28.10.2016 15:25 Uhr

St. Pölten empfängt nach Cup-Coup Altach

St. Pölten will den Aufwind vom Sturm-Match nutzen
St. Pölten will den Aufwind vom Sturm-Match nutzen

Für Aufsteiger SKN St. Pölten ist eine neue Zeitrechnung angebrochen. Nach der Trennung von Karl Daxbacher soll unter dem Duo Jochen Fallmann/Thomas Nentwich der Cup-Erfolg gegen Sturm Graz ein "erster Schritt" nach vorne gewesen sein. In der Bundesliga baut sich mit dem SCR Altach am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) aber schon die nächste große Hürde in der NV-Arena auf.

Die Erleichterung nach dem 4:3-Sieg im Elfer-Krimi gegen Sturm war bei allen Beteiligten groß, räumte Fallmann an. "Das ist eine Moralinjektion gewesen, die natürlich wichtig war. Die Stimmung ist jetzt nicht schlecht. Für uns war das zwar ein wichtiges erstes Zeichen, aber eben nur ein erster Schritt. Jetzt gilt es, sukzessive weiterzuarbeiten."

Auf dem weiteren Weg will er auch auf Stützen wie Andreas Dober, Lukas Thürauer und Florian Mader zurückgreifen, die unter Daxbacher zuletzt nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen sind. "Die, die am Mittwoch gespielt haben, haben ihre Leistung gebracht. Es ist gut möglich, dass dieselbe Elf wieder spielt", sagte der 37-Jährige. "Egal, ob älter oder jünger, ob jemand viel oder wenig gespielt hat, alle haben dieselben Voraussetzungen."

Für den Zweiten Altach ist die Partie gegen die Cup-Helden eine Gelegenheit, die magere Auswärtsbilanz aufzufetten. Während man in der Festung Schnabelholz noch ungeschlagen ist, gab es in der Fremde nur zwei Siege. Dabei hat Altach in jedem Auswärtsspiel in dieser Saison getroffen - das ist sonst nur der Austria gelungen.

Canadi ist gewarnt

In den jüngsten beiden Auswärtsspielen (1:1 gegen Rapid und 2:1-Erfolg in Wolfsberg) sind die Vorarlberger allerdings ungeschlagen und insgesamt seit vier Ligaspielen ohne Niederlage. Das erste Saisonduell gegen St. Pölten gewann Altach Mitte August zu Hause mit 3:1. "Wir wissen um die Stärken von Altach Bescheid, wir haben aber auch die eine oder andere Schwäche entdeckt", meinte Fallmann. "Wir wollen sie auch in die Defensive zwingen."

Altach-Trainer Damir Canadi will sich nicht mit dem bisher Erreichten zufriedengeben. "Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Mannschaft auf den Leistungen ausruht." Das Spiel gegen St. Pölten hat schon so etwas richtungsweisenden Charakter. Auf die Niederösterreich-Reise folgen zwei Heimspiele gegen Sturm und die Austria.

Der Trainerwechsel hat beim Gegner durchaus etwas bewirkt, meinte Canadi. "Man hat gesehen, die treten anders auf", urteilte der Wiener, der die Cup-Partie gegen Sturm live im Stadion verfolgt hatte. St. Pölten sei organisierter und bissiger aufgetreten als zuletzt in der Liga. "Das Cup-Spiel könnte natürlich Kraft gekostet haben, aber darauf werden wir uns nicht verlassen."

An die NV-Arena haben die Rheindörfler gute Erinnerungen, fixierten sie doch vor zweieinhalb Jahren mit einem 2:2-Unentschieden dort den Aufstieg in die Bundesliga. St. Pölten ist inklusive Begegnungen in der Ersten Liga sieben Spiele gegen Altach sieglos.

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apa/red