27.08.2016 11:15 Uhr

Austria-Rotation auch in Ried

Die Austrianer wollen auch in Ried jubeln
Die Austrianer wollen auch in Ried jubeln

Nach dem Erreichen des internationalen Saisonziels mit dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League steht die Wiener Austria in der Bundesliga vor einem Pflichtsieg. Bei Schlusslicht SV Ried wollen die Violetten am Sonntagabend (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) ihren jüngsten Erfolgslauf fortsetzen. Müdigkeit ist nicht wirklich ein Thema, da bei den Wienern wieder stark rotiert wird.

"Ich möchte keine verletzten Spieler und einen Kader, wo alle merken, wir sind ein Team, wir werden alle gebraucht", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink. Die Spieler aus der zweiten Reihe werden daher zu einem Großteil am Sonntag wieder ins erste Glied rücken - beim 3:1-Heimerfolg gegen Altach hatte diese starke Rotation zuletzt perfekt geklappt.

"Für uns ist es ein sehr wichtiges Spiel, das wir auch gewinnen müssen. Es kann deshalb sein, dass wir sechs, sieben Spieler wechseln, die dann die Kohlen aus dem Feuer reißen müssen", meinte der Austria-Coach. Durch die sechs internationalen Spiele im Herbst dürfte Rotation bis zum Jahresende Programm sein. "Es kann durchaus sein, dass eine Mannschaft häufiger in der Meisterschaft zusammenspielt und die andere in der Europa League spielt", erklärte Fink.

Das Selbstvertrauen stimmt wieder

Die Austria feierte zuletzt drei Pflichtspielsiege in Folge. "Das gibt Selbstvertrauen, Kraft, Energie, Zusammenhalt. Das ist alles sehr wichtig für das Team", betonte Fink nach dem 2:1-Erfolg in Trondheim.

In der Liga konnten drei der jüngsten vier Auswärtspartien gewonnen werden. "Wenn du am Sonntag verlierst, dann ist aber gleich wieder alles anders, es geht schnell", weiß der Austria-Betreuer. Um das zu verhindern, gelte es nach der Europacup-Reise schnell wieder die Spannung zu finden.

Die Oberösterreicher werden den Wienern zudem sicher nichts schenken, sie haben aufgrund des verpatzten Saisonstarts Punkte dringend nötig. "Die Rieder werden heiß sein bis aufs Messer, denn sie wollen zeigen, dass sie besser sind, als es der Tabellenplatz im Augenblick aussagt", erklärte Fink. Der 48-Jährige erwartete auch nicht, dass sich der Letzte zu Hause einigelt. "Sie werden nicht nur hinten drinnen stehen, denn sie können einen gepflegten Fußball spielen."

Beim jüngsten Heimspiel gegen die Austria war das den Riedern nicht geglückt, da hatten die Wiener mit einem 5:0 den bisher höchsten Auswärtssieg im Innviertel gefeiert. "Unterschätzen darfst du aber keinen. Wir wissen, dass kein Gegner eine 'gmahte Wiesn' ist. Es ist gefragt, zu kämpfen, zu rackern", sagte Austria-Kapitän Robert Almer.

Ried hofft auf eine Überraschung

Die Rieder hoffen auf eine ähnliche Überraschung gegen die Austria wie beim 4:2-Heimerfolg am 29. November 2015. Dafür muss aber eine Serie von drei Niederlagen hintereinander beendet werden. "Man muss sich das Glück erarbeiten, es erzwingen, das will ich am Sonntag auch von der Mannschaft sehen, dass sie alles tut, um zu gewinnen", forderte Ried-Coach Christian Benbennek.

Das ist auch für den 43-jährigen Neo-Trainer der Oberösterreicher selbst wichtig, ist der Saisonstart mit nur einem Sieg und einem Tor in fünf Spielen doch völlig misslungen. "Ich will die Mannschaft nicht mit negativem Druck belasten. Ich sage nicht, dass sie gewinnen muss, sondern sie soll gewinnen wollen und nicht mit Angst reingehen", erläuterte Benbennek.

Den Austria-Erfolg in Trondheim am Donnerstag verfolgte er genau, neue Eindrücke konnte er aber nicht gewinnen. "Ich will mich auch gar nicht zu viel damit beschäftigen, was bei denen abläuft. Wir müssen uns auf uns konzentrieren", sagte der Deutsche.

Verzichten müssen die Hausherren auf Gernot Trauner und Marvin Egho. Thomas Fröschl kommt mit seiner Gesichtsmaske gut zurecht und ist daher genauso im Kader wie Peter Žulj, der nach überstandener Mittelfußprellung wieder mittrainieren konnte.

Auf den Spieler, der das letzte Ried-Tor gegen die Austria erzielt hat, können die Innviertler aber nicht bauen: Petar Filipović kommt am Sonntag als Gegner nach Oberösterreich.

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apa/red