São Paulo (dpa) - Titelverteidiger Corinthians São Paulo darf bei Heimspielen im südamerikanischen Libertadores Cup wieder vor Zuschauern spielen, muss auswärts aber anderthalb Jahre lang auf mitreisende Fans verzichten.

Das hat Südamerikas Fußballverband Conmebol beschlossen und damit auf einen Einspruch des Siegers der Club-WM reagiert. Die zuständige Verbandskommission hatte nach dem Tod eines erst 14 Jahre alten Fans in Bolivien zunächst drei Geisterspiele in Südamerikas Gegenstück zur Champions League verhängt. Eines davon hat bereits stattgefunden. Wie die Corinthians weiter mitteilten, erhielten sie eine Geldstrafe in Höhe von 200 000 Dollar (153 000 Euro).

Zwölf Corinthians-Fans befinden sich noch in Gewahrsam in Bolivien. Dort war der junge Zuschauer während des Spiels beim Club San José in Oruro von einer Leuchtrakete im Gesicht getroffen worden. Ein 17-jähriger Brasilianer bekannte sich schuldig und betonte, die Rakete sei versehentlich abgeschossen worden.