10.05.2016 14:25 Uhr

Rapid-Abschied aus Prater gegen Altach

Rapids zweijähriges Gastspiel im Prater-Oval geht gegen Altach zu Ende
Rapids zweijähriges Gastspiel im Prater-Oval geht gegen Altach zu Ende

Rekordmeister Rapid gibt am Mittwoch (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) seine Abschiedsvorstellung als Gastgeber im Ernst Happel-Stadion. Die Hütteldorfer stehen schon als Bundesliga-Vizemeister fest, wollen den Fans aber trotzdem im letzten Saisonheimspiel vor der Rückkehr nach Hütteldorf auf dem Rasen eine Show bieten. Die Vorarlberger brauchen noch einen Punkt, um den Klassenerhalt fix in der Tasche zu haben.

Rapid hat sieben der bisherigen neun Heimspiele gegen Altach gewonnen, darunter auch am 29. November 2015 verdient mit 3:1. Aufgrund einer 0:2-Niederlage im Ländle und eines torlosen Remis in Altach ist die Saisonbilanz im direkten Duell aber völlig ausgeglichen. "Wir sind verpflichtet, das Maximum zu geben für die Fans", betonte Rapid-Trainer Zoran Barišić.

Da die Meisterschaft außer Reichweite und der dritte Vizemeistertitel in Folge vor der Austria abgesichert ist, geht es im Saisonfinish nur mehr darum, mit zwei Siegen die Saison mit so vielen Punkten wie 2014/15 (67) abzuschließen. "Ich erwarte, dass wir eine gute Leistung bringen, offensiv auftreten und alles unternehmen, um viele Torchancen zu kreieren. Und vor dem Tor agieren wir hoffentlich mit entsprechender Lockerheit, aber hoffentlich auch nicht zu locker", sagte Barišić.

Während der Rapid-Coach in der Offensive noch die Qual der Wahl hat, sind ihm in der Defensive die Hände ziemlich gebunden. Mit Christopher Dibon, Stephan Auer, Maximilian Hofmann, Stefan Stangl und Maximilian Wöber fallen gleich fünf Abwehrspieler aus. "Wir werden aber trotzdem eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen", versicherte Barišić. Der erst 18-jährige Attila Szalai und der 22-jährige Dino Kovacec rücken in den Kader, Szalai dürfte gar gleich zu seinem Startelfdebüt kommen.
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Altach will Versäumnis vom WAC-Spiel nachholen

Auch die Altacher können nicht aus dem Vollen schöpfen, César Ortiz und Boris Prokopič sind im Vergleich zum 1:1-Remis gegen den WAC gesperrt. Gegen die Wolfsberger hätte man im Kampf um den Klassenerhalt schon alles klarmachen können, kassierte aber in der 94. Minute den bitteren Ausgleich. "Wir haben es gegen den WAC verabsäumt, die nötigen Tore zu machen und wurden am Ende kalt erwischt. Das war natürlich bitter. Jetzt haben wir bereits morgen die nächste Chance, es besser zu machen", sagte Mittelfeldspieler Philipp Netzer.

Dass Rapid jene Mannschaft ist, gegen den die Altacher im Oberhaus bisher die meisten Siege (7) gefeiert haben, macht ihnen Mut. "Rapid auswärts ist nie leicht. Aber wir haben es schon öfters gezeigt, dass wir gegen den Rekordmeister bestehen können. Wir wollen überraschen", gab Stürmer Hannes Aigner die Marschroute vor.

Mit sechs Punkten Vorsprung auf das Tabellenende haben die auswärts drei Partien sieglosen Altacher im Kampf um den Klassenerhalt nach wie vor beste Karten. Nur bei zwei Niederlagen und zwei Grödig-Siegen gegen Salzburg und Mattersburg droht noch Platz zehn. "Wir haben alles in der eigenen Hand und wollen bei Rapid zumindest den fehlenden Punkt einfahren", so Aigner. Und Defensivspieler Emanuel Schreiner ergänzte: "Für Rapid ist die Saison gelaufen, diesen Moment wollen wir ausnützen."

Bis Montag waren 15.000 Karten wegen der Aktion "Tag der Mitglieder", in deren Zuge jedes Mitglied drei Freikarten erhält, abgesetzt. Im Happel-Stadion kam Rapid laut Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek auf einen Zuschauerschnitt von über 17.000 Fans, das ist der höchste seit der Saison 1952/53. Trotz dieser positiven Bilanz meinte Peschek: "Wir freuen uns sehr auf Hütteldorf und unsere grün-weiß Festung."

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apa/red