09.09.2016 16:34 Uhr

"Old Firm" Celtic vs. Rangers ist zurück

An Brisanz hat das Duell der alten Rivalen nicht eingebüßt, wie im Februar 2015 im League Cup zu sehen war
An Brisanz hat das Duell der alten Rivalen nicht eingebüßt, wie im Februar 2015 im League Cup zu sehen war

Die Tabelle der Scottish Premiership sieht nach vier Runden schon wieder so aus wie früher: Auf Platz eins Celtic , direkt dahinter die Rangers mit einem Punkt weniger. Die perfekte Voraussetzung für das Derby in Glasgow am Samstag (ab 13:00 Uhr im weltfussball-Liveticker), das schon seit Tagen die Fußball-Fans in ganz Schottland fasziniert.

In der Liga gab es das "Old Firm" bisher 304 Mal. Es ist das am häufigsten ausgetragene Lokalderby in Europa, auf Rang zwei folgt das bei 286 Ligabegegnungen stehende Wiener Derby zwischen Rapid und Austria. Mit 119:100 Siegen liegen die Rangers im Vergleich voran. 85 Unentschieden gab es zwischen den Stadtrivalen, die sich nach dem Zwangsabstieg der Rangers vor rund vier Jahren nur noch im Cup begegneten.

"Es war die erste Spielansetzung, nach der ich geschaut habe", verriet Celtic-Trainer Brendan Rogers vor dem Derby. "Es ist ein besonderes Spiel." Sein Team gilt im heimischen Celtic Park als Favorit. Der ehemalige Liverpool-Trainer hat Meister Celtic im Sommer übernommen und personell verstärkt.

"Man darf nicht vergessen, welche Bedeutung das Spiel für die Stadt und die beiden Fanlager hat", sagt auch Rangers-Manager Mark Warburton, der sein Team ebenfalls aufgerüstet hat. Prominenter und berüchtigter Neuzugang beim Aufsteiger ist der 34-jährige Joey Barton. Der Engländer spielte in der Premier League schon für Manchester City und Newcastle United, wurde aber bei beiden Vereinen schließlich suspendiert.

Barton heizt mit Tweets Stimmung an

Vor dem 305. Liga-Duell zwischen Celtic und den Rangers fiel Barton schon wieder unangenehm auf, als er bei Twitter gegen Celtic-Trainer Rogers und Kapitän Scott Brown giftete. "Es spielt nicht in meiner Liga", meinte Barton über seinen Gegenspieler. Brown wies indes darauf hin, dass sich Barton einst als Celtic-Fan geoutet hatte.

Die Polizei appellierte vor dem emotional aufgeladenen Derby extra an die Spieler beider Mannschaften, die gegnerischen Fans nicht in den sozialen Medien zu provozieren. Zu oft kam es bei der "Old Firm" schon zu gewalttätigen Ausschreitungen.

Doch trotz aller Rivalität und unabhängig davon, wie sehr die Celtic-Anhänger den Rangers-Abstieg 2012 gefeiert haben: Insgeheim werden sie froh sein, dass der sportlichen Erzfeind zurück im schottischen Oberhaus ist. Denn in einer Liga ohne die Rangers fühlt sich selbst ein Meisterschaftstitel für die Celtic-Fans nur halb so gut an.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Scottish Premiership 

apa/red