02.05.2016 13:38 Uhr

Fall Platini: Niersbach verteidigt UEFA-Linie

Wolfgang Niersbach verteidigte die UEFA-Linie im Fall Michel Platini
Wolfgang Niersbach verteidigte die UEFA-Linie im Fall Michel Platini

Wolfgang Niersbach hat die abwartende Haltung der UEFA in der schwierigen Präsidentenfrage um den gesperrten Michel Platini verteidigt.

"Richtig war die Entscheidung, dass man noch keinen Präsidenten wählt. Das hätte man als nicht fair gegenüber Michel Platini empfunden", sagte der frühere DFB-Präsident der "Deutschen Presse-Agentur" in Budapest. "Deshalb wurden auch die formalen Voraussetzungen für eine Neuwahl nicht geschaffen", betonte das Mitglied im UEFA-Exekutivkomitee vor der Sitzung des Gremiums in der ungarischen Hauptstadt und dem Kongress am Dienstag.

Platini wartet auf das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS zu seinem Einspruch gegen eine Sperre von sechs Jahren. Wird die Zwangsauszeit des Franzosen wie erwartet bestätigt, muss sich die Europäische Fußball-Union einen neuen Chef suchen.

Eine Belastung für die EM im Sommer in Frankreich sieht Niersbach durch das entstandene Machtvakuum aber nicht: "Die EM wird stattfinden, ob mit einem gewählten Präsidenten im Amt oder ohne. Die EM ist durch die Administrative und den französischen Verband exzellent vorbereitet. Es ist kein Leck erkennbar", sagte Niersbach, der selbst noch auf ein Urteil der FIFA-Ethikkommission im Zuge der deutschen WM-Affäre wartet. Theoretisch könne die UEFA laut Niersbach auch noch vor dem EM-Start einen Nachfolger Platinis wählen.