04.11.2016 22:25 Uhr

Austria Lustenau ist neuer Spitzenreiter

Jailson und Raphael Dwamena bejubeln das Goldtor für Austria Lustenau
Jailson und Raphael Dwamena bejubeln das Goldtor für Austria Lustenau

Mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SC Wiener Neustadt hat Austria Lustenau am Freitag die Tabellenführung in der Ersten Liga übernommen. Die Vorarlberger überholten damit den bisherigen Leader FC Liefering, der im Heimspiel gegen Aufsteiger Wattens nicht über ein torloses Remis hinauskam.

Der LASK besiegte indes den Floridsdorfer AC mit 1:0 und zwischen Wacker Innsbruck und dem SV Horn gab es eine Nullnummer. Im Abendspiel trennten sich der Kapfenberger SV und Schlusslicht FC Blau Weiß Linz mit einem 2:2-Remis. Lustenau liegt in der Tabelle nach der 17. Runde nun mit 33 Punkten auf Platz eins, dahinter folgten Liefering mit 32 Zählern und der LASK mit 31 Punkten.

Lustenau erwischte im Reichshofstadion gegen Wiener Neustadt den besseren Start. Gäste-Keeper Domenik Schierl musste sich bei einem Freistoß von Daniel Sobkova strecken (17.) und die Mannschaft von Erfolgscoach Lassad Chabbi ließ vor der Pause noch weitere Chancen aus.

Nach Wiederanpfiff hatte zunächst İlkay Durmuş die Führung auf dem Fuß und in der 66. Minute war Schierl nach einer Ecke erneut zur Stelle. Wenig später war der Torhüter der Niederösterreicher beim Goldtor von Raphel Dwamena aber doch geschlagen. Mit seinem zwölften Meisterschaftstreffer in dieser Saison (dazu kommen noch drei Tore im ÖFB-Cup) baute der Topstürmer aus Ghana auch seine Führung in der Torschützenliste weiter aus.
>> Die Torschützenliste der Ersten Liga

Die 1:0-Führung spielten die Hausherren in Folge souverän über die Zeit. Die Lustenauer stehen somit erstmals in dieser Spielzeit an der Tabellenspitze. Zuletzt war dies Anfang April 2013 der Fall gewesen.

Der LASK setzte sich gegen den FAC durch ein Goldtor von Thomas Mayer in der 43. Minute mit 1:0 durch. Dem 21-jährige gelang dabei mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze in die lange Ecke der Treffer des Tages.

Die Linzer bleiben damit bei ihren Heimspielen im Paschinger Waldstadion weiter ungeschlagen. Insgesamt stehen im Ausweichquartier vor den Toren der Landeshauptstadt sechs Siege und drei Remis zu Buche.

Liefering dominierte gegen Wattens zunächst in allen Belangen, brachte den Ball beim Heimspiel vor nur 289 Zuschauern in Grödig aber nicht im gegnerischen Tor unter. In der zweiten Hälfte kamen die Tiroler dann mutiger aus der Kabine. Florian Toplitsch hatte in der 58. Minute nur noch Liefering-Schlussmann Carlos Miguel vor sich, der reagierte aber blendend und vereitelte die Chance.

Auch Lukas Katnik (79.) war für Wattens knapp an einem Treffer dran, sein Kopfball ging aber am Tor vorbei. Auch Liefering gelang kein Treffer, wodurch es bei der enttäuschenden Nullnummer blieb. Durch das vierte sieglose Spiel in Folge verlor das ohnehin nicht aufstiegsberechtigte "Farmteam" von RB Salzburg auch die Tabellenführung.

Extrem schwer tat sich Wacker Innsbruck gegen Aufsteiger Horn. Die Niederösterreicher waren zeitweilig sogar das gefährlichere Team, Balakiyem Takougnadi traf in der 58. Minute aber nur die Stange.

Gegen Ende zeigten die Tiroler mehr Initiative nach vorne, einem Treffer nach einem Getümmel in der dritten Minute der Nachspielzeit wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt.

Wacker hatte bereits im Vorfeld der Partie den Vertrag mit Torhüter-Talent Marco Pirchl in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Der 19-Jährige kann nach einer langwierigen Verletzung an der Lendenwirbelsäule keinen Leistungssport mehr ausüben.

Im Abendspiel gab es zwischen dem Kapfenberger SV und dem FC Blau Weiß Linz ein 2:2-Remis. Die Gäste aus Oberösterreich gingen nach 16 Minute durch Tobias Pellegrini in Front, ehe David Sencar (30./Freistoß) sowie Marko Perišić (44./kurz zuvor hatte João Victor Santos Sá einen Elfmeter vergeben) die Partie für die Hausherren drehten.

Trotz Unterzahl nach Gelb-Rot für Damir Mehmedovic (59.) gelang den Linzern durch René Renner noch der Ausgleich zum 2:2 (75.). Damit bleibt Blau Weiß zwar zwei Punkte hinter Horn weiter Letzter, doch unter Neo-Trainer Klaus Schmidt ist der Aufsteiger bereits fünf Ligaspiele in Folge ungeschlagen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Erste Liga

red