09.09.2016 22:35 Uhr

LASK neuer Erster - Wacker in Krise

Der LASK hat in der achten Runde der Ersten Liga den Sprung an die Tabellenspitze geschafft. Die Linzer setzten sich am Freitagabend beim FAC mit 3:2 durch und zogen damit am nicht aufstiegsberechtigten FC Liefering vorbei. Die "Jungbullen" kamen bei Aufsteiger Wattens über ein 1:1-Remis nicht hinaus. Kapfenberg siegte bei Schlusslicht Blau Weiß Linz mit 1:0 und Austria Lustenau kam beim SC Wiener Neustadt zu einem klaren 4:1-Erfolg.

Weiter in der Krise ist indes Wacker Innsbruck. Die Tiroler unterlagen beim SV Horn mit 1:2 und rutschten nach dem siebenten sieglosen Spiel in Folge auf den vorletzten Platz und somit einen Abstiegsrang zurück.

LASK holt sich mit Sieg beim FAC Platz eins

Lukas Grgic (14.), Rene Gartler (45.+1/Elfmeter) und Fabiano (85.) sorgten auf dem FAC-Platz für den fünften LASK-Sieg in Serie. Noch erfolgreicher als aktuell waren die Linzer zuletzt im Frühjahr 2016, da hatte es gar sechs volle Erfolge hintereinander gegeben. Die Chance diese Marke einzustellen hat die Elf von Trainer Oliver Glasner schon am Dienstag im Heimspiel gegen Horn.

Die Hausherren aus Floridsdorf kassierten trotz Toren von Christian Deutschmann (60.) und Adrian Grbic (88.) nach drei Siegen hintereinander wieder einmal eine Niederlage, gegen den LASK sind sie zu Hause weiter sieglos.

Die Linzer nützten gleich ihre erste Chance. Nach Gartler-Vorarbeit nahm sich Grgic aus 20 Metern ein Herz und traf überlegt zur Führung ins Eck (14.). Der FAC hätte danach ausgleichen können, Oliver Markoutz scheiterte aber an LASK-Goalie Filip Dmitrovic (37.). Die Gäste machten ihre Sache besser. Tormann Alexander Schlager kam gegen Reinhold Ranftl im Strafraum zu spät, und Gartler verwertete den verhängten Elfmeter souverän zu seinem fünften Saisontor (45.+1).

Eine klare Sache war es nach der Pause aber keineswegs. Deutschmann traf nach Freistoß von Marco Sahanek per Kopf zum 1:2 (60.) und es ging munter hin und her. Die Linzer hatten mehr Platz, und das nützte Fabiano zum dritten LASK-Tor aus (85.). Die Partie war damit aber weiter nicht entschieden, denn Adrian Grbic gelang neuerlich der Anschlusstreffer (88.).

Danach hatten die Gäste sogar Glück nicht noch das 3:3 zu kassieren: Ein Foul an Deutschmann im Strafraum blieb ungeahndet (90.) und Dmitrovic zeigte bei einem Freistoß von Goran Kreso eine Glanzparade (91.).

Liefering in Wattens nur Remis

Wattens hielt gegen den bisherigen Spitzenreiter Liefering vor der Pause gut mit, und die erste Offensivaktion führte auch gleich zum Torerfolg. Ein sehenswerter Halbvolley von Florian Buchacher aus mehr als 20 Metern landete genau im Eck (21.). Die Gäste konnten erst nach der Pause antworten. Nicht einmal zehn Sekunden nach Wiederbeginn stach "Joker" Samuel Tetteh (46.) und machte sein fünftes Saisontor perfekt.

In der Folge waren die Lieferinger gefährlicher, so landete etwa ein Schuss von Xaver Schlager an der Latte (73.). Doch auch die Tiroler hätten das ein oder andere Mal die Entscheidung herbeiführen können. Es blieb jedoch beim 1:1. Wattens ist damit zu Hause weiter sieglos und Liefering gegen Aufsteiger in der Liga schon neun Partien unbesiegt. Der 19-jährige Kroate Robert Mudrazija konnte indes noch nicht eingesetzt werden, für den von NK Zagreb gekommenen Mittelfeldspieler fehlt noch die Spielgenehmigung.

Wacker Innsbruck rutscht ab

Weiter in der Krise ist Wacker Innsbruck. Die Tiroler unterlagen in Horn mit 1:2 und rutschten nach dem siebenten sieglosen Spiel in Folge auf den vorletzten Rang und somit einen Abstiegsplatz zurück. Es könnte die letzte Partie des erst im Sommer verpflichteten Maurizio Jacobacci auf der Trainerbank gewesen sein.

Die Mannschaft des 53-jährigen Italieners erlebte eine kalte Dusche. Eine tolle Kombination über mehrere Stationen schloss Benjamin Sulimani zur Horner Führung ab (16.). Keine zehn Minuten später bugsierte Sally Preininger den Ball aus kurzer Distanz zum 2:0 über die Linie (23.). Doch es kam noch bitterer für die Gäste: Torhüter Pascal Grünwald wehrte den Ball mit der Hand außerhalb des Strafraums ab und wurde von Schiedsrichter Rene Eisner ausgeschlossen (25.).

Kurioserweise waren aber die Tiroler danach deutlich besser und kamen durch Patrik Eler auch zum 1:2-Anschlusstreffer (41.). In der Nachspielzeit kam Pech dazu: Eisner übersah ein klares Foul im Strafraum an Thomas Pichlmann. Am Ende blieb es bei der 1:2-Pleite der Tiroler, die Konsequenzen haben dürfte.

Kapfenberg siegt bei Schlusslicht Blau Weiß

Beim Duell von Blau Weiß Linz und Kapfenberg war eigentlich kein Qualitätsunterschied erkennbar, spielerische Highlights waren lange Mangelware. Erst in der Schlussphase nahm die Partie an Fahrt auf. Nach einer Hereingabe von Edin Bahtic spitzelte Goalgetter Sergi Arimany den Ball zum 1:0-Sieg für die Gäste aus der Steiermark gekonnt ins Eck (82.).

Das Schlusslicht aus Linz hätte sich einen Punkt verdient gehabt, Sinisa Markovic ließ aber in der Nachspielzeit eine große Chance zum Ausgleich ungenützt. Die Kapfenberger kehrten damit nach zwei Niederlagen auf die Siegerstraße zurück und sind in der Liga gegen Blau Weiß auch nach dem fünften Duell unbesiegt.

Austria Lustenau dreht Partie in Wiener Neustadt

Austria Lustenau legte in Wiener Neustadt einen Fehlstart hin. Ein harmloses Strafraumduell von Peter Haring und Bernd Gschweidl brachte einen überraschenden Elfmeter, den Florian Sittsam souverän zur 1:0-Führung der Niederösterreicher verwertete (12.). Die Vorarlberger brauchten ihre Zeit, um richtig ins Spiel zu finden und kamen nach einer akrobatischen Einlage von İlkay Durmuş zum Ausgleich (36.).

Nach dem Seitenwechsel setzte sich dann die größere Klasse der Gäste durch. Pius Grabher (55.), Bruno Souza (58.) und Raphael Dwamena (76.) sorgten innerhalb von etwas mehr als 20 Minuten für klare Verhältnisse.

Der SC Wiener Neustadt scheint Lustenau also weiter zu liegen, vergangene Saison waren die Vorarlberger im direkten Duell unbesiegt geblieben.

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apa/red