12.02.2017 12:10 Uhr

LFC beendet Krise: Endlich wieder durchatmen

Klopps FC Liverpool kann doch noch gewinnen
Klopps FC Liverpool kann doch noch gewinnen

Der FC Liverpool kann unter Teammanager Jürgen Klopp doch noch gewinnen. Im Spitzenspiel gegen Tottenham Hotspur gelang ein 2:0-Erfolg. Klopp kann endlich wieder durchatmen.

Nach dem Ende der Liverpooler Durststrecke konnte Jürgen Klopp den freien Sonntag so richtig genießen - erstmals überhaupt im Jahr 2017. "Der Sonntag wird perfekt", sagte der Teammanager der Reds nach dem ersten Ligasieg des Jahres.

2:0 (2:0) gegen den Konkurrenten Tottenham Hotspur, dazu eine überzeugende Leistung: Die Gedanken über den Fehlstart der Reds waren Vergangenheit. "Das Privatleben ist anders, wenn man keine Resultate hat, wenn man nicht die gewünschte Leistung bringt", gab der ehemalige Dortmunder Meistercoach offen zu.

Zehn Spiele hatten die Liverpooler zuvor in diesem Jahr absolviert, ein einziger Sieg gelang ihnen: Ein 1:0 gegen den Viertligisten Plymouth Argyle in der dritten Runde des FA-Cups. Im Wiederholungsspiel. Der Sieg gegen Tottenham hatte richtungweisenden Charakter.

"Das war ein wichtiges Zeichen"

"Nach heute ist es leichter, nach vorne zu schauen. Es war viel Druck auf uns, aber damit sind wir gut umgegangen. Das war ein wichtiges Zeichen. Mit so einer Leistung wie heute sind wir ein wirklich starkes Team. Das müssen wir jetzt jedes Spiel zeigen", sagte Klopp, der allerdings sofort wieder nach den Meisterchancen seines Teams gefragt wurde.

"Was würden sie über mich denken, wenn ich sagen würde, dass wir Chelsea noch abfangen können? Verrückt? Ambitioniert?", entgegnete Klopp: "Vielleicht glauben sie mir, dass ich daran nicht so sehr interessiert bin. Wir beginnen jetzt endlich das Jahr 2017, aber wir dürfen jetzt nicht anfangen, durchzudrehen."

Ausgerechnet Mané der Matchwinner

Der entscheiden Faktor gegen die zuvor in elf Pflichtspielen ungeschlagenen Londoner: Sadio Mané. Der im Januar lange Zeit schmerzlich vermisste Stürmer aus dem Senegal traf innerhalb von nur 138 Sekunden doppelt (16./18.). "Liverpool war elektrisch aufgeladen - und Mané war der Zündfunken", schrieb die "Times". Sieben Spiele hatte der 24-Jährige wegen des Afrika-Cups verpasst, mit elf Treffern ist er Top-Torschütze seines Teams.

"Es war in den vergangenen Wochen nicht gerade einfach, aber das kann im Fußball passieren. Viel wichtiger ist die Reaktion. Und die haben wir heute gezeigt", sagte Mané: "Ich freue mich, dass ich getroffen habe. Ich bin Stürmer, da muss man treffen damit das Team gewinnt."

Dabei standen vor der Saison die Chancen gut, dass Mané für Tottenham auflaufen würde. Er hatte bereits das dortige Trainingszentrum besichtigt, Teammanager Mauricio Pochettino machte sich für eine Verpflichtung stark - doch Tottenhams Vorsitzenden Daniel Levy waren die Gehaltsforderungen zu hoch. Liverpool schlug zu und verpflichtete Mané für umgerechnet knapp 40 Millionen Euro vom FC Southampton.