Copa América 2015 Chile » Gruppe C » Liveticker: Peru - Venezuela 1:0

Das Spiel dümpelt seit geschlagenen zehn Minuten vor sich hin und es gibt nur vier oben drauf. Das ist schon ein wenig zu gering!

Es sind noch knapp drei Minuten der Nachspielzeit zu spielen und Pedro Gallese nimmt sich die Muse, sich nach einem eher weniger schweren Zusammenprall mit Miku behandeln zu lassen. Von den 120 Sekunden, die das gebracht haben dürfte, werden erfahrungsgemäß nur die Hälfte nachgespielt.

Nach fast zwei Minuten kann auch ein Freistoß für Peru von der rechten Eckfahne ausgeführt werden. In dessen Folge kann Paolo Guerrero zwar auf das Tor köpfen, Alain Baroja aber nun wirklich nicht gefährlich werden.

Tooor für Peru, 1:0 durch Claudio Pizarro
Claudio Pizarro besorgt das 1:0 für Peru! Cristian Cueva dringt in den venezolanischen Strafraum ein und versucht den kurzen Pass auf Paolo Guerrero. Die Grätsche eines Abwehrspielers verhindert dies, der Ball kommt aber exakt in den Lauf von Pizarro. Der Bayernspieler hat zeitlebens ja auch nix anderes gemacht und netzt aus halblinker Position und zehn Metern Torentfernung ein.

Juan Vargas sezt einen Schuss nun einen guten Meter am gegnerischen Tor vorbei. Noel Sanvicente will in Kürze seinerseits einen neuen Impuls setzen und Josef Martínez einwechseln.

Auffällig spielt heute Luis Advincula. Der athletische Akteur für die rechte Flanke, in Hoffenheim einst nie richtig angekommen, ist Initiator vieler Angriffe seiner Mannschaft.

Laut offizieller Statistik sind es knapp 65 Prozent Ballbesitz für die Peruaner, die Zweikampfbilanz fällt aber gegen sie aus.

In Überzahl müssten nun die Peruaner das Ding wuppen. Heute könnte ein großer Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht werden!

Für den bereits verwarnten zentralen Mittelfeldspieler Carlos Lobaton kommt Yordi Reyna. Deutschen Fußballfans sollte der kleine Wirbelwind bekannt sein, spielte er doch zuletzt für RB Leipzig.

Gelbe Karte für Josepmir Ballón (Peru)

Das Geschehen verlagert sich unmittelbar weiter in die Hälfte der Weinroten. Peru spielt dieser Platzverweis absolut in die Karten, denn bisher wirkte das venezolanische Team gefährlicher.

Peru greift oft zum langen Ball, jetzt packt Advíncula einen aus und sucht Guerrero. Der Ex-Hamburger steigt hoch und sichert den Ballbesitz zunächst sogar knapp vor der Strafraumgrenze. Oswaldo Vizcarrondo kommt noch rechtzeitig dazwischen und klärt.

Der nächste Peruaner humpelt kurzfristig vom Feld. Paolo Guerrero bekommt im Zweikampf mit Luis Seijas einen Schlag auf den Oberschenkel, schüttelt sich aber nur kurz und wird vom Schiedsrichter wieder ins Spiel gewunken.

Den Zuschauern in Valparaíso bietet sich eine kurzweilige Anfangsphase. Beide Teams spielen nach vorne, Venezuela wirkt bisher leicht überlegen und hat die besseren Chancen für sich.

Cueva schmeißt sich mutig in ein Luftduell mit zwei Venezolanern, es zerlegt ihn vorerst. Nach kurzer Behandlungspause kehrt der Peruaner aber zurück auf den Rasen.

Die Weinroten verpassen die Führung hauchdünn! Guerra zieht das Leder aus dem linken Halbfeld maßgenau zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum, wo Rondón lauert. Der Stürmer macht sich ganz lang und fliegt per Grätsche in den Ball, drückt ihn aber genau auf Keeper Gallese.

Es geht gleich schwungvoll los! In den Zweikämpfen stecken die Spieler die Grenzen für die heutige Partie ab. Alejandro Guerra gönnt sich 20 Meter vor dem Tor aus zentraler Position eine erste Annäherung. Sein Volleyschuss kommt zu mittig auf Perus Kasten und stellt Pedro Gallese vor keine Aufgabe.

Im Team der Weinroten agieren im Mittelfeld zwei alte Bekannte aus dem deutschen Oberhaus. Der ehemalige Gladbacher Juan Arango ist aufgrund seiner herausragenden Freistöße noch immer präsent. Er ist außerdem Rekordspieler- und torschütze seines Landes. Tomás Rincón machte in seiner Zeit beim Hamburger SV weniger auf sich aufmerksam. Mit Salomón Rondón (Zenit St. Petersburg) steht zudem ein gefährlicher Angreifer in der Formation Venezuelas.

Venezuelas Trainer Noel Sanvicente tritt nach dem gelungenen Auftakt auf die Euphoriebremse und erwartet eine stark verbessserte peruanische Mannschaft: "Peru braucht einen Sieg, um zurück in die Copa zu kommen. Wir müssen uns den Druck vor unserer letzten Partie gegen Brasilien nehmen. Sie werden uns nicht denselben Respekt entgegen bringen wie den Brasilianern." Die Truppe von der Karibikküste ist die einzige aus dem südamerikanischen Verband CONMEBOL, die noch nie an der WM-Endrunde teilgenommen hat. La Vinotinto ging 15-mal bei der Copa América an den Start und feierte 2011 als Vierter den größten Erfolg.

In der chilenischen Hafenstadt kommt es zum Duell der Gegensätze. Peru steht nach der knappen 1:2-Auftaktpleite gegen Brasilien heute bereits mit dem Rücken zur Wand und braucht unbedingt einen Sieg. Venezuela glückte der Start ins Turnier mit einem überraschenden 1:0 über Kolumbien und rangiert bei einer Partie weniger trotzdem an der Tabellenspitze.