16.05.2016 18:00 Uhr

Luzern zerlegt Meister Basel

Jubel bei den Luzernern
Jubel bei den Luzernern

Der FC Luzern gewinnt in der 34. Super-League-Runde vor 16500 Zuschauer gegen den FC Basel mit 4:0 und macht damit einen großen Schritt in Richtung Europa League Qualifikation. Basel hatte nie einen Hauch einer Chance in dieser Partie und konnte dementsprechend auch kaum Torchancen verzeichnen.

Luzern kam mit breiter Brust aufs Feld und nahm gleich das Spieldiktat in die Hand. Das aus den letzten Partien gesammelte Selbstvertrauen sah man dem FCL in der Startphase deutlich an und so zeichnete sich ein früher Führungstreffer förmlich ab. In der siebten Minute war es dann soweit und Marco Schneuwly schob zum 1:0 ein.

Dem Tor voraus ging ein Fehler im Spielaufbau des FC Basels, welche sehr oft vorkamen, wohl auch aufgrund des hohen Drucks der Innerschweizer. Nach dem Tor presste Luzern weiter und Jahmir Hyka holte nur drei Minuten später einen Elfmeter heraus. Jakob Jantscher übernahm die Verantwortung und bezwang Germano Vailati zum zweiten Mal.

Nach dem zweiten Treffer schaltete das Heimteam einen Gang zurück und ließ somit den FC Basel ein wenig ins Spiel kommen. Doch auch in dieser Phase gelang es dem FCB nicht, Torgefahr zu entwickeln oder auch nur annähernd einen Schuss aufs Tor zu bringen. Gegen Ende der ersten Hälfte drehten die Innerschweizer noch einmal auf und kamen dem dritten Treffer nahe.

Wer eine Reaktion der Basler im zweiten Abschnitt erwartete, der hat sich geschnitten. Luzern kannte bereits wieder nur den Weg nach vorne und nach nur drei gespielten Minuten in der zweiten Hälfte, traf Hyka mit einem herrlichen Schlenzer zum vorentscheidenden 3:0! Eigentlich dürfte man bei einem FC Basel praktisch nie von einer Vorentscheidung sprechen, schon gar nicht, wenn noch beinahe 45 Minuten zu spielen sind. Der FCB war aber nicht der FCB, welchen man sich diese Saison bislang gewohnt ist. Die Abstimmung stimmte nicht, viele Fehlpässe und Fehler im Aufbauspiel prägten das Spiel der Bebbi und nach vorne lief gar nichts.

Das Heimteam hingegen steuerte dem höchsten Saisonsieg der aktuellen Meisterschaft entgegen und begann den FC Basel richtiggehend vorzuführen. 30 Minuten vor Spielende wurde es dann ganz böse für den Meister, als Nicolas Haas seinen ersten Treffer im FCL-Dress erzielte und die höchste Saisonniederlage des FCB damit besiegelte. Es hätte in den Schlussminuten durchaus nochmals einen oder sogar zwei Treffer geben können für den FCL, Vailati verhinderte jedoch eine noch größere Klatsche seines Teams.

"Luzern war heute auf den Punkt parat und wir kamen nie richtig ins Spiel", meinte auch Cheftrainer Urs Fischer nach dem Spiel. Ein wenig sauer macht ihn eine solche Spielweise seiner Spieler schon, gerade nach Hause laufen müssen sie jedoch nicht. "Für das haben wir zu gute Resultate erzielt die gesamte Saison über".

Europa League Qualifikation ist in Griffnähe

Mit diesem Sieg kommt der FC Luzern der EL-Quali wieder etwas näher. Da Sion unentschieden spielte und GC sogar verlor, belegen die Luzerner nun den dritten Tabellenplatz. Damit wäre nicht nur die EL-Quali erreicht, man würde auch noch die erste Runde der Qualifikation aussetzten können. Diese gute Ausgangslage gilt es nun zu halten, denn die Abstände zwischen den drei Kontrahenten sind nur sehr klein. Mit solchen Leistungen wie heute, sollte dies in den letzten beiden Partien aber machbar sein. Dabei treffen die Luzerner noch auf St. Gallen und den direkten Konkurrenten Sion.

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Maurus Felber