24.06.2016 21:14 Uhr

Klinsmann auf dem Sprung nach England?

Wird in England gehandelt: Jürgen Klinsmann
Wird in England gehandelt: Jürgen Klinsmann

Vor und am Anfang der Copa América, bei der die USA immerhin das Halbfinale erreicht haben, stand der deutsche US-Trainer Jürgen Klinsmann lange in der Kritik der amerikanischen Medien und Sportexperten. Nun muss sich der US-Verband offenbar gegen Abwerbeversuche aus der Premier League wehren. Der einstige deutsche Bundestrainer wird beim FC Southampton gehandelt.

Der Klub aus dem Süden Englands steht seit dem Abgang des niederländischen Coaches Ronald Koeman zum FC Everton ohne Trainer da und sucht nun händeringend nach Ersatz. Dabei wird nun auch der Name Jürgen Klinsmann heiß gehandelt, der ja schon aus seiner aktiven Zeit bei den Tottenham Hotspur einen guten Ruf auf der Insel genießt.

Der amerikanische Verband widersprach nun aber den aktuellen Spekulationen und bekräftigte noch einmal, dass Klinsmann einen gültigen Vertrag bis 2018 besitze. "Außer zu sagen, dass jemand aus der Southampton-Führung bereits gesagt hat, dass es keine solchen Überlegungen gibt, habe ich dem Ganzen nichts mehr hinzuzufügen. Und ich kommentiere normalerweise keine Spekulationen", so US-Verbandschef Sunil Gulati.

Klinsmann seit letztem Jahr unter Dauerdruck

Auch auf die Nachfrage der "AFP", ob es auch wirklich keinen Versuch seitens des FC Southampton gegeben hat, Klinsmann abzuwerben, antwortete Gulani mit "Nein". Dabei galt Klinsmann vor dem Erreichen des Halbfinals der Copa América auch im Verband nicht als unumstritten. Nach dem überraschenden Halbfinal-Aus beim Gold Cup gegen Jamaika (0:1) in den USA im vergangenen Jahr und der im letzten Oktober verpassten Olympia-Qualifikation gegen Mexiko geriet Klinsmann immer mehr in die Schusslinie.

Nun scheint man dem Schwaben wieder mehr Vertrauen zu schenken, die USA weiter an die Weltspitze heranzuführen, auch wenn das US-Team im Halbfinale der Copa gegen Argentinien mit 0:4 unterging. Gulati bestätigte gegenüber der "AFP", dass man den Top-Teams wieder einen Schritt näher gekommen sei, doch nicht in diesem Spiel. Den Gegner aus Argentinien verordnete Gulani in einer Liga mit den Spitzenteams aus Deutschland und Spanien: "Es gibt nicht viele Teams, die in allen Bereichen so zusammenspielen wie Argentinien, Deutschland oder Spanien, wenn sie gut spielen."

Ob man weiterhin auf Klinsmanns Fähigkeiten, ein international schlagkräftiges Team zu formen, setzt, werden aber wohl die nächsten Wochen erst endgültig beantworten. Bisher gab es vom US-Coach laut "USA Today" in Richtung Southampton nur zu hören, dass er "nicht für den Job zur Verfügung stehe".