11.12.2013 21:59 Uhr

Schock um Ex-Teamspieler Feiersinger

Der Ex-ÖFB-Teamspieler brach bei einem Legendenturnier zusammen
Der Ex-ÖFB-Teamspieler brach bei einem Legendenturnier zusammen

Riesenschock um Wolfgang Feiersinger. Der Ex-ÖFB-Teamspieler brach bei einem Legendenturnier in Reutte zusammen und musste mit Herzproblemen ins Spital gebracht werden. Mittlerweile ist der ehemalige Weltklasse-Libero aber auf dem Weg der Besserung.

Der 48-Jährige war am Dienstagabend beim Spiel zusammengesackt und mit Herzproblemen ins Spital von Reutte gebracht worden und in der Nacht auf Mittwoch schließlich in die Intensivstation von Innsbruck verlegt worden.

Inzwischen wieder auf Normalstation

Inzwischen ist Feiersinger aber wieder auf die Normalstation gebracht worden. Dies teilte die Innsbrucker Universitätsklinik am Donnerstag in einer Aussendung mit. Das Problem habe von einem Ärzteteam behoben werden können, hieß es.

Der Zustand des ehemaligen Dortmund-Legionärs, der inzwischen mit seiner Frau eine Almhütte betreibt, sei "zufriedenstellend". Feiersinger werde noch beobachtet und kann voraussichtlich am Freitag die Klinik wieder verlassen.

Zwischenzeitlich sogar lebensbedrohender Zustand

"Er ist auf dem Wege der Besserung", hatte auch Turnierveranstalter Ralph Schader am Mittwochabend erklärt. Schader bestätigte diverse Medienberichte über den zwischenzeitlich lebensbedrohlichen Zustand Feiersingers, zeigte sich aber umso erleichterter über die jüngsten Entwicklungen.

"Ich habe schon mit ihm telefoniert", sagte der Organisator der traditionsreichen Turniers, das bereits zum 19. Mal über die Bühne geht und im Gedenken an Bruno Pezzey gegründet wurde. Pezzey war 1994 während eines Hobby-Eishockey-Spiels 39-jährig an Herzversagen gestorben.

Sofortige erste Hilfe rettete das Leben

Laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" sollen sofortige Erste-Hilfe-Maßnahme sowie die weitere Stabilisierung im Krankenhaus Reutte dem ehemaligen Ausnahmespieler Feiersinger das Leben gerettet haben.

Der Salzburger war in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden, dabei stellten ihm die Ärzte den Herzrhythmus neu ein. Die Lage war überaus besorgniserregend, mittlerweile hat sich sein Gesundheitszustand aber wieder verbessert. Der ehemalige Musterprofi, der immer mit seiner körperlichen Fitness und enormer Laufstärke überzeugt hatte, wird aber weiterhin zur Beobachtung im Spital bleiben müssen.

Über Schmerzen im Brustkorb geklagt

Feiersinger stand bei dem Hallenturnier in Reutte gerade bei einer Partie des so genannten Dream Teams West auf dem Spielfeld, als er bewusstlos zusammenbrach. Bereits in der Halbzeit hatte er über Schmerzen im Brustkorb geklagt.

"Er hat mich dann gebeten, statt ihm weiterzuspielen", wurde sein ehemaliger Vereins- und Nationalteamkollege Otto Konrad in den "Salzburger Nachrichten" zitiert. Unmittelbar nach dem Spiel kam es zum Kollaps. Die Diagnose: Massive Herzrhythmusstörungen.

Konrad schilderte die dramatischen Szenen so: "Die Sanitäter waren sofort vor Ort und setzen Infusionen. Wir dachten alle an einen Kreislaufkollaps, aber bald war klar, dass etwas schlimmeres passiert sein muss."

Vereinslegende in Salzburg und Dortmund

Feiersinger hatte mit Austria Salzburg 1994 sensationell das Finale des UEFA-Cups erreicht und war mit den Violetten danach auch als erste österreichische Mannschaft in die Champions League eingezogen.

1996 wechselte der 46-fache Teamspieler nach Deutschland und gewann mit Borussia Dortmund 1997 die Champions League und den Weltpokal. Bei der WM 1998 in Frankreich war Feiersinger einer der besten österreichischen Spieler.

>> Spielerprofil Wolfgang Feiersinger

red