17.01.2017 10:40 Uhr

Altach ist kein Selbstbedienungsladen

Für Abwehr-Bollwerk Benedikt Zech (Bildmitte) gibt es Interesse aus der deutschen Bundesliga
Für Abwehr-Bollwerk Benedikt Zech (Bildmitte) gibt es Interesse aus der deutschen Bundesliga

Torjäger Dimitri Oberlin (vorerst) von RB Salzburg zurückbeordert, Neo-ÖFB-Teamkeeper Andreas Lukse mit einer Ausstiegsklausel und Abwehr-Bollwerk Benedikt Zech in Deutschland heiß begehrt: Doch der sensationelle Bundesliga-Winterkönig SCR Altach will nicht zum Selbstbedienungsladen werden.

Gegenüber "Vorarlberger Nachrichten" und "Kronen Zeitung" legte Altach-Sportchef Georg Zellhofer großen Wert auf Klarheit: "Wir haben im Herbst hart gearbeitet und wir haben nach wie vor große Ziele, die wir mit der aktuellen Mannschaft erreichen wollen. Von uns aus werden wir keinen einzigen Spieler abgeben. Wir lassen uns auch durch viel Geld nicht erweichen."

Freiwilliger "Abstieg" in Regionalliga - dann interessant für Liga des Weltmeisters 

Viel Geld. Welches offensichtlich für Defensiv-Abräumer Zech, für den es eine konkrete Anfrage aus der deutschen Bundesliga gab, geboten wurde. Sein Vertrag bis 2019 könnte für Altach noch zum Jackpot werden. Der Verteidiger hatte Ende September für eine kuriose Situation gesorgt, als er sich auf eigenen Wunsch vorübergehend zu den Amateuren versetzen ließ.

"Ich kann der Mannschaft derzeit nicht helfen", meinte der 26-Jährige zu seinem freiwilligen Abstieg in die Regionalliga West. Doch Zech kehrte gestärkt zurück und montierte im Finish der Bundesliga-Herbstsaison wie gewohnt die gegnerischen Stürmer ab. 
>> Die Bundesliga-Einsätze von Benedikt Zech im Überblick

Dies blieb auch der Liga des Weltmeisters nicht verborgen. "Es ehrt uns gewaltig, dass die Spieler interessant sind. Das zeigt, dass wir eine außergewöhnliche Saison spielen. Aber wir haben uns die Situation bitter hart erarbeitet. Bei allem Respekt, jetzt wollen wir die Saison durchziehen. Deshalb will ich mich erst gar nicht auf Verhandlungen einlassen", gab es von Sportdirektor Zellhofer für Zech den Stempel "unverkäuflich".

"Das Ziel sei es, mit der bestmöglichen Mannschaft das Frühjahr zu bestreiten", so Zellhofer. "Für uns ist es ein klares Zeichen, wenn wir nicht bei jeder Anfrage gleich weich werden."

Wie lange bleiben Lukse und Jäger (noch) in Altach?

Im Gegensatz zu Zech hat Torhüter Andreas Lukse, der aktuell unter einem grippalen Infekt leidet, eine festgeschriebene Ausstiegsklausel. Diese könnte einen Wechsel im Winter ermöglichen. Bei allen anderen Altacher Kaderspielern lässt sich Zellhofer auf keine Diskussion ein und verhandelt auch mit Salzburg um eine erneute Oberlin-Ausleihe.

Mit Abwehrspieler Lukas Jäger gibt es ein weiteres "Objekt der Begierde". Sein Vertrag läuft im Sommer aus, dann ist der ÖFB-U21-Teamspieler ablösefrei zu haben. "Wenn ein interessantes Angebot kommt, muss ich mir das natürlich schon überlegen. Aber selbstverständlich ist auch Altach eine Zukunftsoption", meinte Jäger zu seinen Plänen.

Mehr dazu:
>> SCR Altach: Vorbereitung Winter 2017

red