City ein zweites Barça?

Dass Touré seinen Vertrag auch wie geplant erfüllen wird, wenn es wie erwartet zu einem Wechsel von Pep Guardiola kommt, schließt sein Berater nahezu aus: "Er bekommt immer wieder gute Angebote, City zu verlassen. Aber er liebt den Klub und hat sich immer entschieden zu bleiben."

All das würde sich unter Guardiola allerdings verändern: "Ich vermute, dass Pep viele spanische Spieler holt, wenn er kommt. Da wird kein Platz mehr für Yaya sein. Sie werden versuchen, City zu einem zweiten Barcelona zu machen. Für mich ist das der falsche Weg, man sollte eher eine eigene Identität aufbauen."

Nicht nur wegen des schwierigen Verhältnisses zu seinem Klienten hält Seluk Guardiola für eine Seifenblase: "Natürlich ist Pep ein großer Trainer. Er hat viele Titel mit Barcelona und Bayern gewonnen. Aber ehrlich gesagt könnte selbst mein Großvater Titel mit Bayern und Barça holen, weil das große Klubs mit großen Spielern sind. Ich hätte erst richtig großen Respekt vor ihm, wenn er einmal zu einem mittelmäßigen Klub geht und diesen nach oben führt."

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Jochen Rabe