25.10.2016 08:46 Uhr

Ex-Bayer Hargreaves verteidigt Mkhitaryan

Henrikh Mkhitaryan hat seinen Platz in Manchester noch nicht gefunden
Henrikh Mkhitaryan hat seinen Platz in Manchester noch nicht gefunden

Die ersten Monate in Manchester liefen für Henrikh Mkhitaryan mehr schlecht als recht. Dass der Armenier unter José Mourinho noch nicht zum Zug kommt, wundert viele Beobachter. Einer davon ist Ex-Bayer Owen Hargreaves.

Der mittlerweile 35-Jährige, der aktuell als TV-Experte auftritt und zwischen 1997 und 2007 das Trikot des FC Bayern trug, springt den zum Edel-Reservisten degradierten Mkhitaryan zur Seite und fragt sich ebenfalls, warum der Ex-Dortmunder unter Mourinho keine Berücksichtigung findet.

"Er muss spielen. Ich kann nicht glauben, dass er nicht wenigstens eine Chance bekommt. In meiner Startelf wäre er gesetzt", so Hargreaves, der sich an Mkhitaryans schleppende Anfangszeit im BVB-Trikot erinnert: "Auch in Dortmund hatte er einen langsamen Start, war in der letzten Saison aber Spieler des Jahres. Er hatte 23 Tore und 32 Assists, das sind herausragende Werte."

Vergleich mit CR7 und Messi

Der Armenier sei ein "Top-Spieler", ist der Ex-Münchner überzeugt - schließlich habe der Mittelfeldspieler seine Zahlen nicht in einer "schlechten Liga gegen Hobbymannschaften aufgelegt". Hargreaves geht sogar noch einen Schritt weiter und vergleicht den 27-Jährigen mit den Besten der Branche: "Außer Cristiano Ronaldo und Lionel Messi fällt mir kein Spieler ein, der ähnliche Werte erreichen kann."

Während man die Aussagen des ehemaligen Bayern-Spielers durchaus als Kritik an United-Trainer José Mourinho verstehen kann, nimmt  Hargreaves auch Mkhitaryan selbst in die Pflicht. "Einerseits ist er ein wunderbarer Spieler, gleichzeitig ist er aber auch sehr sensibel. Es wäre perfekt gewesen, wenn er mit vielen Toren und Assists losgelegt hätte, aber sein langsamer Start hat seinem Selbstbewusstsein wahrscheinlich geschadet", wünscht sich Hargreaves vom Armenier ein etwas dickeres Fell.

Für Mkhitaryan dürften diese Worte Balsam auf die geschundene Fußballer-Seele sein. Seit seinem Wechsel zum englischen Rekordmeister durfte der Mittelfeldspieler noch kein einziges Mal über 90 Minuten ran, sitzt oft, wie im Europa-League-Spiel gegen Fenerbahçe, nicht mal auf der Bank, sondern auf der Tribüne. Mourinho rechtfertigte die fehlenden Einsätze des Ex-BVBlers unter anderem mit mangelnder Fitness und sagte: "Er muss mehr arbeiten, um die nötige Fitness zu bekommen, damit er auf einem hohen Level spielen kann."